Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Sonntag, 11. Mai 2008

Samstags auf der Baustelle der PostFinance-Arena

Das Gejammer wegen des angeblichen Wucherpreises für die Besichtigung der Baustelle unserer zukünftigen PostFinance Arena und mein jugendlicher... äh durch den Frühlingsbeginn bedingten Übermut haben mich gestern dazu bewogen, mir die Baustellenumzäunung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ihr werdet es nicht glauben, aber der Zaun hat an zwei Stellen ein Loch.

Es gelang mir, trotz wachsamen Augen der auf dem Areal patrouillierenden Securitäsler durch ein Solches zu schlüpfen und mich gedeckt und getarnt an die Arena heranzupirschen.
Ausgerüstet mit einer kleinen Spionagekamera betrat ich die Ruine dort, wo früher tausende von erwartungsvollen Zuschauern auf Waffen und Sprengstoff untersucht wurden, bevor ihnen der Zutritt zum Tempel gewährt wurde. Eingang A...

Die gespenstische Ruhe in der grossen Halle weckten bei mir Erinnerungen aus glanzvollen Zeiten. Ich glaubte, die Spannung und die Begeisterung die in dieser Halle gelebt wurde zu spüren.
Da plötzlich: Ein Geräusch... Geduckt rettete ich mich in die Ruine der ehemaligen Toilette der Sitplätzler beim Eingang A. Na ja, wenigstens ist der eklige Geruch von abgestandenem Urin nicht mehr zu riechen.

Hinter einem der neuen Mundlöcher brennt Licht. Im neuen Gastronomiebereich der Stehplatzzuschauer scheint sich jemand aufzuhalten. Vorsichtig verlasse ich das eklige ex Pissoir und schleiche vorsichtig vorbei an den Scherben- und Schutthaufen, die von der Oldys- Bar übriggeblieben sind.
Vorsichtig knipse ich meine Bilder, in alle Richtungen und immer wieder. Diese Bilder werden etwas ganz besonderes, exklusives sein, in meiner x- Gigabyte grossen Bildersammlung.

Verbotene Bilder sind wie verbotene Früchte: Sie schmecken am besten.

Warum ich dieses Geschichtlein mit realem Hintergrund schreibe ist schnell erzählt. Getrieben von der Leidenschaft zum SCB und etwas Mut und Fantasie geht es auch gratis mit der Baustellenbesichtigung. Losgelöst von Abzockertum und Geiz ist geil Mentalität lebt es sich ganz gut und erst noch spannend.

Vielleicht werde ich einmal nachts ein Loch in der Abschrankung suchen gehen und zuoberst auf der Rampe eis ga tabäckle unes Bierli ga trinke. Ganz ohne Eintrittsgeld, aber garantiert mit Herzklopfen.