Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Dienstag, 31. Januar 2012

Bewilligungspflicht und was sonst noch kommen dürfte


Die Fussball- und Eishockeyklubs müssen im Kanton Bern künftig für grosse Sportanlässe eine Bewilligung einholen. Die Mehrheit der Fraktionssprecher des Kantonsparlaments wollen mit dem Entscheid für eine Bewilligungspflicht ein starkes Signal setzen.

Die Bewilligungspflicht für Sportanlässe zielt darauf ab, den Druck auf die Fussball- und Eishockeyclubs zu erhöhen. Das häufigste Argument war, dass der Aufwand der Polizei für Sportveranstaltungen nicht zulasten der ordentlichen Polizeipräsenz in Quartieren und Ortszentren gehen dürfe und damit gesenkt werden müsse.

Das Kantonsparlament befürwortete mit 76 Ja- zu 68 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen eine Bewilligungspflicht für Sportgrossveranstaltungen. Eine Mehrheit war auch dafür, die Erteilung einer Bewilligung an klare Sicherheitsbedingungen zu knüpfen.

Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) will aber das bereits existierende Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen ohnehin verschärfen. Bereits am kommenden Donnerstag informiert die KKJPD über die Revision des Konkordats. Diese geht dann in alle Kantonsparlamente.

Der bernische Polizei- und Militärdirektor Hans-Jürg Käser, den ich in vielerlei Hinsicht schätze, wehrte sich gegen den Vorwurf, seine Direktion sei in den letzten Jahren untätig gewesen. Beim Eishockey sei weitgehend Ruhe eingekehrt, weil man gute Lösungen gefunden habe, sagte Käser.

Beim Fussball sei es schwieriger. Von den Fussballverbänden habe es vor allem Lippenbekenntnisse gegeben, sagte er. Auch deshalb brauche es eine Verschärfung des Konkordats.

Gespannt sei er vor allem auf die Umsetzung der Lösung der KKJPD, sagte Käser. So stelle sich beispielsweise die Frage, welche Anlässe als Hochrisikospiele einzustufen seien oder wie die Auflagen der Bewilligung aussehen sollten.

Eine Forderung aus einem der vier Vorstösse lehnte das Parlament jedoch ab. Eine Mehrheit wollte nicht, dass der Veranstalter im Grundsatz für den Sicherheitsaufwand kostenpflichtig ist.

Zur Lösung KKJPD:

Ich habe mich ja in der Vergangenheit zu diesem Thema immer relativ prägnant geäussert. Unter anderem um mitzuhelfen, dass sich die Leute aus Fankreisen, Clubs und Verbänden bewusst werden, dass die herrschenden Zustände und die daraus resultierenden Kosten nicht weiter tatenlos hingenommen werden können, weil sonst über kurz oder lang Massnahmen von öffentlicher Seite drohen, die eigentlich niemand will. «Wär nid drus chunnt Schnauze halten» waren jeweils noch die nettesten Reaktionen.

Ich habe ja nie behauptet, dass ich drus chume. Das tut sowieso nur das Heer der akademisch von jeglichem gesunden Menschenverstand befreiten Sozialpsychologen, welche zwar auf alles eine schlaue, schöne und nichtssagende Antwort wissen, aber die Probleme nicht im Ansatz zu lösen imstande sind.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe hier einen Vernehmlassungsentwurf vom 14.10.11 über das «Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen» vor mir liegen. Wieweit dieser Entwurf unterdessen noch abgeändert wurde, wird in den nächsten Tagen in den Medien zu lesen sein. Ich zitiere aus dem mir vorliegenden Entwurf:

Art. 1 Zweck

Die Kantone treffen in Zusammenarbeit mit dem Bund zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens vorbeugende polizeiliche Massnahmen nach diesem Konkordat, um frühzeitig Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen zu erkennen und zu bekämpfen.

Art. 3a Bewilligungspflicht

1 Fussball- und Eishockeyspiele der Klubs der obersten Spielklassen sind bewilligungspflichtig. Spiele der Klubs unterer Ligen oder anderer Sportarten können als bewilligungspflichtig erklärt werden, wenn im Umfeld der Spiele eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu befürchten ist.

2 Die zuständige Behörde kann eine Bewilligung mit Auflagen verbinden. Diese können insbesondere bauliche und technische Massnahmen, den Einsatz bestimmter personeller oder anderer Mittel durch den Veranstalter, die Regeln für den Verkauf der Eintrittskarten, den Verkauf alkoholischer Getränke oder die Abwicklung der Zutrittskontrollen umfassen. Die Behörde kann insbesondere bestimmen, wie die Anreise und Rückreise der Anhänger der Gastmannschaft abzuwickeln ist und unter welchen Voraussetzungen ihnen Einlass ins Stadion gewährt werden darf.

Art. 3b Durchsuchungen

1 Die Polizei kann Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Zutrittskontrollen bei Fussball- und Eishockeyspielen unabhängig von einem konkreten Verdacht durch Personen gleichen Geschlechts auch im Intimbereich nach verbotenen Gegenständen durchsuchen.

Und jetzt noch knüppeldick:

2 Die zuständigen Behörden können die Angehörigen der privaten Sicherheitsunternehmen, die für die Zutrittskontrollen in den Stadien verantwortlich sind, beauftragen, Personen gleichen Geschlechts unabhängig von einem konkreten Verdacht über den Kleidern am ganzen Körper, auch im Intimbereich, nach verbotenen Gegenständen abzutasten.

Art. 6 Meldeauflage
1 Eine Person kann verpflichtet werden, sich zu bestimmten Zeiten bei einer von der Polizei bezeichneten Stelle zu melden, wenn:
a. sie sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Gewalttätigkeiten gegen Personen im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 Buchstaben a und c-i beteiligt oder pyrotechnische Gegenstände geworfen hat;
b. gegen sie in den letzten zwei Jahren bereits eine Massnahme nach diesem Konkordat  oder eine Ausreisebeschränkung nach Artikel 24c BWIS[1] verfügt wurde und sie erneut eine Gewalttätigkeit im Sinn von Artikel 2 begangen hat;

Art. 12 Aufschiebende Wirkung
1 Beschwerden gegen Verfügungen der Behörden, die in Anwendung von Artikel 3a ergehen, haben keine aufschiebende Wirkung.

Das sind in etwa die wesentlichen Punkte, die ich hier loswerden möchte. So wie ich die Sache einschätze, dürfte diese Lösung des KKJPD bei den Kantonen einigermassen glatt durchgehen. Keine billige Wahlpolemik, wie spöttisch behauptet wurde, sondern bitterer Ernst. Ernst der zu verhindern gewesen wäre, wenn die Leute der Clubs, Verbände und Fanorganisationen, also jene, die „drus chöme“, sich zumindest bemüht hätten, über die eigene Nasenspitze hinaus zu denken.

Aber item: Der moderne Mensch fabuliert halt gerne gegen Gesetze, Restriktionen und Überwachung, ist aber zu blöd, um mit der wunderbaren Freiheit umzugehen. Leider...

Auf die Frage, welches Ziel der SCB in den letzten sechs Runden verfolge, sagte Pascal Berger unlängst: «Es bleibt dabei: Wir möchten am Schluss einen der ersten beiden Plätze belegen. Wir müssen jede Partie mit 100-prozentiger Konzentration bestreiten, dann können wir das Feld von hinten aufrollen.»

Antti Törmänen sagte nach dem Spiel gegen die Flyers: «Ein Team braucht schwere Zeiten, um zu zeigen, dass es sie überwinden kann», sagte ein zufriedener Törmänen. «An diesem Abend war wirklich jeder bei der Sache. Wir haben unsere Herzen und Seelen aufs Eis gelegt.»

«Die Fans sind grossartig, solange wir gewinnen. Aber ich möchte sie nicht erleben, wenn wir schlecht spielen», sagte unser neuer Verteidiger Geoff Kinrade nach dem Kloten-Spiel.

Hoffen wir also, dass der SCB auch weiterhin Herz und Seele aufs Eis legt. Ich habe nach der Schlappe gegen Gottéron auf die Frage, wie viele Punkte der SCB Ende der Qualifikation auf dem Konto haben werde, mit 88 geantwortet. Unterdessen wurden gegen Zug und Kloten 5 Punkte eingespielt und somit der Punktestand auf 80 erhöht. Es müssten jetzt also mehr als 88 Punkte möglich sein.

Es wären noch 18 Punkte zu holen. Um die Qualifikation auf den ersten beiden Plätzen zu beenden, müsste man wohl die Mehrheit dieser 18 Punkte holen. Auch wenn die Spiele des Wochenendes tatsächlich die Trendwende waren, dürfte das in Anbetracht des Restprogrammes schwierig zu bewerkstelligen sein. Der vierte Platz muss aber jetzt unter allen Umständen erreicht werden!

Wie sagte Sven Leuenberger nach dem Spiel in Fribourg so schön: «Jeder rannte drauflos, aber nicht im System – wie ein wilder Hühnerhaufen. Das muss die Arbeit der Woche sein: dass wir uns wieder ordnen, „back to the roots“. „Ctrl-Alt-Delete“ – neu aufstarten.»

Hoffen wir also, dass unterdessen neu aufgestartet ist. Es folgt am Freitag das schwere Auswärtsspiel beim Meister. Der SCB hat in der Vergangenheit gegen den HCD meist gute Spiele gezeigt. Will der SCB eine Chance auf Punktezuwachs haben, braucht es aber erneut eine konzentrierte, kompakte und leidenschaftliche Leistung.

Sonntag, 29. Januar 2012

6 Lüthis für den SCB


Der SCB knüpfte gegen Kloten an die gute Leistung der ersten 50 min des Freitagsspiels in Zug an und schickte die überforderten Flyers gleich mit einer 5:0 Packung nach Hause.

Vermin, Bertschy, Berger und noch einmal Berger. Die Liste der gestrigen Torschützen schmeckt wie feinstes Zuckergebäck nach einer dreimonatigen Wüstentour und dokumentiert eindrücklich, wer im Orchester des SCB zurzeit die Rollen der genialen Solisten spielt. Das macht den Spass, welchen das gestrige Spiel geboten hat, noch einmal eine Stufe wertvoller und nachhaltiger.

Gefallen hat mir nebst der erfreulichen Teamleistung erneut Svens Schnäppchen mit der Nummer 19, die läuferischen Fortschritte der Nummer 17 und die grandiose Leistung von Marco Bührer.

Entschuldigen muss ich mich bei dieser Gelegenheit bei unserem Dirigenten an der Bande. «Dass Antti Törmänen nach dem 2:4 sein Timeout nicht nahm, ist unbegreiflich. Dass er es nach dem 3:4 nicht nahm, ist dilettantisch», habe ich in meinem gestrigen Blog geschrieben. Das «unbegreiflich» war ok, das sehe ich immer noch so. Das «dilettantisch» ist aber nicht eingetreten. Er hat es, wohl gleichzeitig mit meinem erzürnten Tankstopp, nämlich eingezogen. So nehme ich die berechtigte Rüge von höchster Stelle demütig entgegen.

Als Akt der Wiedergutmachung habe ich bei SCB Future um eine Bankverbindung nachgefragt, damit ich die Sache mit einer bescheidenen Spende wieder ins Lot bringen kann. Sollte Antti Törmänen seine Chance beim SCB packen, wird er dereinst in Form von weiteren Jungperlen davon profitieren können. Selbstverständlich werde ich die Bankverbindung hier publizieren, damit jeder, der zukünftig irgendwelchen Mist labert, dafür Busse tun kann.

Schön, muss ich heute keine Ursachenforschung für Krisen zu Unzeiten betreiben. Der SCB hat in den letzten beiden Spielen gegen zwei oft genannte Titelfavoriten gezeigt, was eigentlich möglich wäre. Die Mannschaft war kompakt, bissig und erfolgreich. Schade ist es nicht dazu gekommen, dass der Jenni-Schöggi auch noch eine ordentliche Abreibung gespendet bekam. Dä het nämlich geschter dr Morgechlapf no nid übercho. Aber es war trotzdem schön zu sehen, dass sich der SCB zusammenraufte, jeder für den anderen ging und dass man sich nicht mehr blöd anmachen liess.

Die Playoffs sind somit geschafft und die Ausgangslage für das Erreichen der heimspielberechtigten Plätze sind wieder günstig. Das Restprogramm des SCB, Davos (A), Biel (H), Genf (A), Genf (H), Lugano (A) und Ambri (H) ist zwar happig, aber mit dem Weg, welcher jetzt wieder eingeschlagen wurde, ist noch einiges möglich.

Schade, hat man diese blöde Baisse eingezogen. Wenn man sieht, wie und gegen wen man in letzter Zeit verloren hat, muss man unweigerlich zum Schluss kommen, dass der SCB mit diesem Team um den Qualisieg hätte mitspielen können.

Aber sei es wie es wolle. Das gestrige Spiel hat richtig Spass gemacht. 6 Lüthis, würde ich meinen. Blicken wir vorwärts. Noch schlummert im SCB in vielerlei Hinsicht beträchtliches Steigerungspotential. Wenn die Teamleistung stimmt, werden sich auch die noch etwas schläfrig wirkenden potentiellen Teamleader noch zu steigern wissen.

Gestern ist jedenfalls der Funke wieder einmal so richtig aufs Publikum übergesprungen. Das waren Brot und Spiele in Reinkultur. So viel gestanden und geklatscht wurde auf den Sitzplätzen schon lange nicht mehr. Das Tollhauspotential ist also vorhanden und in einem Monat beginnen die Playoffs...

Ich wünsche uns allen einen erholsamen Sonntag und morgen einen guten Wochenstart. Es soll ja ganz schön kalt werden, sibirische Luft sei auf dem Weg zu uns. Ein gutes Omen?

Samstag, 28. Januar 2012

Wie man Punkte auch veräppeln kann

Der SCB gewann gegen einen schwachen EVZ mit 4:5 nach Penalty, nachdem die Berner in den Schlussminuten eine scheinbar sichere 1:4 Führung noch aus der Hand gaben.

Das Spiel begann schon fast obligat: Der SCB holte mit einem unnötigen Stockfoul von Andres Hänni in der 2. Spielminute die obligate frühe Strafe und der Zuschauer war geneigt zu denken, dass sich damit das nächste Unheil ankündigt.

Der SCB überstand die Strafe aber schadlos und zeigte in der Folge, dass man sich für die Partie etwas vorgenommen hatte. Die schwachen Zuger fanden kein Rezept, um den um Stabilität ringenden SCB in Verlegenheit zu bringen. Selbst die zu zahlreichen Strafen der Marke Unnötig, welche sich die Berner leisteten, vermochte der Leader nicht auszunützen.

Phasenweise spielte der SCB, als hätte es nie eine Krise gegeben. Defensiv schnörkellos, offensiv ansprechend und effizient. Selbst im Powerplay glänzte der SCB mit einer Erfolgsquote von 50%.

Was der neue Kanadier Geoff Kinrade anbelangt, scheint unser Perlenpflücker ein gutes Händchen gehabt zu haben. Es geht eben nichts über einen Sportchef, welcher dank seinen guten Beziehungen auch im Januar im ausgedörrten internationalen Verteidigermarkt noch ein Juwel ausgraben kann. Man soll den Tag nicht vor dem Abend rühmen, aber wer auf die Referenzen eines Gaetano Orlando zählen kann, hat im Europäischen Eishockey gute Karten.

Jedenfalls spielte Geoff Kinrade, als wäre er im Team bereits bestens integriert. Defensiv schnörkellos, mit gutem Auge für Spiel und Mitspieler, läuferisch und technisch ansprechend und mit guten öffnenden ersten Pässen.

Nachdem der SCB bis Ende zweiten Drittels mit 1:4 in Führung gehen konnte und auch im letzten Drittel lange nichts darauf hindeutete, dass der EVZ an diesem Abend noch etwas würde ausrichten können, begann ich mich langsam zu hinterfragen, warum der in Fribourg noch gerupfte SCB wie von Geisterhand plötzlich wieder so etwas wie Stilsicherheit gefunden zu haben schien. Lüthis Toben, die Fanaktion vom letzten Samstag oder die Sitzungen mit dem Psychologen?

Ich hatte ja als Grund des Übels Verunsicherung infolge taktischer Verluderung ausgemacht. Marc Lüthi, der es eigentlich besser wissen müsste, sich aber mit der Marketingentlassung gewissermassen zum Steuermann eines lecken Schiff gemacht hatte und dem es deshalb an der gelassenen Sicht des interessierten Beobachters mangeln könnte, sprach von «kein Einsatz, keine Leidenschaft und kein Wille»,  währendem der bedauernswerte Sven Leuenberger, welcher jetzt als Sandsack für frustrierte herhalten muss, einen Hühnerhaufen diagnostiziert hatte.

Leidenschaftslosigkeit konnte man dem SCB im Spiel gegen Zug jedenfalls nicht vorwerfen. Ab der 54. Minute aber, als Dominic Lammer den 2:4 Anschlusstreffer für den EVZ markierte, rückte die Verunsicherung und damit der Hühnerhaufen wieder in den Vordergrund.

Der SCB zerfiel in ein Panikorchester und die entfesselten Zuger schossen innert 5 Minuten drei Tore zum 4:4 Ausgleich.

Es ist für mich absolut unbegreiflich, wie unser Coaching-Staff die psychologische Falle aus dem Kapitel «Sportpsychologie für ambitionierte Trainerneulinge» übersehen konnte. Das war so klar wie ein Penalty im Fussball, dass eine verunsicherte Mannschaft in dieser Situation in höchste Gefahr kommen würde. Durchatmen, Besinnen und dann wieder angreifen wären angesagt gewesen. Stattdessen liess man es zu, dass die Mannschaft den Fokus total verlor, sich zurückzog und den Zugern Raum und Zeit überliess.

Dass Antti Törmänen nach dem 2:4 sein Timeout nicht nahm, ist unbegreiflich. Dass er es nach dem 3:4 nicht nahm, ist dilettantisch!

So schaffte es der SCB tatsächlich, die sicher geglaubten 3 Punkte in den Schlussminuten noch zu vertrotteln. Was eine kurze Verschnaufpause hätte bringen können, zeigte die positive Reaktion der Mannschaft in der Verlängerung, als noch einmal mutig der Sieg gesucht wurde. Positiv war auch, dass man im Penaltyschiessen die Nerven doch noch im Zaum hielt und man sich dadurch wenigstens noch den Zusatzpunkt sichern konnte.

Die in meinem letzten Blog angetönten Zusatzpunkte konnten in Zug eingespielt werden. Eigentlich müsste man in Anbetracht der vergangenen Spiele mit den zwei Punkten in Zug hochzufrieden sein. Meine Zufriedenheit richtet sich allerdings immer auch nach dem, was möglich gewesen wäre. In diesem Sinn bin ich gespalten zwischen Zufriedenheit und dem Ärger des verlorenen Punktes, welcher hinter der Bande veräppelt wurde.

Gefallen haben mir die zuletzt arg kritisierten Philipp Furrer und Ryan Gardner, der erfreuliche Einstand von Geoff Kinrade, Pascal Berger, Marc Reichert, Olivier Gigon und David Jobin. Herrlich war auch, wie die Edeljungperle im ersten Drittel den schwachen Andy Wozniewski schwindlig spielte.

Wäre Joel Kwiatkowski derart neben den Schuhen gestanden, wie gestern Andy Wozniewski, er würde, wenn er sich heute unter den Berner Lauben blicken liesse, wohl durch die Strassen der Altstadt geprügelt, wie ein streuender Hund.

Für das heutige Spiel gegen Kloten wünsche ich mir, dass die blöden, zuweilen schon fast in Richtung Undiszipliniertheit gehenden Strafen abgestellt werden! Kloten muss im heutigen Heimspiel im Hinblick auf den Kampf um den Heimvorteil im Viertelfinale mit allen Mitteln geschlagen werden!

Der Patient ist noch nicht geheilt und der in den Schlussminuten verspielte Vollerfolg war nicht eben gut für die Psyche.

So hoffe ich, dass der amerikanische Sportpsychologe Saul Miller die richtigen Worte finden wird und dass er auch mit Antti Törmänen ein ernstes Lehrgespräch über psychologisch heikle Momente in einem Eishockeyspiel führen wird.

Und was ich noch sagen wollte: Den 4:4 Ausgleichstreffer von Josh Holden hätte Brent Reiber meines Erachtens nicht geben müssen.

Freitag, 27. Januar 2012

Von stürmischen Zeiten

Der SCB hat eine Krise zu managen und sollte daneben fleissig Punkte für eine gute Playoff-Ausgangslage sammeln. Dieses schwierige Unterfangen wird zurzeit vom amerikanischen Sportpsychologen Saul Miller unterstützt.

Ganz schön interessant, was derzeit abgeht, rund um den SCB. Selbstverständlich hat jeder seine eigene Theorie, warum unsere Kummerbuben am Darben sind. «Kein Einsatz, keine Leidenschaft und kein Wille», meint Marc Lüthi. Ivo Rüthemann sieht das anders und Ryan Gardner findet, «Lüthi kann sagen, was er will.»

«Wenn einer meiner Angestellten das tun würde, würds häscherre auf dem Büro und ich würde ihm sagen für was er der Lohn kassiert und was seine Aufgaben sind», meint User Yzermann auf dem SCB Pinboard zur Widerrede der Führungsspieler. «Der Chef hat immer recht und wenn er nicht recht hat, hat er trotzdem recht!»

Persönlich habe ich eigentlich kein Problem damit, dass sich die Banane und die Erdnuss, beides Routiniers und Teamleader, auf diese Art vor die Mannschaft stellen, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. Wäre ich Marc Lüthi, würde ich die beiden wohl in den Senkel stellen. Das ginge mir aber, wenn ich Rüthemann oder Gardner wäre, im wahrsten Sinne des Wortes am Arsch vorbei.

Urs Berger hat in seinem Aufsätzlein auf Hockeyfans sinngemäss geschrieben, man solle die Routiniers zum Teufel jagen und mit Junioren ersetzen. Die üblichen Plattitüden halt. Mit Christian Dubé habe der SCB seine Seele verkauft und man sollte sich einen vollamtlichen Scout leisten.

Ich halte nichts von aufgeblähten Verwaltungen und unproduktiven Mitfressern. In diesem Sinne bräuchte es mit Sven Leuenberger und dem Russen oder dem Deutsch-Kanadier an der Bande kein zusätzliches Personal, um Spieler zu verpflichten.

Christian Dubé hatte in den letzten Playoffs exakt dieselben Skorerwerte, wie die Edeljungperle mit der Nummer 92. Vermin war trotzdem besser. Auch weil er sich keine Strafen leistete. Vermins Strafenkonto steht übrigens auch in dieser Saison immer noch auf 0. Hätte der SCB mit Dubé um 2 oder 3 Jahre verlängert, ginge es uns jetzt keinen Deut besser und man würde Sven Leuenberger nicht nur zum Teufel jagen wollen, sondern er müsste gevierteilt werden.

Dubé war gestern, heute ist Vermin!

Das Problem beim SCB ist meines Erachtens nicht fehlender Einsatz, sondern die verlorene Spielanlage und die daraus resultierende Ratlosigkeit. Sven Leuenberger hat Recht wenn er sagt, der SCB spiele wie ein Hühnerhaufen. Das Defensivspiel, die Grundlage einer erfolgreichen Mannschaft, war unter Larry Huras noch das Prunkstück. Nun ist es die grösste Schwäche. Nicht erst seit Dezember übrigens. Die Konteranfälligkeit war bereits während den heiteren Neubesenspielen augenscheinlich und wurde von mir immer wieder angesprochen.

Ich will die Spieler keinesfalls aus der Verantwortung nehmen. Aber wenn in einer Firma gearbeitet wird wie in einem Hühnerhaufen, würde ich nicht beim Giovanni oder beim braven Vorarbeiter beginnen, sondern beim direkten Vorgesetzten des Hühnerhaufens. Es ist wie bei einem Symphonieorchester: Ohne den Taktstock des genialen Dirigenten wird es kein gutes Konzert geben. Selbstverständlich sollten die Solisten aber die Arien beherrschen.

Mit der Brechstange wird sich die Situation nicht bereinigen lassen. Dazu fehlen uns, nicht etwa wegen dem Abgang von Dubé, die geeigneten Spieler. Die Mannschaft muss zu einem geordneten, Sicherheit verleihenden Defensivspiel zurückfinden. Es ist die Aufgabe von Antti Törmänen, das mit seiner Mannschaft schnellstmöglich hinzukriegen!

Es ist auch die Aufgabe von Antti Törmänen, mit der Unterstützung des Sportchefs hyperventilierende Nebengeräusche vom Team fernzuhalten! Verfügt er nicht über die Autorität, die GL von der Mannschaft fernzuhalten und die Kommunikation über die aktuellen sportlichen Belange in den Medien zusammen mit seinen Führungsspielern zu managen, wird ihm das Team entgleiten!

In den folgenden Spielen wird sich entscheiden, ob der SCB in den Viertelfinals zuerst zuhause wird antreten können. In diesem Sinne müssen die ausgeruhten Flyers im Heimspiel vom Samstag unter allen Umständen geschlagen werden! Extrapunkte am Freitag in Zug sind selbstverständlich hochwillkommen, zumal unsere Spieler immer noch mit dem 2. Platz liebäugeln. Der Ehrgeiz ist also immer noch vorhanden.

Daneben wären noch die Helvetics. Für mich dann aber eher Stoff für das Sommerhalbjahr. Und der amerikanische Sportpsychologe Saul Miller, welcher Antti Törmänen zurzeit zur Hand geht. Und natürlich Geoff Kinrade, von dem man durchaus etwas erwarten kann.

In diesem Sinne wünsch ich uns allen ein erfolgreiches und spannendes Wochenende und dem SCB einen Weg aus der Krise.

Dienstag, 24. Januar 2012

Von Verantwortlichkeiten, Gründen und Schuldzuweisungen


Die anfängliche Euphorie der Neubesenspiele nach dem Trainerwechsel ist der Verunsicherung und der Konfusion gewichen. Wer trägt die Schuld an der momentanen Misere? Ist es der Verwaltungsrat, die Mannschaft oder der Sportchef?

«Kein Einsatz, keine Leidenschaft und kein Wille», sagt Marc Lüthi. «Der Trainerwechsel hat nichts gebracht. Nun müssen die Spieler herhalten.» Ivo Rüthemann kontert: «Wir haben auch mit Lüthi gesprochen. Ich sehe das anders. Früher war es bei Niederlagen ruhig ums Team. Jetzt fragt sich vielleicht der eine oder andere, weshalb Lüthi solche Aussagen macht. Ich bin nicht so arrogant und sage, wir können einfach Unterhaltung bieten und die Gegner austanzen. Wir wollen Siege. Das Spektakel ist mir sowieso egal.»

Lüthi schmunzelt über diese Aussage und meint: «Solange er Punkt eins erfüllt, ist mir das recht.»

Ryan Gardner meint zur Angelegenheit: «Lüthi kann sagen, was er will. Er ist der Chef. Wir sind aber weder Bananen noch Erdnüsse.»

Philippe Furrer hat derweil immer noch Lust auf die NHL. «Ich spüre, dass noch viel Potenzial da ist, welches ich bisher nicht ausgeschöpft habe. Es ist ein Reifeprozess, zu lernen, wann du als Verteidiger welche Aktion machen sollst. Dank Antti Törmänen habe ich mehr Vertrauen in das Spiel mit der Scheibe gewonnen. Ich bin einer, der Neues rasch implementieren will. Und langsam habe ich das Gefühl, zu wissen, wo ich hin will und wie ich spielen will.»

Antti Törmänen erwidert seinerseits leicht ratlos: «Wie ist das möglich? Wie kann man jeden einzelnen Zweikampf verlieren? Wenn einer einen Zweikampf verliert, dann können das die anderen auffangen. Aber wenn niemand einen gewinnt?»

«Der Trainer kann nichts dafür, und wenn nur drei Spieler genügen, kann ich auch nicht die übrigen 17 zum Teufel jagen», sagt Marc Lüthi vielsagend.

Die Fans wiederum meinen zu solchem Gerede: «Solche Interviews nerven noch mehr als Niederlagen, wie die am Samstag in Fribourg. Sorry, aber so einen Blödsinn darf man echt nicht rauslassen, ich könnte gleich kotzen. Liegt vielleicht genau in solchen Aussage das grosse Problem des SCB? Friede, Freude und verdammter Eierkuchen in der Kabine?»

Was sollen Spieler und Staff auch sagen, wenn die Reporter fragen und Ratlosigkeit und Verunsicherung herrscht? Es ist eben in solchen Situationen so, dass man möchte, aber nicht kann. Es wird jedem klar sein, dass es so nicht weitergehen darf. Es ist aber auch so, dass man ein Spiel spielen muss. Man kann im Zustand der Verunsicherung nicht kontrolliert mit der Brechstange agieren. Das Resultat wären Strafen und Konter..., sind Strafen und Konter.

Ich wehre mich dagegen, den Spielern zu unterstellen, sie würden zu wenig hart arbeiten. Martin Plüss zum Beispiel rackert wie ein Esel, der mit dem Stock geprügelt wird. Ohne ein gewisses euphorisches Abgehobensein ist’s aber nichts mit perfektem Timing und dem Auge für den freien Raum.

Auch die Abschlussschwäche ist nicht einfach Pech. Es fehlt die Leichtigkeit des Seins. Dieses kann sich aber erst entwickeln, wenn man sich seiner Sache sicher ist. Sicherheit gibt Selbstvertrauen und daraus entwickelt sich Freude, ohne die auf hohem Niveau nichts zu holen ist. Der SCB hat aber sein spielerisches Fundament und damit Sicherheit, Selbstvertrauen und Spielfreude verloren. Wäre das Team in der Lage, sich in der verbleibenden Zeit selbständig aus dieser Situation zu befreien, wäre der SCB ein Favorit für den Titel.

Nur fehlt dazu wahlweise der Leitwolf auf dem Eis, oder der allmächtige Messias an der Bande. Gut wäre beides, haben tun wir zurzeit wohl keines. Bleibt die Hoffnung auf den Playoff Schalter, welcher uns durch die Viertelfinals bringen könnte. Im Halbfinal würden dann aber die guten spielerischen Eigenschaften, welche während der Qualifikation erarbeitet und verfeinert werden sollten fehlen, um nach höheren Zielen zu streben.

Aber Halbfinal wäre immerhin Halbfinal. Ein Ziel, welches mit dieser Mannschaft zu erreichen sein müsste, und von dem wir zurzeit so weit weg sind, wie die Maus von einer Liebschaft mit der Katze.

Schuld an der ganzen Misere sei der Sportchef, liest man immer öfters. «Für mich ist die Zeit gekommen den Sportchef auszutauschen. Er hatte Jahre Zeit ein Team aufzubauen, was haben wir heute, einen Sauhaufen von selbstgefälligen überbezahlten Spielern.» Oder: «Bei Sven ist alles möglich. Der findet noch einen schlechteren als Vigier. Byron Ritchie hatte beim Adventskalender das Törli 22 aufgemacht und darin stand, er dürfe sich einen Linienpartner aussuchen.»

Ganz schön interessant, was da alles fabuliert wird. Immerhin hat Sven Leuenberger mittlerweile 6 Jahre Erfahrung als Sportchef. Von Lehrling kann man also kaum mehr sprechen. Und Sven Leuenberger hat sowohl John Van Boxmeer, wie auch Larry Huras eine Mannschaft hingestellt, die um den Titel spielen konnte. Unter Van Boxmeer wurde man fast, und unter Larry Huras auf Anhieb Meister. Zu behaupten, Sven Leuenberger sei nicht in der Lage, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen, scheint mir sehr weit hergeholt.

Wer ist denn besser? Arno Del Curtos Sekundant René Müller? Oder Roland Habisreutinger vom HC Lugano? Edgar Salis vom ZSC, oder Neo-EVZ CEO Patrick Lengwiler? Oder vielleicht dessen mögliche Nachfolger André Rötheli und Patrick Sutter? Oder gar Ruedi Zesiger aus Langnau?

Wer trägt die Verantwortung für die momentane sportliche Misere, welche nach den heiteren Neubesenspielen nach der Entlassung von Larry Huras begann? Sven Leuenberger? Wenn das so ist, sollte man ihn sofort zum Teufel schicken. Die Mannschaft würde ja dann sicher aufblühen wie ein Margritli in der Frühlingssonne.

«Der Entscheid der Trainer-Freistellung ist vom Verwaltungsrat des SCB gefällt worden – nicht in erster Linie aufgrund der Resultate, sondern wegen des anhaltend fehlenden Unterhaltungswerts unserer Spiele. Deshalb ist es auch keine Desavouierung unseres Sportchefs Sven Leuenberger, der sich aus seiner, rein sportlichen Sicht gegen diesen Entscheid ausgesprochen hatte.»

Diese Zeilen stammen aus der Feder von Marc Lüthi. Das Saisonziel lautete ursprünglich Top 4 in der Quali und Halbfinalqualifikation. Die Mannschaft, welche Sven Leuenberger unter Einhaltung von Budgetvorgaben in Zusammenarbeit mit Larry Huras zusammengestellt hatte, verfügt über genügend Potential, um dieses Ziel unter günstigen Umständen zu erreichen. Für die aktuell ungünstigen Umstände kann Sven Leuenberger nicht verantwortlich gemacht werden!

Dass es ein grosses Risiko war, die gesteckten Ziele mit einem Trainergreenhorn in Angriff zu nehmen, ist nicht von der Hand zu weisen. Bereits die Spielerlegende Alan Haworth scheiterte seinerzeit kläglich, am nicht zu unterschätzenden Druck beim SCB. In Langnau kannst du 10 Spiele in Serie verlieren und das Publikum flippt trotzdem aus, wenn wieder einmal ein Gurkenspiel gewonnen wird. In Bern wird unter ähnlichen Umständen beim zweiten Fehlpass gepfiffen.

Als vorsichtiger Mensch hätte ich bei der Risikoabwägung Olympiasieger und Ligakenner gegen finnisches Greenhorn wohl eher die Variante Olympiasieger gewählt, obwohl diese nur französisch spricht. Ich weiss, im Nachhinein findet sich immer einer, der gewusst hätte, wie man es hätte machen sollen. Und es ist mir auch klar, dass selbst ein Slava Bykov kein Erfolgsgarant wäre. Im Sport gibt es keine Garantien, nur Wahrscheinlichkeiten.

Da ich aber bereits in den Folgetagen der Entlassung meiner Besorgnis über die Trainerfrage Ausdruck gegeben habe, darf ich jetzt das Thema auch weiter bewirtschaften.

«Bleibt die Frage, wer letztendlich die Verantwortung trägt, wenn das Experiment „mitem Erschtlehrjahrsstift a der Bande“ scheitert», schrieb ich am Montag vor der Entlassung. Und noch einen Tag früher, nachdem bekannt wurde, dass Slava Bykov ausser Traktanden falle, weil er nur französisch und russisch spreche:

«Schade, ich hätte Slava Bykov die Chance gegeben, nebst der Landessprache Französisch auch noch Deutsch zu lernen. Wer hinter dem eisernen Vorhang unter dem besten Trainer der Welt, Wiktor Wassiljewitsch Tichonow bei ZSKA Moskau Eishockey spielte, musste nämlich nicht nur ein Wunderkind im Eishockey sein, sondern daneben auch noch hochintelligent.

Slava Bykov wäre in vielerlei Hinsicht weltbester seines Faches. Nicht in einer, man verzeihe mir die Ausdrucksweise, stupiden Egoholzfällertruppe gross geworden, sondern in einem Umfeld, in dem Eishockey wie Schach zelebriert wurde. Von der Taktik her nicht geprägt von den Spielfeldern Nordamerikas, sondern seit Kindesbeinen auf den europäischen Eisfeldern. Als Welt- und Olympiasieger sowohl als Spieler, wie auch als Trainer geachtet. Ein wahrer Magnet, für sämtliche Spieler. Ausserdem kennt er die Schweiz und das Schweizer Eishockey besser als jeder andere.»

Ich habe meine Meinung in dieser Sache nicht geändert. Es ist mir auch egal, wer letztendlich Schuld ist, an der momentanen Misere. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Wichtig ist, dass diese zusammengewischt werden und dass man die richtigen Schlüsse zieht.

Was ich noch anfügen möchte:

Für mich trägt Sven Leuenberger keine Schuld an der momentanen Situation und für mich ist Sven Leuenberger auch in Zukunft der richtige Sportchef für den SCB. Zusammen mit einem Trainer, der die Arena mit seinem Ego bis zum Dach auffüllt.

Und was auch noch gesagt werden muss:

Ich möchte Antti Törmänen mit meinen Ausführungen keinesfalls zu nahe treten. Er versucht seine Chance zu nutzen, was durchaus in Ordnung ist. Auch ist mir nicht bekannt, ob sich Slava Bykov ein Engagement beim SCB überhaupt vorstellen könnte.

Meinetwegen darf man die Saison auch mit Antti Törmänen zu Ende spielen und auf ein Wunder hoffen. In diesem Fall würde ich mir aber wünschen, dass im Frühsommer die Verpflichtung von Ralph Krüger als neuer SCB Coach vermeldet wird. Wer deswegen „Bibeli am Füdle“ bekommt, darf von mir äs Tübli Bibelisalbe haben. Wegen dem Einreiben kommt es dann aber auf das Füdle an. J