Der SCB steht, wie wir alle wissen, ähnlich unserer Altersvorsorge auf drei mehr oder weniger stabilen Säulen: Den Geldern der Sponsoren, den Einnahmen aus den Eintritten und dem Profit der Sportgastro.
Jetzt hört man aus Fankreisen mehr oder weniger massive Kritik, weil die Preise des Gerstensaftes auf diese Saison um 50 Rappen, auf angeblich unverschämte 5.50 Fr. erhöht wurden. Persönlich ist es mir gelinde gesagt scheissegal, wie viel das edle Gebräu in der PostFinance Arena kostet, verspüre aber selbstverständlich aufrichtiges Mitleid mit den armen Kreaturen, welche dieses Aufschlages wegen in finanzielle Engpässe geraten. Mein gutgemeinter Rat für solch minderbemittelte Zeitgenossen lautet, sich vor dem Spiel mit Budget- Big Dosen, welche einem mittlerweilen für ein paar Rappen nachgeworfen werden, die Kappe zu füllen.
Selbstverständlich ist die Dose nach dem Genuss ordnungsgemäss in einem dafür geeigneten Behältnis zu entsorgen!
Ich möchte mit meinen Ausführungen, die ich bewusst nicht auf dem Pinboard des SCB veröffentlichen werde, da sie dort im Gegensatz zu hier gelesen werden, beileibe niemandem zu nahe treten. Aber ich gehöre noch der Generation an, welche sich in den ersten Fan Jahren im damaligen Allmendstadion nebst dem Eintritt weder etwas zu Essen, noch etwas zu Trinken leisten konnte. Das Saisonabo alleine kostete damals mehr, als ich in einem Monat verdiente.
Neulich begab ich mich an einem lauen Freitagabend auf den Mühleplatz in Thun, um an der wunderschönen Aare in stimmungsvollem Ambiente ein Bierchen zu trinken. Mein Sitzplatz war ein Mäuerchen unter einem Baum und der Bierstand war ein improvisierter, mit billigen und umweltbelastenden Wegwerf- Plastikbechern. Das Bier kostete 6.50 Fr.
Man kann sich jetzt darüber streiten, ob das Ambiente in der stimmungsvollen PostFinance Arena zu Bern mehr als einen Franken schlechter ist, als die Mauer an der Aare in Thun. Aber zumindest der Becher ist in Bern um Welten stilvoller, als der billige Schrott in Thun, wo man aufpassen muss, dass man mit seinen starken Pranken nicht eine Pfütze produziert.
Jedenfalls kann man in Bern davon ausgehen, dass man mit dem saufen von Bier in das zukünftige Kader, das dritte Standbein des SCB investiert. Jemand hat einmal gesagt, der Gewinn der Sportgastro decke gerade die Kosten von SCB Future.
So gesehen, liebe Fans des SCB, kann man den Bierkonsum im Stadion auch als Beitrag für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung unserer Jugend anschauen. Sozial gesehen ein äusserst wertvolles Besäufnis, würde ich meinen. Seid also nicht oberknausrig und geht bitte trotz Alkoholrausch anständig um, mit euren Mitmenschen!
Prost und guter Saisonstart, euch allen.
Duc's Blog
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