Von mir nicht ganz
unerwartet befindet sich der SCB im Spätherbst 2015 in einer sportlichen Krise.
Die Schere zwischen dem 5. und dem 6. Rang hat sich geöffnet und der SCB
befindet sich mit Lugano, Lausanne, Ambri und Kloten im Kampf um die Playoffs.
Krisenzeit ist, wenn eine
Vielzahl von Jupie-Jupie-Fans in panische Fundamentalkritik verfallen und alles
und jedes zum Teufel schicken, ausmisten wollen.
Nur Krisen, meine
lieben SCB Fans, lassen sich nicht wegfluchen, austäupelen oder ausmisten.
Krisen müssen erkannt, angenommen, durchlebt und gemeistert werden. Das geht
nicht mit panischem Aktivismus, sondern durch in sich gehen, Distanz gewinnen,
Pragmatismus und ruhiger Arbeit. Nur den Weg zurück in die Gelassenheit, das
Pflegen der einfachen Dinge lässt uns Krisen meistern.
Und nur wer in der
Lage ist, Krisen durchzustehen, wird auch in der Lage sein, Erfolge einzufahren
und diese zu meistern. Ja, Erfolge muss man auch meistern, sonst führt der er
zu Selbstüberschätzung, Überheblichkeit und ist nichts anderes als der Beginn
einer neuen Krise.
Auch wir Fans müssen
in der Lage sein, Krisen zu meistern. Es ist so wunderbar einfach, im Playoff
Finale zu johlen, den Gegner zu verhöhnen und sich auf die Schultern zu
klopfen. Momou, mir si scho Sibesieche bim SCB. Und dann bei der erstbesten
Krise, die zum Sport wie auch zum Leben gehört, alles durch den Dreck ziehen
und zum Teufel wünschen? Ist das der sogenannt Fan? Sich im Erfolg suhlen und
wenn es schlecht geht, trötzelen und nicht mehr dazu gehören wollen? Ich denke
nein!
Es geht jetzt darum,
dabei zu bleiben und mitzuhelfen, dass die Lage nicht eskaliert. Fehler wurden
gemacht und haben uns dorthin gebracht wo wir jetzt sind. Fehler wurden erkannt
und es wurden nach bestem Wissen und Gewissen Massnahmen getroffen um den Gau,
die Abstiegsrunde zu verhindern.
Mit Lars Leuenberger
wurde ein neuer Headcoach installiert, weil man ihm zutraut, dass er die
Situation meistern kann. Es wurde ein ausländischer Verteidiger geholt um die
wacklige Abwehr zu stabilisieren und die Balance des Teams ins Lot zu bringen.
Das Ausländerlazarett wurde mit zwei potentiell sehr starken Spielern ergänzt
und mit dem Goalieproblem muss man nach dem Ausfall von Marco Bührer jetzt ganz
einfach leben. So ist die Situation, mit der müssen wir jetzt versuchen aus der
Krise zu kommen!
Wer jetzt schon nach
einem erneuten Trainerwechsel schreit, verkennt, dass wir mit einem Heimsieg am
Freitag gegen Biel unter Lars Leuenberger punktemässig durchaus im Soll liegen!
Es bringt uns nicht weiter, nach jedem Spiel zu hyperventilieren. Beurteilen
wir besser immer Blöcke von 4 Spielen. Der SCB hat in den ersten vier Spielen
unter Lars 8 Punkte geholt, das ist ok! Jetzt stehen wir in der zweiten Serie
nach einem Auswärtsspiel in Genf noch bei 0 Punkten. Das ist schade, weil
Punkte wegen einem blöden individuellen Fehler und wegen einer noch viel
blöderen Strafe vergeben wurden.
Aber es ist keine
Katastrophe! In Genf haben wir schon in sehr guten Phasen auf noch viel dümmere
Weise Spiele verloren. Wir sind momentan nicht in der Lage, vom SCB einfach so
Siege in Genf zu erwarten. Man hat, wenn man das Spiel verfolgt hat, auch
positives beobachten können. Die Energie, welche das Team auf das Eis bringt,
wenn es gelingt, die innere Handbremse zu lösen. Die erstklassigen Chancen zu
Ausgleich, die man sich erspielt hat. Nicht stupide Panikabschlüsse, sondern
erstklassig herausgespielte Chancen.
Ich weiss, uns läuft
langsam die Zeit davon. Also nutzen wir sie! Nicht um die Nervosität um die
Mannschaft zu schüren, sondern um ein Umfeld zu schaffen, welches die
Mannschaft in Ruhe arbeiten lässt.
Das gilt auch für die
Leute beim SCB. Es hat sich jetzt jeder in die Hinsicht am Riemen zu reissen,
dass Lars Leuenberger in Ruhe mit der Mannschaft arbeiten kann!
Ich habe fertig.
Guter Beitrag, ärgern kann man sich, aber das permanente Köpferollen, dass einige inszenieren wollen, führt im Moment nirgends hin. Nach der Saison ist eher der Moment der "Einkehr". In 3 Saisons 2x in den Play-out's, da kann man die Augen nicht davor verschliessen. Gruess Talisker
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