Der SCB gewann ein intensives und spannendes
Zähringerderby gegen Fribourg Gottéron mit 4:3 nach Verlängerung.
Für mich war das gestern, gemessen an der noch
jungen Saison, ein wunderbares Eishockeyspiel. Ich mag T-Shirt Spiele,
besonders wenn sie so intensiv, spannend, nervenaufreibend und mit gutem Ende
für unseren SCB ausgehen, wie das gestrige. In diesem Stil darf es weiter
gehen.
Der SCB agierte in den ersten Minuten eher
vorsichtig, um dann umso resoluter das Spieldiktat an sich zu reissen. Leider
fehlte es unserem SCB einmal mehr an der Effizienz. Zwei Tore hätte man im
Startdrittel mindestens schiessen müssen. Es war das weiche Eis, wird man
später zu Protokoll geben.
Was zum Henker es dieses Jahr mit dem zweiten
Drittel auf sich hat, würde mich wunder nehmen. Wie schon in den ersten zwei
Partien dieser jungen Saison verflachte das Spiel abermals. Und unser
Powerplay... es war zum verrückt werden. Das Powerplay soll ja die grosse
Stärke von Guy Bouchers Teams sein. Nur ist ein Powerplay letztendlich nur dann
gut, wenn es zu Toren führt. Der SCB hätte das Spiel in diesen Phasen
vorentscheiden müssen, aber null, nichts, Nada.
Das letzte Drittel war dann Spektakel pur.
Zuerst brachte der SCB die Halle mit einem Doppelschlag innert 10 Sekunden zum
kochen. Leider hatten wir dann wieder einmal beträchtlichen Durchzug auf der
wichtigsten Position, was Gottéron den schnellen Ausgleich ermöglichte. Das
Duell der Torhüter, man muss das einfach so sagen, ging gestern klar an den Halslosen.
Gut fürs Theater, schlecht für meine Nerven!
Es wäre ganz gut, wenn der SCB auch so einen
Leistungsturbo in Form eines Melvin Nyffeler in der Hinterhand hätte. Man
verzeihe mir mein ewiges Genörgel, aber ich habe mich halt in 30 Jahren SCB
noch nie mit einem Goalieproblem befassen müssen. Neue Sache, schlechte
Sache...
Richtig Freude macht mir Chuck Kobashew!
Unglaublich, seine Präsenz auf dem Eis. Bud Holloway kämpfte dagegen noch etwas
mit dem weichen Eis und mit grobmotorisch-konfusen Linienpartnern. Vielleicht
ist da noch etwas Feinjustierung angebracht. Hoffentlich ist Simon Moser bald
fit. Das gibt neue Optionen für eine bessere Linienzusammenstellung.
Für mich war dieses Zähringerderby aber
durchaus ein Lichtblick für den weiteren Verlauf der Saison. Es wird wieder
gefightet und gerackert in Bern, wie wir es alle mögen.
Freuen wir uns auf das nächste Wochenende. Mit
Lugano und Kloten warten zwei spielstarke Gegner, geeignet für schnelle und
packende Spiele. J
Geniesst den wunderbaren Spätsommer!
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