Hier bin ich wieder
mal, liebe Leser. Nur ist es leider so, dass unsere Spielart nicht nur die
Spieler auf dem Eis jeglicher Kreativität beraubt, sondern auch mir im
Berichten über unseren SCB.
Was soll ich denn
schreiben? Es gibt nichts Neues! Warten auf nächste Saison und hoffen, dass mit
einem neuen Übungsleiter wieder Spiel und Kreativität Einzug hält, in unserer
Arena.
Daneben warte ich erst
mal die nächsten zwei Spiele ab, um meine Rechnung in Bezug auf den weiteren
Saisonverlauf zu machen. Bis dann als Platzhalter etwas Zitate von mir selbst
über unseren Zauberlehrling. Unpopulär zwar, aber mit ein paar kleinen
Nachträgen sind die Texte immer noch aktuell.
Heilandtonner!
11.10.14
Nach dem schwachen
Saisonstart in der letzten Saison:
Für mich spielt der SCB
flatterhaft, unkonstant und ohne erkennbares Konzept. Harmlos im Angriff, löchrig
in der Abwehr und ohne Perspektiven für höhere Ziele.
Bringt diese Konzeptlose und löchrige Spielart
Erfolg? Ich fürchte nein. Die Leader werden dauernd überspielt, die
hoffnungsvollen Nachwuchsspieler geschnitten und irgendwann wird diesem SCB,
der jetzt schon zu wenig Punkte holt, die Luft ausgehen!
Solange die Unterhaltung mit dem Anspringen
des Gegners und dem Herumgepurzel auf dem Eis einigermassen gut bleibt und die
Heimspiele mehrheitlich gewonnen werden, dürfte Ruhe herrschen. Ich fürchte
aber mittelfristig Theater, grosses Theater.
Nachtrag: Hat sich bis heute etwas geändert,
hat man sich entwickelt? NEIN!
22.03.15
Während dem Halbfinale in der letzten Saison:
Unser Spiel beruht
einzig und alleine darauf, die Scheibe durch sieben Beine hindurch auf den
Stock von zwei stehenden Berner Spieler vor dem gegnerischen Tor zu munen und
von dort sollte diese dann ins Tor geknorzt werden. Dieses Steinzeithockey
lässt nicht einmal einen Schuss aus der Distanz zu. Da fehlt so viel an Tempo
und Überraschungsmoment, dass kaum je einer auch nur dazu kommt, einen
Direktschuss anzubringen, weil sich der Gegner längst formiert hat.
Um Überraschungsmomente
zu kreieren und Anspielstationen zu haben, braucht es Kreativität und
Spielfreude. Dazu muss man Eishockey spielen, nicht Eishockey murksen. Das mag
vielleicht, ich weiss es nicht, in der kanadischen Juniorenliga, mit der unser
Zauberlehrling die NL A vergleicht, so funktionieren. In der NL A reicht das
aber in einem Playoff Halbfinale nicht. Vermutlich nicht einmal für einen Sieg,
um die totale Blamage abzuwenden.
Nachtrag: Hat jemand
unter Boucher jemals so etwas wie Kreativität und Intuition gesehen? Ich nicht!
Selbst gestandene NHL Spieler mutieren in unserem „System“ zu Zwergen. Oder ist
Herr Roy etwa kein Ärgernis? Da ist ja jeder M Budget Kanadier der Langnauer
besser. Unter dem Köfferlitrainer wohlgemerkt.
25.03.15
Nach der letzten Saison:
Dem Zauberlehrling gebe ich ein ungenügend! Zu
schönfärberisch seine Kommentare im Konfirmandenanzug, zu unbeweglich seine
Taktik, zu wenig Gitterbuben und zu viele schwache Kanadier und zu durchzogen
seine sportliche Bilanz.
Das bedeutet nachsitzen, analysieren, nicht
von kanadischer Juniorenliga fabulieren, sondern europäisches Hockey studieren
und taktisch beweglicher und variantenreicher agieren!
Am Trainer wird gemäss Lüthi nicht gerüttelt,
das ist klar. Trotzdem würde ich ihn gerne gegen einen Herrn Kevin Schläpfer
eintauschen!
Nachtrag: Immer noch! Zum Glück löst sich
dieses Problem jetzt von selber. Und den Schläpfer möchte ich immer noch!
02.06.15
Sommertheater:
Mich nimmt nach dem
kleinen Sommertheater aktuell vor allem wunder, wie sich der SCB in der
nächsten Saison präsentiert. Mit einem Trainer an der Bande, welcher sich in
Nordamerika wie eine Nutte, auf dem Strassenstrich anbot.
Setzt man das
Geschichtlein noch unter die Worte eines verdienstvollen SCB Spielers, der
wegen seinem Abgang kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen brauchte und das in
dieser Form schmähliche Ausscheiden aus den Playoffs im Frühling wie folgt
kommentierte: «Vielleicht hat sich das Team zeitweise zu stark am System
festgehalten, statt auch einmal auf die individuellen Fähigkeiten zu
vertrauen», darf man gespannt sein. Dem glaubt doch keiner mehr etwas.
Das riecht nach
Theater im Spätherbst. Mal schauen, ob der Geschäftsführer, welcher vernehmen
liess, am Trainer werde nicht gerüttelt, Wort halten kann. Ich bin mir da nicht
so sicher.
Nachtrag: Ja, nicht
sicher... Aber trotzdem: Bitte kein Schnellschuss jetzt! Es geht um die
mittelfristige Zukunft, um nächste Saison!
07.09.15
Aus meiner
Saisonprognose. Platz 9 und Playouts. Ich war ganz schön mutig mit dieser
Prognose. Aber dass das „System Boucher“ ausser Kampf und Geknorze nichts
hergibt, war mir klar. Und dass das in unserer Liga nicht genügt, leider
ebenso...
Was den SCB anbelangt,
habe ich dieses Jahr ein schlechtes Gefühl. Unser Zauberlehrling gehört, so
meine Beobachtung in den letzten Monaten, zur Gattung Trainer, welche ihre
Teams in Konzepte zwängen, die ihnen zuerst den Spielwitz und dann auch noch
die Spielfreude rauben. Andere, die Erfolgreichen, lassen ihre Spieler laufen
und das Eishockey geniessen. Eishockey ist ein Spiel und Spiele muss man
spielen, habe ich schon oft geschrieben.
Daneben gibt es bei
uns zu viele Wenn und Aber, welche stimmen müssten, um erfolgreich zu sein.
Martin Plüss müsste noch einmal eine Saison auf Topscorerniveau spielen, die
neuen Ausländer aus der AHL, beileibe keine Spitzenliga, müssten einschlagen
wie zuletzt Travis Roche, Bodenmann müsste zumindest so gut sein wie Bertschy
in seiner letzten Saison, Simon Moser müsste endlich die Erwartungen erfüllen,
Tristan müsste scoren wie in der vorletzten Saison und Pascal Berger müsste
einnetzen wie in jungen Jahren. Etwas viel Eventualitäten für meinen Geschmack.
Zusammengefasst: Ich
rieche Theater, grosses Theater.
Nachtrag: Heute nach
Kloten, am Dienstag nach Lugano... Schaun wir mal...
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