Der SCB verlor das Spiel in Rapperswil so, wie man eben Spiele
verliert, wenn das Geschwür der Krise das Handeln bestimmt. Sang und klanglos mit 0:3 Toren.
Ich habe gehofft und auf Luftschlösser gesetzt. Aber die
Symptome der Krise sind derart augenfällig, dass es lächerlich wäre,
schönschreiben zu wollen, was jeder sieht.
Es geht so nicht. Man kann nicht mit dem Argument der
Unterhaltung und des Spektakels eine starke Mannschaft mit drei Spielern aus
der NHL noch einmal verstärken, um dann die Zeit damit zu verplämpern, einen
Jungtrainer durch eine augenfällige Krise zu würgen.
Das Publikum hat Zirkus erwartet und muss sich jetzt mit
Strichgeknorze auseinandersetzen. Die Missstimmung, die nach dem heutigen Spiel
herrschen wird, wird kaum noch verfliegen. Und ehrlich gesagt ist es mir auch zuwider, mich am TV von Brunner und Zetterberg verzaubern zu lassen, während sich der SCB weit unter seinem Niveau abmüht.
Es kam heute nichts, gar nichts. Dabei mussten die
Rapperswiler gar noch personell geschwächt antreten. Der SCB spielte aber mit dem Messer
am Hals wie eine Herde Schafe auf dem Weg zur Schlachtbank. Mechanisch,
abgelöscht, das Schicksal erwartend. So kann man nicht gewinnen.
Kein Aufbäumen, kein unbedingter Siegeswille, kein Timing,
keine Intuition, keine Spielfreude, keine wirklich zwingenden Abschlüsse,
einfach gar nichts. Nur Ratlosigkeit, der SCB ist krank.
Es tut mir leid, denn das Experiment Törmänen schien mutig,
an der Grenze zur Torheit gar. Eigentlich spannend und durchaus reizvoll. Aber
ich habe vor diesem Spiel 9 Punkte aus den nächsten 5 Begegnungen und sichtbare
Fortschritte gefordert. Nicht übertrieben, wie mir scheint. So wird dieser SCB aber keine 9 Punkte erreichen und heute war Rückschritt statt Fortschritt.
Der SCB braucht einen starken und fachlich unbestrittenen
General an der Bande. Alles andere wird vom Druck des Publikums und von den Medien zermalmt. Marly ist nahe und Deutsch kann der Russe auch ein paar
Worte.
Ich bin irgendwie traurig, mag nicht die Dinge zurzeit weder
zerschreiben, noch mag ich toben. Nur noch schlafen und schauen, was morgen in
der Zeitung steht.
Gute Nacht du schöne Welt...
Du sagst es @Duc, hätte nicht gedacht, dass du derart rasch umschwenken musst und AT ebenfalls auswechseln möchtest.
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