Der EHC Biel war über weite Strecken wieder der erwartete unangenehme und kämpferische Gegner, der optisch gut mithalten konnte, am Schluss aber gegen die etwas feinere Klinge des Meisters kapitulieren musste und letztendlich mit dem Resultat von 3:6 etwas zu hoch verlor.
Es war von Beginn weg zu spüren, dass die Bieler, bei denen Sébastien Bordeleau nach langer verletzungsbedingter Pause ein ansprechendes Comeback gab, nicht die gleichen Fehler machen wollten, die sie noch am Dienstag in Bern in eine hohe Niederlage führte. Biel war sichtlich bestrebt, aus einer sicheren Defensive zu spielen, die Berner in der Mittelzone auflaufen zu lassen und mit schnellen Kontern und viel Kampfkraft zu übertölpeln.
So entwickelte sich ein durchaus intensives und körperbetontes Spiel, dem aber von beiden Seiten etwas die Linie fehlte. So war es oft der Schiedsrichter, welcher mit der Auslegung der Strafen bestimmte, welches Team die offensiven Glanzpunkte setzten durfte.
Je länger das Spiel dauerte, je mehr wurde aber die spielerisch etwas feinere Klinge der Berner sichtbar, wenn auch auf relativ kleinem Feuer. Letztendlich waren wohl in diesem Spiel der bessere Torhüter und die gute Effizienz des SCB massgebend, dass das Spiel zum Schluss etwas zu deutlich für den SCB lief.
Marco Streit kassierte zwei haltbare Treffer, einer davon kurz nach der Mittellinie abgegeben und der SCB holte in den ersten beiden Dritteln aus dem Minimum das Maximum heraus.
Auf Berner Seite gilt es zu erwähnen, dass Caryl Neuenschwander nach wunderschöner Vorarbeit von Martin Plüss endlich der hoffentlich erlösende Treffer gelang und dass sich die Linie mit Brett McLean und Marc Reichert etwas besser in Szene zu setzen vermochte, als auch schon.
Der Schlüssel zum Sieg war aber einmal mehr die feine Leistung von Torhüter Marco Bührer, welcher seine Mannschaft in heiklen Szenen mit guten Paraden im Spiel zu halten vermochte.
Das Spiel war alles in allem interessant und abwechslungsreich für die Zuschauer, auch wenn spielerisch auf beiden Seiten vieles im Argen lag.
Für den SCB wird es in den verbleibenden zwei Derbys vor der Weihnacht, am 21. gegen Gottéron in Bern und am 23. In Langnau darum gehen, den kontinuierlichen Aufwärtstrend der letzten Spiele aufrecht zu erhalten und möglichst maximal zu punkten.
Die Tabellenspitze kommt langsam wieder in Reichweite und es bleibt noch genügend Zeit, sich zumindest für ein allfälliges Halbfinale den Heimvorteil zu sichern.
Die Bieler hingegen steht am Scheideweg. Wollen sie zumindest eine minimale Playoffchance ins neue Jahr mitnehmen, müssen sie aus den nächsten drei Partien zumindest sechs Punkte mitnehmen. Es warten Zug, die SCL Tigers und die Lakers.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen