Der Tukan stammt aus den tropischen Regionen von Mittel- und Südamerika, wo er vom südlichen Mexiko bis ins südöstliche Brasilien und in die Provinz Misiones im nordöstlichen Argentinien heimisch ist. Auf den karibischen Inseln kommen Tukane nur auf Trinidad vor
Selbst wer wie ich nicht viel versteht vom tropischen Federvieh, wird problemlos nachvollziehen können, dass ein solch wunderbarer, mit knallig buntem Federkleid und prächtigem Grossschnabel bestückter Vogel wie der Turkan, niemals freiwillig in die kalte Einöde des Subpolargebietes der Tundra umziehen würde.
Nicht nur weil er nicht wollte, sondern ganz einfach weil er nicht kann. Er würde nämlich von den eisigen Temperaturen überwältigt einen schmerzvollen Tod erleiden.
Peter Guggisbergs Wechsel von Davos nach Bern, über den zurzeit spekuliert wird, wäre der Umzug des Turkans in die Tundra.
Guggisberg ist wahrlich ein Prachtkerl von einem Tropenvogel. So schnell, dass er einem Jaguar im wahrsten Sinne des Wortes bei vollem Tempo um die Ohren fliegen könnte. Sensibel wie das erste Grün eines zarten Blattes, welches vor der kühlen Bise des frühen Frühlings geschützt werden muss, damit es nicht den Kältetod erleidet.
Der SCB ist gewissermassen die Karikatur eines Sportunternehmens, das so clean ist, wie die Biosphäre eines hochsterilen Operationssaales vor der Verpflanzung eines in flüssigem Stickstoff gelagerten Herzens einer Eisprinzessin. Ein tödliches Klima für einen Tropenvogel, der aus einem Gebiet stammt, in dem es von Leben nur so wimmelt.
Man erinnere sich knapp zwei Jahre zurück, als der Davoser Dino Wieser des Cannabiskonsums überführt und für fünf Monate gesperrt wurde. Ich habe dieses Theater damals als lächerlich und nicht ernst zunehmen taxiert, bin mit dieser Meinung aber gerade bei den SCB Fans ganz schlecht angekommen.
Solche Typen hätten im Sport nichts verloren, seien ein schlechtes Vorbild für die Jugend und überhaupt: Die Sperre sei lächerlich und viel zu kurz. Am besten sollte man Wieser gleich lebenslänglich sperren.
Werden aber wie im vergangenen Herbst von frustrierten Kleinkriminellen am Rande der Spiele Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs demoliert oder die Bahnreisenden und die friedliche Hockeyfans terrorisiert, wirft das vergleichsweise kleine Wellen.
Aber das Plätschern einer Kloschüssel beim Aussprechen einer Strafe gegen die Gästemannschaft oder das Benützen des Wortes «pomadig» bei einschläfernden Auftritten unseres genialen Zweiwegstürmers mit der Nummer 15 ist definitiv zu viel für die langweiligen Fremdschämer in der grössten Kathedrale der Schweiz.
Man habe ja neulich in Langnau verloren, weil man ab der lauten Atmosphäre im morschen Holzpalast derart aus dem Konzept geworfen wurde, dass man auf Dauer total den Fokus verlor. Na ja, die Stimmung in Bern ist ja mittlerweilen vergleichbar mit der in der al-Aqsa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg.
Andächtiges Gemurmel, übertönt von den Gebetsgesängen eines Muezzin.
Meine Überlegungen werden wieder einmal weit hergeholt sein, aber mit Pokerturnieren bis in die frühen Morgenstunden in der Spielerkabine nach dem Training dürfte es für Guggisberg in Bern dann vorbei sein. Das ist nämlich verboten und könnte sogar jugendgefährdende Auswirkungen haben. Und die Gedanken um das süsse Emmentaler Biogras, um auf das Thema zurückzukommen, müsste sich Peter Guggisberg wohl ein für allemal aus dem Gehirn operieren lassen.
Geschichten wie jene aus dem Jahr 2006, als in der altehrwürdigen Dorfpost zu Langnau ein süsslicher Duft durch die Gänge zog, welcher die Aufmerksamkeit von Postbeamtin Chrige Nyfeler auf sich zog, mögen jedenfalls in keiner Art und Weise zu unseren Klosterschülern passen.
Richtig, Postbeamtin Chrige Nyfeler amtet in ihrer Freizeit als schweizweit bekannte Kult Ansagerin im Ilfisstadion und reisst einem mit ihren aufreizend langsam gesprochenen Sprüchen zuweilen den letzten Nerv aus. In diesem Fall spielte sie aber den bitterbösen Racheengel.
Das Corpus Delicti war adressiert an den Abtrünnigen Suter Fäbu in Davos, aufgegeben vom ebenfalls abtrünnigen Guggisberg Peter. Dieser wechselte nämlich vor der Saison 2003/04 innerhalb der NLA zum HCD, obwohl er noch einen Lehrvertrag in Langnau hatte. Deshalb mussten die Davoser damals die Summe von 300.000 Schweizer Franken an die SCL Tigers überweisen.
Und deshalb, so wird es jedenfalls erzählt, zögerte Chrige keine Sekunde und verpfiff die Verräter umgehend bei der Polizei. Ob der Schrooter, der damals das Päckli behändigte Von Arx hiess und aus Zollbrück stammt, kann ich nicht sagen. Vermutlich aber eher nicht, sonst hätte die Sache wohl gütlich geregelt werden müssen.
Schliesslich ist auch Jan Von Arx ein verurteilter Kiffer.
Das Päckli enthielt damals jedenfalls 40 Gramm feinstes Emmentaler Biohanfkraut und führte für Peter Guggisberg im April 2006 zu einer Verurteilung wegen Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das Urteil lautete fünf Tage Gefängnis und eine Geldbusse von 3.500 Franken.
Als er im Dezember 2006 auch noch mit 1.8 Promille Blutalkohol am Steuer festgenommen wurde, suspendierte der HC Davos ihn bis zum Jahresende 2006, so dass er nicht am Spengler Cup teilnehmen konnte. Im Mai 2007 verhängte ein Gericht eine Strafe von 90 Tagessätzen zu 340 Franken, die er mit gemeinnütziger Arbeit im Spital Davos abarbeitete. Trotz dieser Vorkommnisse wurde sein Vertrag beim HCD um zwei Jahre verlängert, was Guggisberg seinem Trainer Arno Del Curto fortan mit Spitzenleistungen dankte.
Ihr seht, Peter Guggisbergs Geschichte ist eine lebendige und seine Biographie eine bunte. Zu lebendig und zu bunt, für die brave Berner Meistertruppe.
Ob Guggisberg übrigens noch mit Reto und Jan von Arx kleiner Schwester Sarah liiert ist, weiss ich nicht. Und wie das Verhältnis der Familie Guggisberg zur Familie Krüger aussieht, möchte ich auch nicht beschreiben. Aber Justin wird wohl Freudensprünge veranstalten, ab der Möglichkeit, bald mit Guggisberg die Kabine teilen zu müssen.
Vielleicht lässt sich der Paradiesvogel Turkan durch die Dubé und Gamache Millionen tatsächlich die Sinne derart vernebeln, dass er einen Wechsel nach Bern in Erwägung zieht. Ob das allerdings eine gute Idee wäre und ob er dann auch beim SCB noch zu den besten Powerflügeln des Landes zählen würde, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Persönlich würde ich mich natürlich freuen, einen Spieler wie Guggisberg in Bern zu haben. Wäre ich aber mit ihm befreundet, würde ich ihm eindringlichst raten, in Davos zu bleiben.
Das wird Peter Guggisberg aber wohl auch ohne meinen gutgemeinten Rat tun. Jedenfalls wird in Davos herumgmunkelt, er werde seinen Vertrag mit dem HCD in den nächsten Tagen um drei Jahre verlängern.
Duc's Blog
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