Der SCB steht vor dem Aus. Der SCB findet im
dritten Spiel gegen den HCD nicht einmal mehr die Mittel um ein Tor zu
schiessen und verliert folge dessen auch das dritte Spiel gegen den HCD mit 0:2.
Ich weiss, um ein Resümee zu ziehen ist es
noch etwas früh. Trotzdem möchte ich auf ein paar Gedanken und Beobachtungen
eingehen, die ich in den letzten Spielen gemacht habe.
Allgemein kann ich sagen, dass ich von den
Playoff-Auftritten des SCB enttäuscht bin. Nicht vom Engagement und dem Kampf
her. Ich finde es im Gegenteil bewundernswert, wie die Spieler mitziehen, in
diesem an sich aussichtslosen, weil antiquierten Holzhackergepucke aus dem
letzten Jahrhundert.
Im Nachgang kann man froh sein, hat man die
Qualifikation nicht gewonnen. Es wäre schlimm gewesen, wenn man sich von den
Bielern hätte um die Ohren fahren und aus den Playoffs schiessen lassen. Den
selbst der EHC Biel spielt mit seiner Bettlertruppe unter Kevin Schläpfer ein
besseres, playofftauglicheres Eishockey als unser SCB.
Man sollte nicht über fehlendes Glück
lamentieren, sondern den Dingen in die Augen sehen. Glück hatten wir gegen den
HC Lausanne nämlich genug. Ansonsten wäre schon gegen den siebten der
Qualifikation Lichterlöschen gewesen. Denn Tore kann der SCB nur schiessen,
wenn die Scheibe entweder von der Bande, oder von der Torumrandung so abprallt,
dass sie zufälligerweise den einschussbereiten Stock eines Berner Spielers
trifft. Aus einem schnellen Vorstoss heraus einen Pass auf eine solche Kelle zu
bringen, ist für den SCB nicht möglich, da es solche Vorstösse ganz einfach
nicht gibt.
Unser Spiel beruht einzig und alleine darauf,
die Scheibe durch sieben Beine hindurch auf den Stock von zwei stehenden Berner
Spieler vor dem gegnerischen Tor zu munen und von dort sollte diese dann ins
Tor geknorzt werden. Dieses Steinzeithockey lässt nicht einmal einen Schuss aus
der Distanz zu. Da fehlt so viel an Tempo und Überraschungsmoment, dass kaum je
einer auch nur dazu kommt, einen Direktschuss anzubringen, weil sich der Gegner
längst formiert hat.
Um Überraschungsmomente zu kreieren und
Anspielstationen zu haben, braucht es Kreativität und Spielfreude. Dazu muss
man Eishockey spielen, nicht Eishockey murksen. Das mag vielleicht, ich weiss
es nicht, in der kanadischen Juniorenliga, mit der unser Zauberlehrling die NL
A vergleicht, so funktionieren. In der NL A reicht das aber in einem Playoff
Halbfinale nicht. Vermutlich nicht einmal für einen Sieg, um die totale Blamage
abzuwenden.
Nein, auf Einzelkritik lasse ich mich nicht
ein. Es war wie geschrieben bewundernswert, wie der SCB auch gestern Abend
gerackert hat. Man hatte die schnellen Davoser über weite Strecken im Griff,
ohne aber das Glück zu haben, dass die Scheibe per Zufall pfannenfertig auf
einen SCB Stock fiel. Und ohne Zufall, ich habe es erklärt, ist dieser SCB
nicht in der Lage, ein Tor zu kreieren.
Nach dem ersten Drittel habe ich den Ausgang
des Spiels prognostiziert, indem ich dem Ozeanplauderi folgende Zeilen nach
Brasilien schrieb: Äs huere eländs Gemurkse. Irgendeinisch chunnt de öppe der
tödlech Konter.»
Der Rest ist Geschichte. Hoffen wir, dass der HCD am Dienstag im jugendlichen Übermut die Zügel schleifen lässt, damit uns mit unserem, Zitat Guy Boucher, «grossartigen Spiel», zumindest noch die Blamage eines sang- und klanglosen Ausscheidens mit 0:4 erspart bliebe.
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