Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Freitag, 5. Februar 2010

«Ligamaffiaschreier- Rabatt» für Juraj Kolnik


Und wieder einmal beweist unsere Verbandsjustiz mit einem willkürlichen Urteil seine Unfähigkeit.

Das Verbandssportgericht hat seinerzeit das Strafmass für Angriffe auf Schiedsrichter auf zehn bis fünfzehn Spielsperren festgesetzt. Dass Juraj Kolnik jetzt mit lediglich sieben Spielsperren davonkommt, ist ein Skandal.

Einmal mehr werden «dem Frieden zuliebe» Äpfel mit Birnen vermischt und Dinge berücksichtigt, die mit der Tatsache, dass Kolnik mit seiner dämlichen und untolerierbaren Attacke Schiedsrichter Stefan Eichmann an der Hand verletzte, nichts zu tun haben.

Man hat offensichtlich Angst vor den «Ligamaffiaschreiern» aus der Westschweiz, welche bereits damit begonnen haben, einen Skandal, eine Verschwörung der «reichen Grossclubs», welche zusammen mit der «Verbandsmaffia» gegen das ach so benachteiligte Genf Servette ins Feld zögen, zu konstruieren. Das Ziel dieses «maffiösen Verhaltens» wäre dann wohl, Genf Servette als Meister zu verhindern.

Bleibt die Frage, was geschehen wäre, wenn sich ein Spieler des SCB des schwersten aller möglichen Vergehen im Sport schuldig gemacht hätte, dem Angriff auf einen Schiedsrichter.

Auch der Pöbel stellt wieder einmal seine Intelligenz unter Beweis, indem er den Angriff von Kolnik mit dem tobenden Forster vergleicht, oder gar faselt, Stefan Eichmann sei aufgrund seiner Pfeiferei selber schuld, an der Attacke. Wie wenn es legitim wäre, Schiedsrichter anzugehen, nur weil diese anders entscheiden, als es die ach so objektiven Spieler gerne hätten. Oder man vergleicht einen Angriff auf den Schiedsrichter mit einer Regelwidrigkeit gegen einen gegnerischen Spieler.

Das wäre etwa das gleiche, wie wenn man sagen würde, wenn sich zwei Kindergärteler prügeln sei es dasselbe, wie wenn die Kindergärtnerin von einem Süchel «i Ranze gstüpft wird». Nein, dieser Vergleich ist, obwohl von mir stammend, nicht «oberdämlich», argumentieren doch wohlstandsverblödete Eltern nicht selten so.

Diese Art der Argumentation aus dem «Volk» erklärt dann auch in bestechend deutlicher Weise, warum der heutigen Gesellschaft jeglicher Respekt gegenüber der Polizei, den «Schiedsrichtern des Alltags» abgeht. Ob man jetzt nämlich einem pöbelnden Besoffenen ins Gesicht greift, oder die Hand gegen einen Polizisten erhebt, ist aus der Sicht von solch denkverkümmerten Schrumpfgehirnen dasselbe.

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