Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Dienstag, 1. Juni 2010

Justin Krueger

Justin Krueger erblickte am 6. Oktober 1986 in Düsseldorf das Licht der Welt. Aufgewachsen ist er in Davos, wo er für den HC Davos und die U14-Auswahl Graubünden verteidigte. Zuletzt spielte er vier Saisons in der College League für Cornell University.

Die Transferrechte an Krueger, der neben deutsch und englisch auch französisch und Latein beherrscht, sowie sich zudem in spanisch verständigen kann, haben die Carolina Hurricanes. «Mit denen müssen wir nun mal sprechen, ob nicht ein Jahr in Europa Sinn macht. Denn beim Spiel ohne Puck ist Justin eigentlich fertig. Er ist läuferisch top und kann ein Spiel lesen. Aber er braucht jetzt einen guten Verein und die etwas grössere Eisfläche, um sein spielerisches Potenzial zu verbessern», sagt Vater Ralph.

Zunächst schien Justin bei der WM-Vorbereitung der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft nur ein Überraschungsgast zu sein. Doch dann empfahl er sich mit guten Leistungen für eine Nominierung und wurde anschliessend an der Seite des ehemaligen DEG-Verteidigers Alexander Sulzer zur großen Entdeckung des Turniers. Seine Vorlage führte zum 2:1 gegen Dänemark. «Ja, das war schon eine wichtige Vorlage», sagte Krueger, überlegte kurz und schob dann hinterher: «Nein, es war meine bislang wichtigste Vorlage.»

Zwei Klubs boten sich an. Einer von ihnen war die DEG. «Düsseldorf ist meine Geburtsstadt, eine Rückkehr nach Deutschland wäre denkbar. Wo ich spielen werde, entscheide ich in den nächsten Tagen», sagte Justin Krueger, um den auch die Eisbären Berlin buhlten. Dort ist Peter John Lee Manager, und der assistierte Ralph Krueger einige Jahre beim Team Schweiz.

Das Tauziehen um den jungen Verteidiger gewann, wie wir alle wissen der SCB. Sven Leuenberger hat bereits vor Krügers Einsatz an der A Weltmeisterschaft seine Fühler nach dem jungen Talent ausgestreckt. Der 23-Jährige, der als Defensivverteidiger gilt, wurde letzte Saison zum besten Abwehrspieler seiner Liga gewählt. Da Justin Krueger seine erste Lizenz als Junior in der Schweiz gelöst hat, belastet sein Engagement das Ausländer-Kontingent des Schweizer Meisters nicht.

Eine gute Wahl, würde ich meinen.

In den letzten Tagen waren allerdings vermehrt kritische Stimmen zu hören, die sich fragen, was die Verpflichtung Justin Kruegers dem SCB bringen solle. Ich halte Einwände dieser Art in erster Linie für absolut unnötiges und wenig kompetentes Anti- Ralph Krueger Geschwätz. Verpflichtet wurde Justin, nicht Ralph.

Justin Krüger wird beim SCB den überbezahlten und total überschätzen Philipp Rytz, der sich weder unter John Van Boxmeer, noch unter Larry Huras ins Team zu spielen vermochte und beim Gewinn des Meistertitels zu keiner Zeit ein Faktor war, ersetzen. Dass das dem jungen Krueger, dem ein feiner Charakter nachgesagt wird gelingen wird, darf man getrost annehmen. Man darf sogar hoffen, dass Krüger mit seinen idealen körperlichen Voraussetzungen den SCB in defensiver Hinsicht noch verstärken wird.

Seine Leistungen bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft waren jedenfalls überzeugend und vielversprechend für die Zukunft.

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