Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 14. September 2013

Ein unterhaltsamer Hühnerhaufen


Der SCB gewann das Saisoneröffnungsspiel gegen den EVZ dank eines Tores von Ryan Gardner, nur vier Sekunden vor Ende der Verlängerung, mit 5:4. Die Partie war äusserst unterhaltsam, die Stimmung gut und sogar der neue iPod unter dem Hallendach funktionierte einwandfrei.

Es ist noch lustig. Ich habe mir gerade des Papstes neuster Erguss hereingezogen und dort steht über den neuen EVZ Goalie Brian Boucher etwas despektierlich: «Mit jedem in der NLA unter Vertrag stehenden Schweizer Torhüter hätte Zug in Bern mit ziemlicher Sicherheit gewonnen. Der Amerikaner Brian Boucher trägt die Hauptverantwortung für das bittere Ende eines grossen Spektakels.»

Das Ende war zwar süss, nicht bitter, aber Klaus Zaugg hat insofern Recht, dass Boucher bestimmt keinen grossen Einstand hatte. Ich wollte aber in meinem Blog eigentlich schreiben, dass der SCB mit einem guten Torhüter zwischen den Pfosten das Spiel wohl schon in der regulären Spielzeit gewonnen hätte.

Selbstverständlich will ich Marco Bührer mit meiner ketzerischen Aussage nicht die alleinige Schuld am Punkteverlust geben. Die Mannschaft hat defensiv gelinde gesagt katastrophal gespielt. Ein einziger Hühnerhaufen, bestehend aus edelsten Hühnern mit dem Potential von Wölfen.

Die Abstimmung befand sich noch in der Sommerpause, gibt es noch viel zu tun. Zum Glück war aber die Spielfreude bis auf die Tribüne greifbar. Man hat immer wieder reagiert, Druck gemacht und den Sieg in den Schlussminuten und in der Verlängerung resolut gesucht. Meisterblues sieht anders aus, würde ich meinen.

Gefallen hat mir unser neuer Turbogardner mit der Nummer 13. Er hat zuweilen schon für mächtig Durchzug gesorgt, in der Zuger Abwehr und wenn er so weitermacht, werden wir an ihm noch viel Freude haben.

Auch Justin Krüger hat bereits angedeutet, dass er auf bestem Weg ist, unsere Verteidigung noch einmal robuster und auch offensiv gefährlicher zu machen. Thomas Wellinger «bielerte» noch etwas. Noch fehlt es ihm etwas an Geschmeidigkeit, aber das wird schon noch werden. Wir wissen alle, dass es nicht einfach ist, beim SCB. Die Erwartungen sind gross, dafür bekommt man die Chance, Meister zu werden.

Daniel Rubin ist mir auch aufgefallen. Ein wunderbarer Spieler, wie ein Stachel in der Haut des Gegners. Er bringt viel Speed und Aggressivität ins Spiel. Leider war er einmal mehr ein veritabler Chancentod. Trotzdem möchte ich ihn nicht missen. Er ist einer der Spieler, der sich für eine frühzeitige Vertragsverlängerung anbieten würde.

Joel Vermin glänzte zwar mit feiner Technik, aber dieses Jahr erwarte ich mehr von ihm. Er muss die Handbremse, die er immer auf den ersten Zacken angezogen hat, diese Saison lösen. Mit seinen 88 kg muss er resoluter und mit mehr Selbstvertrauen in die Zweikämpfe steigen. Nicht dass ich von ihm erwarte, dass er sich zum Bandenhobel entwickelt, aber trotzdem sollte er nicht jeden Zweikampf an der Bande verlieren.

Danke für den unterhaltsamen Abend, lieber SCB! Sogar Martin Plüss meinte nach dem Spiel auf die Frage, ob der SCB für die Unterhaltung des Publikums spielte, mit einem Schmunzeln: «Ja es hat so ausgesehen. Ich hoffe,Marc Lüthi ist jetzt zufrieden gewesen.» J

Schauen wir wie es weitergeht. Für heute Abend erwarte ich gegen Lugano, das in etwa die gleiche PS-Zahl wie der EVZ aufweisen dürfte, eine verbesserte Abwehrleistung und natürlich weitere Punkte.

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