Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Der Gesundheitszustand von Kevin Lötscher

Über den Gesundheitszustand von Kevin Lötscher existieren zurzeit nur sehr vage Informationen. Es gibt die offiziellen Medien Bulletins, Aussagen von Vater Lötscher und allgemeine Informationen von Andreas Raabe, Chefarzt für Neurochirurgie an der Insel in Bern

Direkt nach dem Unfall habe es eine sehr kritische Phase gegeben. Man wusste nicht, ob Kevin den Unfall tatsächlich überlebt. Unterdessen ist eine Stabilisierung eingetreten, er atmet wieder ohne Maschine.

Man sehe zwar, dass er sich zwischendurch bewege. Ansprechbar sei er aber noch nicht.

Kevin Lötscher wurde nach dem Unfall in den künstlichen Tiefschlaf versetzt, aus dem er jetzt geweckt wurde. Die Methode des künstlichen Tiefschlafes wird angewendet, weil es die Körperfunktion bei solchen Patienten, aufgrund der Bewusstseinsstörung, oft nicht mehr in ausreichendem Masse erlaubt, für die Atmung zu sorgen.

Mit dem Versetzen ins Koma wird sozusagen die «Luftfunktion» für den Patienten übernommen. Gewöhnlich wird das bereits bei ersten Anzeichen von einer Störung des Bewusstseins so gehandhabt. Es ist in derartigen Fällen einfach eine Sicherheitsmassnahme.

Weiter kann es bei einem Trauma im Gehirn zu Schwellungen kommen. Das verhält sich in etwa so, wie wenn man einen heftigen Schlag auf den Fuss erhalten würde. Wie bei einer Prellung oder Verstauchung also. Im Gewebe sammelt sich Wasser an und es bildet sich eine Schwellung, welche zu einem Druckanstieg im Kopf führt. Im Tiefschlaf kann dies besser verhindert werden.

Der künstliche Tiefschlaf wird via Medikamente herbeigeführt. Umgekehrt, also für das Einleiten der Aufwachfase, setzt man diese Medikamente allmählich ab. Das geht Schritt für Schritt.

Dieser Prozess dauert je nach Zustand des Patienten unterschiedlich lange. Es kann eine halbe Stunde, mehrere Stunden oder auch Tage dauern, bis ein Mensch seine Augen wieder öffnet. Man sehe recht schnell, wie gut der Körper von selbst zurückfindet. Das hänge in der Regel auch davon ab, wie stark das Gehirn des Patienten geschädigt ist. Einfluss nehme auch der Umstand, wie schnell die Leber die Medikamente abbaut. Das ist nicht bei jedem Menschen gleich.

Generell kann man sagen, dass je schneller ein Mensch seine Augen öffnet, desto kleiner der Schaden und desto gesünder er ist.

Zurzeit sei es noch nicht möglich, Prognosen zu stellen, ob Kevin Lötscher dereinst wieder wird Sport treiben können. Man habe ein vages Gefühl, aber möglich sei in solchen Fällen erfahrungsgemäss alles.

Die Erholungszeit von Patienten mit Schädel-HirnTrauma dauert in der Regel Monate.

Über die weiteren Verletzungen Kevin Lötschers kann man noch nichts sagen. Es wurden bis heute auch keine MRI gemacht. Der Kopf hat Priorität, alles andere ist im Moment nicht entscheidend.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen