Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Donnerstag, 11. September 2014

Duc’s Saisonprognose für die Meisterschaft 2014/15

Nachdem ich letztes Jahr mit meiner Prognose bös danebengegriffen habe, versuche ich mich in prognostischer Wiedergutmachung. Nicht einfach, in Anbetracht der Ausgeglichenheit unserer Liga. Aber nichtsdestotrotz hier meine Einschätzung:


1. ZSC Lions

Mit den Lions als Qualisieger und Meister habe ich schon letztes Jahr einen Volltreffer gelandet und auch diese Saison werden die Zürcher das Mass aller Dinge sein. Das Team steigt nahezu unverändert in die neue Meisterschaft, ist über alle Linien perfekt ausbalanciert und verfügt über eine hervorragende Altersstruktur. Die Lions können sich eigentlich nur selber schlagen und nur ein ausgeprägter Meisterblues könnte die Zürcher am Gewinn der Qualifikation hindern. Meisterfavorit Nr. 1!


2. Kloten Flyers

Der Milliardär mit der Gelfrisur hat mit 6 Mio. noch einmal kräftig Geld investiert, damit die Flyers auch dieses Jahr um den Titel mitspielen können. Zum Titel wird es zwar nicht reichen, aber ein gewichtiger Favorit auf das Finale sind die Flughafenstädter alleweil. In der Abwehr zwar etwas schwächer, dafür im Sturm mit den Zuzügen von Peter Guggisberg und Denis Hollenstein umso stärker. Einziger Wehrmutstropfen ist der Abgang von Topscorer Peter Mueller und die Tatsache, dass die Flyers vorerst nur mit drei Ausländern in die Saison starten werden.  Ich nehme allerdings an, dass das Denner-Kässeli noch einmal geöffnet wird.


3. HC Lugano

Bei Namen wie Linus Klasen und Ilari Filppula läuft mir das Wasser im Mund zusammen und dass Trainer Patrick Fischer den Rückhalt der Klubführung geniesst, lässt das Südtessin träumen. Trotzdem hängen die Früchte des Finals für die Bianconeri noch zu hoch. Im Halbfinale wird Schluss sein.


4. SC Bern

Nach der Schmach des erstmaligen Falls in die Abstiegsrunde hat man sich in Bern endlich entschlossen, den überfälligen Umbau des Teams an die Hand zu nehmen. Hätten die Berner einen starken Torhüter, müsste man sie, sofern die dünne Verteidigung nicht wieder durch Verletzungen ausblutet, bereits wieder zu den Titelfavoriten zählen. So wie sich die Lage jetzt aber präsentiert, dürfte der Halbfinal das höchste der Gefühle sein. Besonders wenn Guy Boucher das Team in der Qualifikation überspielt und die Defensive im Stile von  Doug Shedden vernachlässigt.


5. EV Zug

Offensiver Wahnsinn wird in Zug pragmatischem und disziplinierten Harold Kreis Hockey weichen.  Die Zuzüge von Tobias Stephan und Dario Bürgler machen aus dem EVZ einen sicheren Halbfinalkandidaten und einen Aspiranten für das Finale. Für den Titel dürfte es den Zugern aber nicht reichen.


6. HC Fribourg Gottéron

Nein, Meister werden die Drachen auch dieses Jahr nicht! Zu labil ist die Verteidigung und zu unausgewogen die Altersstruktur. Trotz dem wertvollen Zuzug von Goalie Melvin Nyffeler (warum zum Henker hat der SCB in dieser Sache gepennt?!) dürfte die Halbfinalteilnahme für die Saanestädter das höchste der Gefühle sein.


7. HC Davos

Für den HCD spricht in dieser Saison eigentlich nur, dass sie vom Alpenguru trainiert werden. Die Abgänge von Guggisberg, Rizzi, Grossmann, Bürgler und Back wiegen schwer und konnten durch die Zuzüge von Axelsson, Du Bois und Marc Wieser nicht kompensiert werden. Für die Playoffs dürfte es dem HCD reichen, aber im Viertelfinale wird Schluss sein.


8. HC Lausanne

Ein starker Christobal Huet im Tor  und die Sicherheit eines überzeugenden Defensivkonzeptes dürften die Lausanner erneut in die Playoffs führen Das Team wurde mit Alain Miéville und den Finnen Personen und Louivaara eher verstärkt und ich sehe keinen Grund, warum die Lausanner unter Heinz Ehlers nicht erneut eine grundsolide Saison hinlegen sollten. Im Viertelfinale wird aber erneut Schluss sein.


9. Genève-Servette HC

Lombardi, Daugavins, Allmond, Hollenstein und Stephan haben den Club unter anderen verlassen. Abgänge, welche durch die Zuzüge in Sachen Qualität nicht annähernd ausgeglichen werden konnten. Die Genfer dürften zwar am Cüpli-Turnier in Davos erneut eine gute Falle machen, für die Playoffs reicht das aber nicht. Prognose: Abstiegsrundenmeister.


10. HC Ambri-Piotta

Obwohl ich viel von Serge Pelletier halte, mute ich den Leventinern keine zweite Überraschungssaison zu. Mit der Ligaqualifikation dürften die Tessiner zwar nichts zu tun haben, aber mit den Playoffs ebensowenig.


11. EHC Biel

Das sonst schon bescheidene Kader der Bieler wurde mit den Abgängen von Trutmann, Marc Wieser und Steve Kellenberger weiter ausgedünnt. Mit der Verpflichtung von Pär Arlbrandt ist Martin Steinegger zwar ein veritabler Coup gelungen und auch die Rückkehr von Thomas Wellinger vom SCB dürfte den Bielern helfen. Trotzdem werden die Seeländer den Anschluss an den Trennstrich rasch verlieren. Prognose: Playout-Finalist und Ligaquali-Anwärter ohne Abstiegsgefahr.


12. Rapperswil-Jona Lakers

Die Lakers wollen dieses Saison ganz auf die Karte Jugend setzten. Bestimmt ein guter Ansatz für die Zukunft, aber da die Organisation jeglichen Winnerspirit verloren hat, wäre es bereits das höchste der Gefühle, wenn es Anders Eldebrink gelingt, die Qualifikation mit seinem Team nicht auf dem letzten Platz zu beenden. Ligaqualikandidat mit Absteigerpotential.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen