Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 14. November 2015

Von geraubter Kreativität

Hier bin ich wieder mal, liebe Leser. Nur ist es leider so, dass unsere Spielart nicht nur die Spieler auf dem Eis jeglicher Kreativität beraubt, sondern auch mir im Berichten über unseren SCB.

Was soll ich denn schreiben? Es gibt nichts Neues! Warten auf nächste Saison und hoffen, dass mit einem neuen Übungsleiter wieder Spiel und Kreativität Einzug hält, in unserer Arena.

Daneben warte ich erst mal die nächsten zwei Spiele ab, um meine Rechnung in Bezug auf den weiteren Saisonverlauf zu machen. Bis dann als Platzhalter etwas Zitate von mir selbst über unseren Zauberlehrling. Unpopulär zwar, aber mit ein paar kleinen Nachträgen sind die Texte immer noch aktuell.

Heilandtonner!


11.10.14

Nach dem schwachen Saisonstart in der letzten Saison:

Für mich spielt der SCB flatterhaft, unkonstant und ohne erkennbares Konzept. Harmlos im Angriff, löchrig in der Abwehr und ohne Perspektiven für höhere Ziele.

Bringt diese Konzeptlose und löchrige Spielart Erfolg? Ich fürchte nein. Die Leader werden dauernd überspielt, die hoffnungsvollen Nachwuchsspieler geschnitten und irgendwann wird diesem SCB, der jetzt schon zu wenig Punkte holt, die Luft ausgehen!

Solange die Unterhaltung mit dem Anspringen des Gegners und dem Herumgepurzel auf dem Eis einigermassen gut bleibt und die Heimspiele mehrheitlich gewonnen werden, dürfte Ruhe herrschen. Ich fürchte aber mittelfristig Theater, grosses Theater.

Nachtrag: Hat sich bis heute etwas geändert, hat man sich entwickelt? NEIN!


22.03.15

Während dem Halbfinale in der letzten Saison:

Unser Spiel beruht einzig und alleine darauf, die Scheibe durch sieben Beine hindurch auf den Stock von zwei stehenden Berner Spieler vor dem gegnerischen Tor zu munen und von dort sollte diese dann ins Tor geknorzt werden. Dieses Steinzeithockey lässt nicht einmal einen Schuss aus der Distanz zu. Da fehlt so viel an Tempo und Überraschungsmoment, dass kaum je einer auch nur dazu kommt, einen Direktschuss anzubringen, weil sich der Gegner längst formiert hat.

Um Überraschungsmomente zu kreieren und Anspielstationen zu haben, braucht es Kreativität und Spielfreude. Dazu muss man Eishockey spielen, nicht Eishockey murksen. Das mag vielleicht, ich weiss es nicht, in der kanadischen Juniorenliga, mit der unser Zauberlehrling die NL A vergleicht, so funktionieren. In der NL A reicht das aber in einem Playoff Halbfinale nicht. Vermutlich nicht einmal für einen Sieg, um die totale Blamage abzuwenden.

Nachtrag: Hat jemand unter Boucher jemals so etwas wie Kreativität und Intuition gesehen? Ich nicht! Selbst gestandene NHL Spieler mutieren in unserem „System“ zu Zwergen. Oder ist Herr Roy etwa kein Ärgernis? Da ist ja jeder M Budget Kanadier der Langnauer besser. Unter dem Köfferlitrainer wohlgemerkt.


25.03.15

Nach der letzten Saison:

Dem Zauberlehrling gebe ich ein ungenügend! Zu schönfärberisch seine Kommentare im Konfirmandenanzug, zu unbeweglich seine Taktik, zu wenig Gitterbuben und zu viele schwache Kanadier und zu durchzogen seine sportliche Bilanz.

Das bedeutet nachsitzen, analysieren, nicht von kanadischer Juniorenliga fabulieren, sondern europäisches Hockey studieren und taktisch beweglicher und variantenreicher agieren!

Am Trainer wird gemäss Lüthi nicht gerüttelt, das ist klar. Trotzdem würde ich ihn gerne gegen einen Herrn Kevin Schläpfer eintauschen!

Nachtrag: Immer noch! Zum Glück löst sich dieses Problem jetzt von selber. Und den Schläpfer möchte ich immer noch!


02.06.15

Sommertheater:

Mich nimmt nach dem kleinen Sommertheater aktuell vor allem wunder, wie sich der SCB in der nächsten Saison präsentiert. Mit einem Trainer an der Bande, welcher sich in Nordamerika wie eine Nutte, auf dem Strassenstrich anbot.

Setzt man das Geschichtlein noch unter die Worte eines verdienstvollen SCB Spielers, der wegen seinem Abgang kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen brauchte und das in dieser Form schmähliche Ausscheiden aus den Playoffs im Frühling wie folgt kommentierte: «Vielleicht hat sich das Team zeitweise zu stark am System festgehalten, statt auch einmal auf die individuellen Fähigkeiten zu vertrauen», darf man gespannt sein. Dem glaubt doch keiner mehr etwas.

Das riecht nach Theater im Spätherbst. Mal schauen, ob der Geschäftsführer, welcher vernehmen liess, am Trainer werde nicht gerüttelt, Wort halten kann. Ich bin mir da nicht so sicher.

Nachtrag: Ja, nicht sicher... Aber trotzdem: Bitte kein Schnellschuss jetzt! Es geht um die mittelfristige Zukunft, um nächste Saison!


07.09.15

Aus meiner Saisonprognose. Platz 9 und Playouts. Ich war ganz schön mutig mit dieser Prognose. Aber dass das „System Boucher“ ausser Kampf und Geknorze nichts hergibt, war mir klar. Und dass das in unserer Liga nicht genügt, leider ebenso...

Was den SCB anbelangt, habe ich dieses Jahr ein schlechtes Gefühl. Unser Zauberlehrling gehört, so meine Beobachtung in den letzten Monaten, zur Gattung Trainer, welche ihre Teams in Konzepte zwängen, die ihnen zuerst den Spielwitz und dann auch noch die Spielfreude rauben. Andere, die Erfolgreichen, lassen ihre Spieler laufen und das Eishockey geniessen. Eishockey ist ein Spiel und Spiele muss man spielen, habe ich schon oft geschrieben.

Daneben gibt es bei uns zu viele Wenn und Aber, welche stimmen müssten, um erfolgreich zu sein. Martin Plüss müsste noch einmal eine Saison auf Topscorerniveau spielen, die neuen Ausländer aus der AHL, beileibe keine Spitzenliga, müssten einschlagen wie zuletzt Travis Roche, Bodenmann müsste zumindest so gut sein wie Bertschy in seiner letzten Saison, Simon Moser müsste endlich die Erwartungen erfüllen, Tristan müsste scoren wie in der vorletzten Saison und Pascal Berger müsste einnetzen wie in jungen Jahren. Etwas viel Eventualitäten für meinen Geschmack.

Zusammengefasst: Ich rieche Theater, grosses Theater.


Nachtrag: Heute nach Kloten, am Dienstag nach Lugano... Schaun wir mal...

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