Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Freitag, 21. Mai 2010

Das Turnier der verpassten Chance

Es ist, wie es immer war. Das Erreichen des Viertelfinales ist in etwas das, was man von unserer Nationalmannschaft erwarten kann. In Idealfall sind Siege gegen besser klassierte Nationen in der Anwärmphase der Vor- und Zwischenrunde zwar durchaus möglich. In den K.o. Spielen fehlt es aber an der nötigen Coolness, an Kraft, Disziplin und spielerischer Klasse.

Man kann die Niederlage gegen die Deutschen mit fehlendem Glück beschönigen, wie es die Kommentatoren und Mark Streit gestern auf wenig überzeugende Art versuchten. Dabei war es offensichtlich, dass dem Spiel der Schweizer die auf diesem Niveau nötige Präzision fast gänzlich abging. Das Passspiel war eine einzige Katastrophe und die Kraftreserven schienen ebenfalls aufgebraucht gewesen zu sein. Dadurch verlor das Spiel unserer Nati jegliche Dynamik und Unberechenbarkeit. Die Torschussstatistik mag gut aussehen, trotzdem muss man sagen, dass man sich eindeutig zu wenig zwingende Torchancen erarbeiten konnte.

Die Deutschen hatten alleine im zweiten Drittel genügend erstklassige Chancen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

Welcher Teufel Martin Plüss geritten hat, als er sich in einer Druckphase der Schweiz bei ausgeglichenem Spielstand im ersten Drittel zu einer derart dämlichen und unnötigen Aktion hinreissen liess, bleibt wohl sein Geheimnis. Wer nicht bereit ist, in solchen Situationen Dreck zu fressen und die Disziplin zu wahren, kann solche Spiele nicht gewinnen. Schade, dass ausgerechnet die Undiszipliniertheit von Martin Plüss als Mutter dieser Niederlage bezeichnet werden muss.

Schade, dass man die optimale Ausgangslage zum Erreichen des Halbfinals, die man sich in der Vorrunde nach überzeugenden Auftritten erarbeitet hatte, nicht zu nutzen wusste. Nach dem Erreichen des gesteckten Zieles Viertelfinal schien die Luft draussen zu sein. Die zahnlosen Spiele gegen Norwegen und Schweden liessen im Hinblick auf das Spiel gegen die kampfstarken Deutschen nichts gutes erahnen. Trotzdem durfte man sich berechtigte Hoffnungen machen, dass es der Schweiz noch einmal gelingen würde, ein perfektes Spiel zu zeigen.

Leider haben sich diese gestern Abend einmal mehr zerschlagen.

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