Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 8. Mai 2010

Vom Teufel und Göttern

So, liebe SCB Fans, jetzt ist er also da, dieser 24. April 2010. Der Tag des wahren Finales, der Finalissima.

Ich gebe es zu, ich musste einen Pakt mit dem Teufel eingehen, damit es überhaupt möglich war, diesen denkwürdigen, von prickelnder Spannung, flauem Gefühl in der Magengegend und grenzenloser Euphorie geprägten Hockeyabend Wirklichkeit werden zu lassen.

Zum zweiten Teil des Paktes wird jetzt der Hockeygott übernehmen müssen. Ob die Übergabe der Szenerie vom Teufel zu Gott klappen wird, werden wir heute sehen. Dass die Angelegenheit delikat ist, dürfte klar sein. Nicht nur auf der Ebene des Schicksals, zu der Hölle und Paradies zu zählen sind, sondern auch auf dem Eis werden wir einem Kampf der Giganten beiwohnen dürfen.

Gigantenkämpfe sind heftig, ja fast apokalyptisch. Vergleichbar mit dem Aufeinandertreffen von zwei Gewitterfronten, wird aus den rosaroten Träumen der 3:1 Führung für den SCB ein Orkan über Bern fegen, wie man ihn seit Jahren nicht mehr erleben konnte. Donner, Blitz und Hagelschlag werden durch die Arena peitschen, fast ein wenig wie Endzeitstimmung, oder jüngstes Gericht.

Aber trotzdem glaube ich, den Hockeygott im Sack zu haben. Vielleicht sollten wir alle ein schwarzes Kreuz auf die Innenseite der linken Hand malen. Der Teufel, das war die Bedingung für das siebte Spiel, wird die Genfer in Führung bringen. Dann, so hat er versprochen, wird er sich verziehen. Da man dem aber Teufel nicht glauben sollte, wird es das Kreuz brauchen, um ihn zu vertreiben. Wenn wir in Rückstand liegend die Hand mit dem Kreuz öffnen und in die Luft strecken, wird eine gigantische Böe den Diábolo erfassen und aus der Stadt wehen.

Der Hockeygott, so ist der Plan, wird dann übernehmen und den dreimaligen Qualisieger zum Titel führen. Angst und Schrecken wird dann grenzenlosem Jubel und Begeisterung Platz machen und in Bern wird ein Fest steigen, wie man es seit Jahrzehnten nicht mehr erleben konnte.

Und der Teufel?

Der wird in seiner Wut sein destruktives Werk andernorts vollenden. Zum Beispiel in Biel, wo er zusammen mit der Ligamafia den Besten den Garaus machen könnte.

Ich wünsche uns allen einen wunderbaren Tag und eine denkwürdige und geschichtsträchtige Nacht.

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