Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Donnerstag, 11. August 2011

Gift für die SCB Familie

Duc und andere seinen Gift für die SCB Familie, faselt User «cukevbe», seines Zeichens «Beobachter aus der Szene» auf dem Pinboard des SCB. Offensichtlich stören kritische User, welche die Sache beim Namen nennen und mein niemand interessierendes Amateurblöglein das Treiben dieser selbsternannten «echten Fans»

Wer das oben erwähnte Geschreibsel lesen will, wird es finden. Mir ist es inhaltlich zu mager, um es hier zu publizieren. Die aus demselben Dunstkreis stammenden übelsten Beschimpfungen, welche sogar vor der Gürtellinie nicht mehr halt machten, wurden mittlerweile vom Webmaster gelöscht. Das Ziel dieses Tuns ist immer dasselbe: Diffamieren, abehacke und mundtot machen. Letztendlich die Bestätigung für das, was ich seit Jahren schreibe.

Die Szene, die «wahren Fans» seien für einen sachlichen Meinungsaustausch immer zu haben, wird fabuliert. Für mich tönt das in etwa so, wie wenn sich der Teufel mit dem Gebetsbuch in der Hand einer armen Seele nähert.

Zumal den Anderen im gleichen Atemzug das «nötige Know-how und der Intellekt» dazu abgesprochen wird. Gleichzeitig wird in herzzerreissender Weinerlichkeit über die bösen Politiker, welche dem üblen Treiben immerhin seit Jahren tatenlos zusehen und sich dabei zu eigentlichen Sklaven des Chaotentums machen, und die ach so «orchestrierte Propaganda der Medien» gejammert. Würde es sich dabei nicht um die üblichen Standartsprüche handeln, mir wären meines sanften Gemütes wegen beim Lesen die Tränen des Mitleids in die Augen geschossen.

Der Gipfel des erwähnten «Intellektes» dieser Leute ist die Bezichtigung von anständigen Fans als Feiglinge. Da wird doch in allem Ernst von Eishockeyfans, welche nichts mehr, als sich an einem Eishockeyspiel erfreuen wollen verlangt, dass diese das Gespräch mit der Horde Halbwilden zu suchen hätten, welche sich soeben im Stile eines bandenmässigen Überfalles ohne Eintritt zu bezahlen Zutritt zum Stadion eines kleinen NL B Teams aus dem Wallis verschafft haben. Ansonsten, so der Tenor dieser an Sachlichkeit kaum zu überbietenden Ergüsse, hätten die als Gift für die SCB Familie bezeichneten schlicht und einfach die Schnauze zu halten.

Was gibt es da noch zu besprechen? Und wer will schon riskieren, bei der leider herrschenden Respektlosigkeit an einem Spassanlass wie einem Hockeyspiel von einer Horde zum Krüppel geprügelt zu werden?

Wird an den runden Tischen und SCB intern nicht schon lange genug sachlich und über alle Masse wohlwollend geredet, geredet und noch einmal geredet? Und was ist das Resultat dieses ewigen Geschwätzes? Dass beim SCB die Sicherheitskosten in den letzten zehn Jahren von 50‘000.- auf eine Million gestiegen sind, damit die «Sesselfurzer» in den Logen der PostFinance Arena zumindest in Bern ungestört und in vermeintlicher Ruhe die Spiele geniessen und sich zu Champagner und Häppchen an einer schönen Choreo erfreuen können?

Oder dass die Kosten für das Aufrechterhalten von Ruhe und Ordnung im Umfeld von gewissen Sportveranstaltungen in den letzten Jahren geradezu explodiert sind? Oder dass sich die SBB genötigt fühlen, Gesetzesänderungen zu erwirken, damit die allgemeine Transportpflicht eingeschränkt werden kann, weil es Leute gibt, die nicht einmal in der Lage sind, sich in einen Zug zu setzen und von A nach B zu fahren, ohne ein Trümmerfeld zu hinterlassen?

Eine Herde Schweine wäre jedenfalls kaum in der Lage, innerhalb einer Fahrzeit von einer Stunde derartige Schäden anzurichten, wie gewisse sogenannte Fans, vorwiegend aus dem immer wieder als Beispiel herangezogenen Fussballszene. Ausserdem würde die Schweineherde eine deutlich geringere Gefahr für die Mitpassagiere darstellen, falls es überhaupt noch möglich ist, normale Leute in solchen Zügen mitfahren zu lassen.

Offensichtlich muss das «Krawallbudget» noch einmal aufgestockt werden, damit es auch noch reicht, die kleinen Clubs, welche man in den Vorbereitungsspielen besucht, vor dem Mob zu schützen.

Item

Gift für den Club, meine liebe Szene, sind die Pappenheimer, welche in eurem Dunstkreis und von euch geschützt ihr Unwesen treiben. Letztendlich also ihr selber.

Schade, dass die durchaus vorhandenen gescheiten und kreativen Köpfe innerhalb der Szene nicht erkennen, dass solches Tun das an sich Positive überkompensiert und dass sie sich damit den Ast selber absägen, auf dem sie sitzen. Schade dass sie nicht erkennen, dass sich die Sache nicht bloss um ein gelegentliches Rauchbömbeli oder meinetwegen um eine an sich verbotene Fackel dreht, sondern um eine Entwicklung, die so nicht mehr lange weitergehen kann.

Im Bericht vom 10. August im 20min, welcher euch offensichtlich in die Nase gestossen ist, weil er die Fans des SCB für einmal in ein etwas besseres Licht rückt als die Schlagzeilen, welche ihr gewöhnlich produziert und wohl auch weil ihr mir die zweitägige Dauererektion nicht gönnt, welche ich geniessen konnte, weil ich in meiner grenzenlosen Naivität niemals geglaubt hätte, dass Medienschaffende auch Blogs und Foren konsumieren, wird Marc Lüthi wie folgt zitiert:

«SCB-CEO Marc Lüthi begrüsst, dass die Fangemeinde Ausschreitungen nicht einfach hinnimmt».

«In seacula amen», kann ich da nur sagen.

Gemäss eurer Logik müsste demnach auch Marc Lüthi Gift sein, für die «SCB- Familie». Solange sich dieser aber in falscher naiver Gutmütigkeit davor ziert, öffentlich, beharrlich und in aller Deutlichkeit Stellung zu beziehen und endlich die Ellenbogen auszufahren und zu handeln, dürfte er euch gerade noch genehm sein.

Marc Lüthi sollte sich aber bewusst sein, dass er in seiner Funktion als CEO in letzter Instanz die Verantwortung zu tragen hat, für Vorfälle, die sich im Soge des SCB ereignen. Es ist ein Irrtum zu glauben, nur weil man die Situation in der PostFinance Arena unter Kontrolle hat und Jahr für Jahr mehr Geld für die Sicherheit verbratet, hätte man seiner Pflicht Genüge getan.

Es ist an Marc Lüthi zu bestimmen, wer Gift ist, für den SCB. Lüthi ziert sich aber und beschränkt sich mit fadenscheinigen Argumenten auf viel zu späte und unter Druck zustande gekommene lauwarme Statements. Ein unhaltbarer Zustand!

Ich für meine Seite habe die Nase voll von ewigem Ablenkungsgefasel über Gesellschaftsprobleme und dümmlichen Vergleichen mit den Zuständen im Fussball, die man sich offensichtlich zum Vorbild nimmt und selber anstrebt. WIR sind die Gesellschaft und die angesprochenen Probleme werden durch Bequemlichkeit, Ignoranz und Untätigkeit gefördert und von lauwarmen Politikern mit Geld und einem Psychologenheer genährt.

Der Effekt ist in etwa derselbe, wie wenn die Feuerwehr einem Grossbrand statt mit Wasser, mit Benzin zuleibe rücken würde und dabei argumentierte, es sei doch alles nicht so schlimm, da auf der Sonne das Feuer sogar mittels Kernfusion von Wasserstoff zu Helium entstehe und daneben sogar noch jede Menge Strahlung freigesetzt würde.

Nein, liebe Szene: Ich und andere sind nicht daran interessiert, uns beim Besuch eines Auswärtsspiels im Stile eines Sozialpsychologen mit respektlosen und selbstherrlichen Chaoten über Dinge zu unterhalten, welche gewöhnlich auf der Stufe Kindergarten und Elternhaus hätten geregelt werden müssen.

Grenzen setzen und diese konsequent durchsetzen heisst die Losung.

«Zuhause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland». Fehlt diese Basis, muss mit Konsequenz, Härte und Beharrlichkeit vorgegangen werden, um zu retten, was noch zu retten ist.

Dieses so alte, wie einfache und bewährte Vorgehen erwarte ich JETZT und in Zukunft von Marc Lüthi und vom SCB! Es kann nicht sein, dass die Gelder der Zuschauer und der Sponsoren verbraten werden, um lauwarme und wirkungslose «Sicherheitsmassnahmen» zu finanzieren, welche mangels Konsequenz nie geeignet sein werden, um auch nur die elementarsten Regeln eines geordneten Zusammenlebens sicherzustellen.

In der Zwischenzeit sind die echten Anhänger des SPORTES, die Sponsoren und die Medien aufgerufen, immer und überall in aller Deutlichkeit Stellung zu beziehen, Druck aufzusetzen und ihren Möglichkeiten entsprechend Forderungen zu stellen und nötigenfalls die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Marc Lüthi soll an jeder Strassenecke an seine Verantwortung erinnert und für seine Unterlassungen gerügt werden.

Ich und viele andere sind nicht länger bereit, die Fans des SCB in die Nähe von Chaoten des schwarzen Blockes rücken zu lassen.

Es ist wie mit eitrigen Geschwüren: Hat die Salbe hat nicht gewirkt, muss zum Skalpell gegriffen werden. Ansonsten ist die Seuche nicht mehr zu stoppen.

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