Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 4. Februar 2012

Ganz ok und doch verloren


Der SCB verlor das Spiel der Standortbestimmung gegen den HCD nicht zwingend, aber auch nicht unverdient mit 3:2. Davos war abgeklärter, hatte die besseren Ausländer und vermochte sich im Verlauf des Spiels um das entscheidende Quäntchen zu steigern.

Der SCB habe ja jetzt seine spielerische Arroganz verloren, liest man in den Medien. Ob das geplant ist und mit dem Absturz in die Mittelmässigkeit eingehen soll, ist mir nicht bekannt. Noch wehre ich mich aber dagegen, meinen Beurteilungsmassstab für das Verfassen meiner Blogs in diese Richtung anzupassen.

Ganz ok, man ist nicht eingegangen und hatte bis zum Schluss die Finger an möglichen Punkten dran. Trotzdem hat man aber verloren und man wird sich wohl darauf einstellen müssen, dass man sich mit der Sicherung des 4. Platzes wird zufrieden geben müssen.

Das erste Drittel war noch ganz ok. Angeregte brotlose Kunst, denn als sich der HCD im zweiten Drittel bequemte, das Spiel auch noch aufzunehmen, stand es bald einmal 2:0. Gut, dass man sich davon nicht vom Weg abbringen liess und dass man das Spiel noch im zweiten Drittel durch Pascal Berger, welcher einmal mehr seine Sniperqualitäten bewies, wieder ausgleichen konnte.

Im letzten Drittel schienen dann aber die Kräfte beim SCB zu schwinden. Ob wegen der Höhenluft, oder weil man aus Angst vor dem eigenen Mut zu passiv geworden war, kann ich nicht schlüssig sagen. Jedenfalls schien der HCD jetzt aktiver und der Siegestreffer von Peter Sejna, sein zweites Tor an diesem Abend, entsprach durchaus dem gezeigten auf dem Eis.

Während die Ausländer des HCD für alle Tore verantwortlich waren, könnte man die Leistung der SCB-Söldner wie folgt zusammenfassen: Zu langsam, zu schwach in den Zweikämpfen, zu fehleranfällig und ganz ok. Die richtigen Namen den entsprechenden Beurteilungen zuzuordnen, überlasse ich dem Leser. Die Aufgabe dürfte nicht allzu schwierig zu lösen sein.

Man hat das Spiel letztendlich verloren, weil man in den Phasen der Überlegenheit nichts zählbares zustande brachte, weil man in der Abwehr sündigte und weil man für die Schlussphase niemand hatte, der es mit der Brechstange hätte versuchen können.

Schade, es wäre mehr möglich gewesen.

Heute wird es im gefühlten hundertsten Spiel gegen die Blocker aus der grauen Stadt in erster Linie darum gehen, mit solider Defensive und viel Geduld Kontermöglichkeiten zu unterbinden und die Chancen, die man erhalten wird, zu verwerten. Alles andere als ein diskussionsloser Sieg scheint mir undenkbar und müsste als schwerer Rückfall in die Krisenspiele des Januars taxiert werden.

Hoffentlich gibt das bei dieser Saukälte nicht so ein elendes langweiliges Geknorze.. 

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