Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Los jetzt!

Mit der Niederlage gegen Genève-Servette am letzten Samstag hat man die Möglichkeit aus der Hand gegeben, sich aus eigener Kraft den Heimvorteil im Viertelfinale zu sichern. Man ist jetzt auf einen Ausrutscher der Flyers angewiesen und darf sich selber keine Blösse mehr geben.

Die Situation von Genève-Servette Hockey Club entspricht in etwa der des EVZ in der Saison 08/09. Die Zuger prügelten damals, nachdem sie sich gegen die SCL Tigers in Extremis für die Playoffs qualifiziert hatten, den Qualisieger und Titelfavoriten SCB ins Tränenmeer und aus dem Titelrennen.

Ähnliches ist den Genfern, sollten sie am Freitag gegen die Flyers gewinnen, in dieser Saison auch zuzumuten. Ich hoffe es und würde es ihnen von Herzen gönnen. Man kann von Chris McSorley halten was man will. Aber ohne solche Typen wäre unsere Liga ärmer und was er in Genf nach jahrelangem Dümpeln in den Niederungen geschafft hat, verdient Respekt.

Die pubertären Grännicheibe aus Biel hingegen würde ich in den Playoffs nicht vermissen. Der Mannschaft wäre es zwar zu gönnen, sollten sie es wider Erwarten doch noch schaffen. Da sich die Arrivierten, abgesehen von den hüstelnden Lions, keine Blösse gaben, wäre die Sensation fast noch höher einzustufen, als der Greenday der SCL Tigers vor einem Jahr. Sollte sich Biel nicht qualifizieren, was ich den grenzdebilen Hysterikern aus vollstem Herzen i Arsch ine gönnen würde, wäre die Schuld selbstverständlich bei der Ligamafia, oder neudeutsch ausgedrückt, beim Spielplan und bei den Schiedsrichtern zu suchen.

Genf gewinnt gegen Kloten und der SCB gegen Larrys Lugano, lautet  also der neue SCB-Hoffnungsplan. Darüber zu spekulieren, ob man, wäre das Berner Publikum im Herbst etwas geduldiger gewesen, jetzt um den Qualisieg mitspielen würde, mag pure Spekulation sein. Aber ohne die eingezogene Niederlagenserie wäre man zweifellos im Qualisiegerrennen mit dabei.

Sei es wie es wolle. Der FC Basel hat mit einem 36 jährigen Assistenten, der selber nie professionell Fussball gespielt hatte,  Manchester United aus der CL geworfen und Bayern München geschlagen. Auch der erneute Meistertitel dürfte nur noch Formsache sein. Gewiss, die Umstände des Trainerwechsels in Basel lassen sich nicht mit der Situation beim SCB vergleichen, aber trotzdem...

Bei der ersten Playoffhauptprobe am letzten Samstag konnte man die verbissen und leidenschaftlich um die Playoffs kämpfenden Genfer nicht schlagen. Man spielte zwar ansprechend, blieb aber im heiteren Qualimodus und liess die nötige letzte Konsequenz vermissen. Am Freitag gegen Lugano aber, wird man selber in der Situation sein, mit dem Messer zwischen den Zähnen gewinnen zu müssen. Verliert man dieses Spiel, wird auch der Heimvorteil im Viertelfinale verloren sein.

Eigentlich hätte man ja nach der Natipause den 3. Qualirang angreifen wollen. Stattdessen droht jetzt der Verlust des gemäss Saisonziel anvisierten 4. Platzes. Verpasst man diesen, wird man selbst in schönfärberischster Rosawolkenabsicht nicht darum herumkommen, die Qualifikation als ungenügend zu bewerten. Und das Erreichen des Halbfinals, gleichbedeutend mit dem 2. Saisonziel, würde sehr schwierig.

Schauen wir, was uns die Wochenendspiele bringen werden. Spätestens am Samstag gegen 2200 Uhr hat das Spekulieren ein Ende und man darf sich hinter das Analysieren der Qualifikation und hinter die Vorschau auf die Playoffs machen.

Los jetzt! Ich habe nämlich überhaupt keine Lust auf ein Saisonende... in 2 Wochen!

Was ich noch sagen wollte: Klaus Zaugg ist ein Hohlkopf! Nichts gegen die Informationspflicht der Medien und die Wichtigkeit von Aufdeckung von Missständen. Es gibt aber auch Dinge, über die es nicht nötig wäre, zu schreiben. Dinge, welche auch ohne „Hilfe“ der Medien mit der nötigen Behutsamkeit konsequent angegangen werden und deren Breittreten daher unnötig ist.

Unnötig, weil man dadurch jenen schadet, die eigentlich geschützt werden müssten.

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