Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Final Cut


Der SCB verlor das Spiel in Rapperswil so, wie man eben Spiele verliert, wenn das Geschwür der Krise das Handeln bestimmt. Sang und klanglos mit 0:3 Toren.

Ich habe gehofft und auf Luftschlösser gesetzt. Aber die Symptome der Krise sind derart augenfällig, dass es lächerlich wäre, schönschreiben zu wollen, was jeder sieht.

Es geht so nicht. Man kann nicht mit dem Argument der Unterhaltung und des Spektakels eine starke Mannschaft mit drei Spielern aus der NHL noch einmal verstärken, um dann die Zeit damit zu verplämpern, einen Jungtrainer durch eine augenfällige Krise zu würgen.

Das Publikum hat Zirkus erwartet und muss sich jetzt mit Strichgeknorze auseinandersetzen. Die Missstimmung, die nach dem heutigen Spiel herrschen wird, wird kaum noch verfliegen. Und ehrlich gesagt ist es mir auch zuwider, mich am TV von Brunner und Zetterberg verzaubern zu lassen, während sich der SCB weit unter seinem Niveau abmüht.

Es kam heute nichts, gar nichts. Dabei mussten die Rapperswiler gar noch personell geschwächt antreten. Der SCB spielte aber mit dem Messer am Hals wie eine Herde Schafe auf dem Weg zur Schlachtbank. Mechanisch, abgelöscht, das Schicksal erwartend. So kann man nicht gewinnen.

Kein Aufbäumen, kein unbedingter Siegeswille, kein Timing, keine Intuition, keine Spielfreude, keine wirklich zwingenden Abschlüsse, einfach gar nichts. Nur Ratlosigkeit, der SCB ist krank.

Es tut mir leid, denn das Experiment Törmänen schien mutig, an der Grenze zur Torheit gar. Eigentlich spannend und durchaus reizvoll. Aber ich habe vor diesem Spiel 9 Punkte aus den nächsten 5 Begegnungen und sichtbare Fortschritte gefordert. Nicht übertrieben, wie mir scheint. So wird dieser SCB aber keine 9 Punkte erreichen und heute war Rückschritt statt Fortschritt.

Der SCB braucht einen starken und fachlich unbestrittenen General an der Bande. Alles andere wird vom Druck des Publikums und von den Medien zermalmt. Marly ist nahe und Deutsch kann der Russe auch ein paar Worte.

Ich bin irgendwie traurig, mag nicht die Dinge zurzeit weder zerschreiben, noch mag ich toben. Nur noch schlafen und schauen, was morgen in der Zeitung steht.

Gute Nacht du schöne Welt...


1 Kommentar:

  1. Du sagst es @Duc, hätte nicht gedacht, dass du derart rasch umschwenken musst und AT ebenfalls auswechseln möchtest.

    AntwortenLöschen