Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Montag, 20. September 2010

Noch einmal Simon Gamache

Simon Gamache ist zurzeit mit drei Toren und drei Assists aus vier Spielen hinter seinem Linienpartner Pavel Rosa (3 Tore/5 Assists) Fribourgs zweitbester Skorer. Würde er am 28. September das Zähringerderby nicht für Gottéron spielen dürfen, könnte man durchaus behaupten, der SCB habe Angst vor Gamache.

Glaubt man den folgenden Zitaten aus dem Forum von Fribourg Gottéron, ist die Angst des vom mässigen Saisonstart gebeutelten SCB durchaus berechtigt.

«ICH WILL SIMON GAMACHE BIS ENDE SAISON IN FRIBOURG SEHEN!!!!»

«Auch wenn Gamache mal im SCB Trikot in Freiburg einlaufen sollte, bekommt er von mir trotzdem einen warmen Applaus!»

«Gamache a fait un tout grand match. Combien de fois il masque le gardien! C'est en grande partie grâce à lui qu'on marque tous ces buts en PP hier. Quel joueur magnifique, quelle énergie. Avec Rosa & Gamache, on a trouvé des étrangers de remplacement qui sont sensiblement plus efficaces que nos titulaires initiaux. Cela me fera drolememt mal de les laisser retourner dans leurs clubs respectifs. Ah si seulement on pouvait les garder ces 2!»

«Son but après 4 secondes de powerplay était génial»

«Je ne veux pas répéter tout ce qui a déjà été dit à son sujet mais c'est vraiment un joueur qui fait le plus grand bien à Fribourg!»

«Ich sagte schon nach dem 1. Spiel von Gamache, dass der absolute erste Sahne ist. Der holte ja Strafen ohne Ende raus und kreierte diverse tolle Chancen. Er verkörpert jede Menge Spielwitz und hat einen irrsinnigen Biss. Genau so ein Typ Spieler passt ideal zu uns»

«Es ist schon lustig zu sehen, wie sich Gamache und Heins umarmen bei den Toren :-). Würde den Typen gerne weiter hier haben»

In jeder Gruppe, sei es ein Team in der Wirtschaft, im Sport oder in der Pfadi, gibt es charakteristische Rollen:
  • Alpha (der Führer),
  • Beta (die Spezialisten),
  • Gamma (die Arbeiter),
  • Omega (der Sündenbock).
Manche Rollen werden immer besetzt. Wenn beispielsweise der Sündenbock ausgeschlossen wird, tritt ein anderes Gruppenmitglied an dessen Stelle. Dies gilt nicht für die Spezialisten (Beta). Diese Rolle muss in einer Gruppe nicht unbedingt besetzt sein.

Daneben gibt es noch weitere Rollen, die bestimmte Funktionen im Gruppenprozess erfüllen. Bekannt sind: der "Klassenkasper", der "Intrigant", der "Mitläufer", der "Beliebte". Solche Rollen werden im Gruppenprozess einzelnen Mitgliedern zugewiesen, sie haben erst in zweiter Linie auch mit den Persönlichkeitseigenschaften der Rollenträger zu tun.

Simon Gamache trägt beim SCB seit Beginn der letzten Saison die Omega Rolle. Man braucht weder Hellseher zu sein, noch muss man Zugang zur Kabine des SCB haben um zu sehen was hier abgeht. Man braucht nur die Antennen auszurichten, den gesunden Menschenverstand zu aktivieren und auf seinen Bauch zu hören um zu erahnen, warum ein Spieler mit einem Punkteschnitt von mehr als einem Punkt pro Partie an den Rand dieser Gruppe gedrängt wird.

Der SCB will ganz einfach keinen unkonventionellen Schillerfalter im Team haben. Intuition, massenweise Punkte und herausgeholte Strafen hin oder her. Als Zuschauer bedauere ich das zutiefst. Ich mag Persönlichkeiten, welche sich von der grauen Masse abheben. Es sind und waren immer die Unkonventionellen, welche die Dinge voranbringen. Und auf den Sport übertragen sind solche Typen für die Zuschauer nun mal das Salz in der Suppe.

So gesehen ist es ganz normal, dass ein Simon Gamache polarisiert. Der SCB sollte mit ihm eine Lösung finden, die nur so aussehen kann, dass man ihn, nötigenfalls mit etwas «Mitgift» aus dem laufenden Vertrag entlässt. Solange Gamache in Bern auf der Tribüne «ruhig gestellt» wird, werden die lästigen Diskussionen nämlich weitergehen.

Zumal sein Potential jetzt auch ohne SCB- Brille für jedermann sichtbar wird.

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