Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Dienstag, 21. September 2010

Von Tigern, Bären und aufkeimenden Hoffnungen

Die SCL Tigers, welche unter ihrem neuen Trainer «Kojak»- John Fust dem offensiven Spasshockey- Stil der Weberschen Jahre abschgeschworen haben und den Erfolg künftig aus einer sicheren Abwehr und mit beinhartem Spiel suchen wollen, scheinen sich ernsthafte Hoffnungen auf einen Sieg im heutigen Derby in Bern zu machen.

Nachdem man, wie der SCB mässig in die Saison gestartet ist, hat man immerhin bereits den Fribourger Mark Mowers und den Genfer Thomas Déruns ins Spital gerumpelt. Ausserdem konnte man den letztjährigen Finalisten Genf Servette mit einem glatten 3:0 nach Hause schicken. Hinter vorgehaltener Hand wird in Langnau, in Anlehnung an die legendären Big Bad Bears, bereits von den Big Bad Tigers gesprochen.

Zum Glück sind Klone aber meist äusserst anfällig und sterben gewöhnlich einen frühen Tod.

So gesehen gibt es nur eines: Unsere «Rumpler» Roche der Gnadenlose, Vigier der Krummnasenbär, Tristan der Krieger, Reichert der Elefant und Furrer, das Stehaufmännchen sind, nachdem man sie mit einem blutigen Lumpen in Blutrausch gebracht hat, von der Kette zu lassen. Den Möchtegerne- Big Bads ist folgedessen von Beginn weg tüchtig auf die Nase zu geben.

Den Weg, welchen man am Samstag in Davos einschlug, sollte man weiter verfolgen. Ausserdem muss man wieder vermehrt dazu übergehen, dem Gegner konsequent sein Spiel aufzuzwingen. Wenn dies gelingt, werden die kratzbürstigen Tigers wie in den letzten Jahren und schneller als ihnen lieb ist, wieder zu den bekannten braven Schmusekatern verkommen.

Alles andere, als ein diskussionsloser Sieg gegen den spielerisch äusserst bescheidenen Playoutkandidaten wäre selbst für einen Meister mit Champagnerkater ein böser Patzer im Reinheft.

Für die Tigers, welche sich mit dem fleissigen Jakob und dem schlauen Zesiger zumindest neben dem Eis im Aufwind zu befinden scheinen, dürfte das Spiel gegen den SCB zu einem wahren Prüfstein werden. Verliert man bereits früh den Anschluss an den ominösen Trennstrich, oder gelingt es, mit einem Sieg in Bern die «Playoffhoffnungsflamme» am Brennen zu halten?

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