Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Mittwoch, 18. März 2015

Ein Auftakt nach Massy

Dem SCB missglückt der Auftakt in die Serie gegen Davos. Den Bündnern gelingt in der Schlussphase die späte Wende und sie gewinnen 3:2 nach Verlängerung.

So eine Halbfinalserie ist schon etwas wunderbares. Das weckt irgendwie ganz andere Emotionen, wenn man so über die noch helle grosse Allmend anmarschiert, als noch im Viertelfinale. Die bereits aufgestellten BEA-Zelte erinnern sogar ein wenig an Finalstimmung, aber soweit sind wir natürlich noch lange nicht.

Das Spiel hätte für den SCB besser nicht beginnen können. Bud Holloway, der noch gegen Lausanne zu wenig Platz für das Entfalten seines Spiels vorfand, konnte bereits in der zweiten Spielminute von einem Fehler in der Davoser Hintermannschaft profitieren und zum 1:0 für den SCB einschiessen.

Leider verpasste es der SCB in der Folge, den Vorsprung auszubauen, was durchaus möglich gewesen wäre. Ein Grund für die spätere Niederlage. Ein weiterer Grund ist, dass der SCB durch den Platz, den man gegen die Davoser vorfand, begann, Luftibushockey zu spielen.

Gewiss, das «Mätschli» nahm gefällige «Cuplicupzüge» an. Durchaus amüsant, diesem Treiben zuzusehen. Fast hätte mich das Ambiente auch noch dazu angestiftet, mir ein süsses Sprudelweinchen ausschenken zu lassen. Statt zu nehmen was man bekommt, begann man zu geben, ohne selber effizient zu sein. Christoph Bertschys Scheibenverlust, der zum schmeichelhaften Ausgleich der Davoser führte, war in etwa so läppisch, wie derjenige von Ryan Gardner, der kurz vor Schluss zur Strafe von Eric Blum und damit zum Anfang vom Ende führte.

Was der SCB den Davosern im zweiten Drittel für Chancen zugestand, war teilweise zum Haare raufen! So geht das natürlich nicht, in einem Playoff-Halbfinal! Cüplig zum anschauen hin oder her, aber der SCB ist letztendlich eine Chrampfertruppe, die gegen den HCD nur gewinnen kann, wenn die Fehler- und Strafenquote auf einem absoluten Minimum gehalten werden kann. Ich weiss, Pfosten ist nicht Tor, aber die Davoser hätten das Spiel aufgrund von unseren Fehlern bereits im zweiten Drittel entscheiden können. Haben sie aber nicht.

Für den SCB spricht, dass man trotz den beschriebenen Widerwärtigkeiten bis kurz vor Schluss mit 2:1 in Führung lag. Zu knapp, wie sich zeigen sollte. Wir alle wissen, wie schnell es im Eishockey gehen kann. Ein verdeckter Schuss, eine unglückliche Aktion, oder wie gestern ein Amok laufender Schiri.

Gewiss, man kann alles pfeifen. Trotzdem waren die Strafen gegen Blum und Plüss, zumindest in der Kumulation, ein schlechter Witz! Wäre die meilenweit deutlichere Aktion gegen Beat Gerber kurz vor dem Davoser Siegestreffer ebenfalls gepfiffen worden, ok. Dann wäre es ganz einfach das oft übliche kleinliche Gepfeife gewesen. Aber so?

Ein Auftakt nach Massy, pfui Teufel! Elende Nichtsnutze und das in einem Playoff-Halbfinale!

Aber Schwamm darüber, Schnauze abputzen und das Break zurückholen! Dass man für die Finalqualifikation mindestens einmal auch in Davos wird gewinnen müssen, war mir im Vornherein klar. So gesehen hat man jetzt etwas zum analysieren und ich erwarte jetzt von unserem Zauberlehrling, dass die Mannschaft in Davos mit dem SCB-Gesicht und nicht mit dem halben HCD-Gesicht auftritt!

Wenn das gelingt, dürfen wir zuversichtlich auf die weiteren Partien blicken.

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