Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Von lauwarmen Teewasserspielchen gegen die Lakers aus Rapperswil

Der SCB hat das scheinbar unmögliche zugelassen und gegen die vermeintlich bescheidenen Rapperswil-Jona Lakers in den letzten 13 Minuten eine Dreitoreführung vergeigt.

In der folgenden Verlängerung brachte man dann nichts mehr zu Stande. Im Gegenteil, man konnte gar froh sein konnte, sich ins Penaltyschiessen retten zu können. Dass man dort die eigene Harmlosigkeit präsentierte und sich von den souveränen Lakers- Schützen regelrecht in die Niederlage ballern lassen musste, passte zu den äusserst bescheidenen und zwiespältigen Auftritten dieses Wochenendes.

Nachdem die Medien, für mich nicht ganz nachvollziehbar, den vermeintlich sanften Fortschritt im Spiel des SCB bereits als Höhenflug zu titulieren begannen, durfte man vom amtierenden Meister in der Doppelrunde gegen die Kellerkinder vom Obersee zumindest fünf Punkte erwarten.

Was am Freitag in Bern mit dem viel zu knappen 3:2 Sieg noch gelang, wurde am Samstag in Rapperswil mit der peinlichen 3:4 Niederlage nach Penaltyschiessen auf stümperhafte Weise vergeigt. Man startete zwar ansprechend in die Partie, verfiel aber nach dem 3:0 erneut in munteres und wenig konsequentes Spielkontrollen- Puckligeschiebe. So gesehen ist die Niederlage absolut verdient und hat hoffentlich einen Lerneffekt zur Folge.

Wie mir scheint, plant Larry Huras, gewissermassen einen Klon der vergangenen Meistersaison spielen lassen zu wollen. Eine Selbstkopie, die es schleunigst zu korrigieren gilt, so kann das nämlich nichts werden. Zumal sich Larry Huras den Luxus leistete, in einem unbedeutenden Vorsaisonturnierchen, ohne jeglichen sportlichen Wert, beträchtliche Mengen an Benzin zu verschleudern.

Der SCB wirkt offensiv impotent, seicht und langweilig, spielerisch limitiert und kaum in der Lage, selbst einem bescheidenen Gegner über weite Teile sein Spiel aufzuzwingen. Nein, diese Auftritte sind spielerische Magerkost an der Arroganzgrenze. Eine Zumutung, für Liebhaber von schnellem, attraktivem und kämpferischem Eishockey.

Und dass «Larry, ich bin nur in der ersten Saison gut,» sich in Rapperswil den Luxus leistete, auf zwei der drei Spieler zu verzichten, die in diesem lauwarmen Haufen zurzeit in Form sind, verbildlicht die Probleme des SCB in kaum zu toppender Weise. Pomadig, arrogant und uneinsichtig, hat man doch bereits die Spiele gegen Biel und Langnau wegen nicht nachvollziehbarer Selbstüberschätzung verschlafen. Man sprach von Einstellung, nicht von himmeltrauriger Einstellung, Herr Huras! Auf diesen ZSC- oder Lugano- Nachmeistermodus können wir in Bern nämlich verzichten.

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