Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 23. Oktober 2010

Weiterhin offensive Impotenz im Spiel gegen Genf Servette


Dem SCB gelang es auch im Spiel gegen Genf Servetté nicht, seine Torimpotenz zu überwinden. Trotzdem konnte das Spiel mit guter Einstellung und Nervenstärke im Penaltyschiessen mit 3:2 gewonnen werden.

2,7 – 2.1, so lautet das statistische Standardresultat des SCB aus den bisherigen Spielen.

Zum Gewinnen zu wenig, zum Verlieren zu viel, könnte man sagen. Entweder schaffen wir es, drei Tore pro Spiel zu schiessen, oder wir müssen es schaffen, weniger als zwei zu erhalten.

Der SCB leidet unter akuten Erektionsstörungen im Angriff. Es wird zu kompliziert, durchschaubar und fehlerhaft agiert, um genügend gute Torchancen zu kreieren. Dass das Phänomen vor allem die ersten beiden Linien betrifft, ist bezeichnend und veranschaulicht den Formstand unserer Stars in deutlicher Weise.

Es lag nicht an Marc Reichert, dass von Vigier und McLean bisher nicht viel mehr kam, als ein laues Sommerlüftchen. Auch Scherwey, oder meinetwegen ScherWEG hat es nicht geschafft, die Ausländerfraktion zu wecken. Trotzdem ist die Massnahme des Trainers, Marc pausieren zu lassen vertretbar. So wie Vermin zurzeit Spielt, gehört er nämlich ganz klar ins Team.

Es ist nicht immer so, dass mehr Potential im Angriff auch mehr Tore gibt. Vor allem, wenn dieses Potential ausser Form ist. So gesehen habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Larry Huras endlich zu einer echten Rotation bei den Ausländern übergeht und auch Joel Kwiatkowski wieder zu Einsätzen kommt.

Wie soll er sich sonst an unsere Liga und an seine Aufgabe gewöhnen, wenn er nicht zu Einsätzen kommt? Man stelle sich vor, Travis Roche würde sich verletzten und man wäre plötzlich auf diesen Kwiatkowski angewiesen. Und so wie die Dinge bisher gelaufen sind, wird man kaum behaupten können, ein Pausieren von Vigier und McLean würde die Offensive weiter schwächen.

Aber es ist nicht alles nur bittere Nacht mit Nebel- und Graupelschauern. Das Spiel gestern war phasenweise schnell und intensiv und durchaus unterhaltsam.  Was mir aufgefallen ist, war die äusserst kämpferische Einstellung von Martin Plüss. Der hat gerackert wie ein armer Sklave unter der Peitsche seiner Peiniger. Eine gute Voraussetzung, um die Form irgendwann zu finden. Auch wenn das Spiel zwischen ebendiesem Martin Plüss und Ivo Rüthemann zurzeit vor allem von Missverständnissen- und Fehlpässen geprägt ist.

So war gestern auch das 1:1 in doppelter Überzahl auf einen momentan typischen SCB Spielzug zurückzuführen: Martin Plüss verstolperte die Scheibe, welche dem gut reagierenden Pascal Berger vor den Stock viel. Dass dieser dann mit einem wahrlich genialen Pässchen auf Ryan Gardner auflegen konnte, spricht für unsere Jungmannschaft. Wunderbar, was der SCB in den letzten Jahren im Nachwuchs zustande bringt.

Über alles gesehen ganz ok, das Spiel gestern Abend. Spielerisch zwar nicht befriedigend, aber das war gute EINSTELLUNG und viel Nervenstärke beim Penaltyschiessen.

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