Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 24. September 2011

SCB – Kloten: Gut gekämpft und doch verloren

Der SCB verlor gegen die starken Flyers aus Kloten mit 1:4 zwar etwas zu hoch, der Sieg der Klotener, die während dem ganzen Spiel die feinere Klinge führten und effizienter agierten, geht aber absolut in Ordnung

Das Spiel gegen die Kloten Flyers war für mich eine emotional seltsame Angelegenheit. Es war nämlich Ferienbeginn angesagt und des goldenen Wetters wegen kurvte ich per Töff nach Bern.

Dadurch entwickelte sich eine seltsame Spätsommer- Testspielstimmung und die leichte Anspannung meines gewöhnlichen Fan- Ichs wollte sich daher nicht einstellen. Vielleicht bestand der der Grund für meine emotionale Passivität aber auch darin, dass ich eigentlich keinen Sieg erwartete und das Spiel eher als Standortbestimmung gegen einen starken Gegner betrachtete.

Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Flyers das Spiel, wie gegen das überraschende Ambri, auf die leichte Schulter nehmen würden. Ich erwartete starke, abgeklärte und schnelle Klotener. Eigentlich genau so, wie wir sie dann auch gesehen haben.

Aber auch der SCB enttäuschte mich trotz Niederlage nicht. Man hatte in diesem Spiel zwar mehr auf das Tor der Klotener geschossen, was die Bemühungen und das ansprechende Spiel des SCB unterstreicht, aber die Flyers führten über die ganze Partie immer etwas die feinere Klinge, wirkten abgeklärter, effizienter und machten weniger Fehler.

Nicht dass der SCB keine Chancen gehabt hätte. Aber entweder wurden sie verzittert, oder das Glück im Abschluss fehlte. Das Resultat von 1:4 für die Klotener fiel zwar um ein bis zwei Tore zu hoch aus, der Sieg geht aber absolut in Ordnung.

Unsere beste Linie war wieder die mit Ritchie und den Perlen. Die Linie mit Plüss, Rüthemann und Déruns sucht weiterhin die Form und unsere dritte und vierte Linie hatten für einmal nichts zu melden. Kloten war auch in der Tiefe einen Tick besser.

Einen schwachen Abend erwischte Ivo Rüthemann, dem gar nichts zu gelingen schien. Joel Kwiatkowski war zwar bemüht, auch in der Offensive Akzente zu setzen, leistete sich dann aber einmal mehr eine saublöde und absolut unnötige Aktion, die ihm eine 2+ 10 Minutenstrafe und dem SCB das allesentscheidende vierte Gegentor einbrachte.

Daneben hatte ich den Eindruck, dass der Spielunterbruchlärm der Lautsprecher ein Kleinwenig erträglicher war. Das blöde 1:2 der Klotener habe ich verpasst, weil ich noch am fressen war und die mistigen Monitore im Sitzplatzbereich immer noch nicht funktionierten. Immerhin waren sie jetzt ausgeschaltet und verbrauchten keinen unnötigen Strom. Vielleicht sollte ich das nächste Mal einen Lötkolben mitnehmen, da offenbar niemand fähig ist, den Mist zu reparieren. In Marc Lüthis Loge und im Stehplatzbereich haben die Monitore jedenfalls funktioniert. Ja ich weiss, man kommt weder zum Fressen noch zum Fernsehschauen an einen Match. Aber trotzdem..

Item, ansprechend gespielt und doch verloren, würde ich meinen. Nein, ich bin nicht zahm geworden, aber wir sind momentan kein absolutes Spitzenteam, sondern eine ansprechende und willige Truppe, welche erst auf dem Weg ist, wieder ganz an die Spitze zu kommen.

Es hat mit dem zur Verfügung stehenden Potential und den eigenen Erwartungen zu tun, wie man die Leistungen seines Teams beurteilt. Ich habe einen willigen und kämpferischen SCB gesehen, der gegen einen starken Gegner in einem guten Spiel unterlegen ist. Da braucht man den Kopf nicht hängen zu lassen.

Der nächste Gegner heisst Genf Servette. Wir spielen zwar auswärts gegen die Truppe von Chris Mc Sorley, aber das spielt keine grosse Rolle. Der SCB hat bisher auswärts sehr gut gespielt und dürfte daher in diesem Spiel eher in der Favoritenrolle sein.

Es wird aber gegen die Genfer, die schlecht in die Saison starteten und dringend auf Punkte angewiesen sind, wiederum eine sehr engagierte und fehlerfreie Leistung brauchen, um zu Punkten zu kommen.

Punkte, die ich nach der gestrigen Niederlage gegen Genf erwarte.

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