Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Sonntag, 11. September 2011

Von einem durchzogenen Schönwettersaisonstart

Obwohl das Wetter eher geeignet wäre, um Beachvolleyball zu spielen, sind die ersten zwei Spiele der Qualifikation 2011/12 bereits wieder Geschichte. Für den SCB kann man von einem durchzogenen Auftakt sprechen. Licht und Schatten halten sich in etwa die Waage

Das Beste am Saisonauftakt war aus meiner Sicht das wunderbare Spätsommerwetter, welches die Szene folgerichtig zum gemütlichen Braten von Würsten und Verteilen von Papieren im Schönwettermodus nutzte. Gut und Recht, würde ich meinen. Nur kam mir der Inhalt dieses Schreibens in etwa so vor, wie wenn ein notorischer Raser ankündigt, auf Grund von Kritik zumindest Innerorts zeitweilig auf Geschwindigkeitsexzesse verzichten zu wollen. Wobei die Kritik nicht etwa des Rasens wegen erfolgte, sondern weil der Bolide soundmässig höheren Ansprüchen nicht zu genügen vermag.

Aber immerhin, der aufkommende Druck scheint durchaus gewisse Denkprozesse auszulösen und man sollte die Leute letztendlich an den Taten messen. So gesehen beurteile ich die Aktion mit einem Lächeln auf den Stockzähnen durchaus positiv.

Zu den Spielen hatte ich gehofft, dass man in Rapperswil nicht verliert und das erste Heimspiel gegen Biel wird gewinnen können. Jetzt ist es so gekommen, dass man in Rapperswil solide gewann, es aber zuhause nicht geschafft hat, gegen die bescheidenen Gstabipflöcke  aus dem Tümpelland mehr als ein Tor zu schiessen.

Gewöhnlich verliert man die Spiele, in denen man nur ein Tor erzielt. Auch gegen Biel hätte man das Spiel am Schluss der regulären Spielzeit noch verlieren können, was aber dann doch des Guten zu viel gewesen wäre. Immerhin hat man im letzten Drittel noch einmal alles versucht, um das Spiel zu gewinnen. Zumindest in kämpferischer Hinsicht braucht man sich keine Vorwürfe zu machen. Auch physisch hat man einige Male Duftmarken gesetzt.

Spielerisch allerdings, liegt noch vieles im Argen. Würde ich über Fussball schreiben, müsste ich wohl von zwei Grottenkicks berichten. Wie ich die Spiele im Hockeyjargon beschreiben soll, weiss ich selber nicht. Ein emsiges, zuweilen nervöses Treiben mit vielen Fehlzuspielen. Ich weiss, das Eis war pampig und die Temperaturen eigentlich viel zu hoch, um Eishockey zu spielen. Aber trotzdem…

Was will man gross sagen? Vier Punkte aus zwei Spielen gegen Teams, welche von den meisten Experten in die Playouts geschrieben wurden, reichen nicht aus, um von einem guten Saisonstart sprechen zu können. Man ist mässig gestartet, aber mit guten Ansätzen in Sachen Engagement und Kampf. Es gab in beiden Spielen Phasen, in denen man den Gegner unter Druck setzen und sich gute Chancen erarbeiten konnte. Das Powerplay ist aber noch ein wackliges Flickwerk, das Spiel hektisch und ungenau und die Passqualität immer noch auf dem Niveau der letzten Playoffs. Einfach hundsmiserabel.

Nicht dass ich grännen möchte. Aber der 8er hat mich schon wieder in Rage versetzt und der Wunschausländer bestätigt bis jetzt weitgehend die Vorbereitungsspielanalyse eines notorischen Schwarzmalers, welcher mir Schauerprognosen geschrieben hat und dem Byron Ritchie lumpige 20 Skorerpunkte prognostiziert. Immerhin kann man auf solches jeweils erwidern, dass Alan Haworth seinerzeit auch fast eine ganze Saison gebraucht hat, um auf Touren zu kommen.

Ein schwacher Trost zwar, aber immerhin hat der Ritchie gestern trotz weitgehender Unsichtbarkeit ein schönes Tor geschossen.

Harren wir der Dinge die da kommen werden. Es ist zu früh und viel zu warm, um bereits jetzt zu Lobpreisen oder alles zu Hinterfragen. Nächste Woche folgen die stärkeren Gegner aus Zürich und Fribourg.

Man darf gespannt sein, wie sich der SCB gegen diese Teams schlagen wird. Hoffentlich bringen die Fribourger bis dann den angeschlagenen Porzellangretzky wieder auf die Beine. Ich würde mich freuen, Simeli und Dubé auf Berner Eis zu sehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen