Ich habe seinerzeit die Rückkehr von Neuenschwander von Gottéron noch Bern als den besten Schweizer Transfer der letzten Jahre bezeichnet. Dass der schnelle, kampfstarke und wertvolle Teamplayer seinen Vertrag jetzt verlängert hat, werte ich als gutes und wegweisendes Zeichen, das durchaus befreienden Charakter haben kann.
Gewiss, auch ich war nicht sonderlich angetan von seinen Leistungen in dieser Saison. Caryl der Rackerer, Läufer und unglückliche Chancenverknaller, so könnte man seine bisherigen Leistungen in dieser Saison charakterisieren.
Aber welcher SCB Spieler hat in dieser Saison bisher schon sein Potential ausspielen können? Marco Bührer vielleicht, aber sonst?
Trotzdem fällt Neuenschwander immer wieder durch unbändigen Kampfwillen und harte Arbeit auf. Er hat viele Chancen, was durchaus als gutes Zeichen zu werden ist, versiebt und verstolpert zurzeit aber alles.
Caryl wirkte in letzter Zeit verunsichert, ja gar frustriert. Der Handschuhwurf in Richtung des Schiedsrichters im Spiel gegen den EHC Biel, der ihm eine Zehnminutenstrafe einbrachte, war bezeichnend für seine momentane Situation. Ein Ausdruck des Ringens mit sich selber. Dem Ringen um seine Zukunft. Fribourg hat gerufen, der SCB wollte verlängern, Caryl war unsicher.
Neuenschwander, der der ehemalige Junior des HC La Chaux-de-Fonds trug bereits von 2001 bis 2005 das Dress des SCB und war somit Bestandteil der Meistermannschaft 04. Weil er damals in Bern zu wenig Eiszeit erhielt, wechselte er an die Saane, mit dem Ziel dereinst als fertiger Spieler zum SCB zurückzukehren.
Bei Gottéron gelang ihm dann auch der endgültige Durchbruch. Und während Neuenschwander für Freiburg spielte, absolvierte er auf der Geschäftsstelle des SCB noch seine KV-Ausbildung.
Die Zeiten der Unsicherheit sind jetzt vorbei und der Kopf dürfte somit wieder frei sein. Ich bin überzeugt, dass wir diese Befreiung bereits dieses Wochenende in seinem Spiel werden beobachten können.
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