Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Neue, interessante Entwicklungen im Fall IIHF

Der Rechtsanwalt Klaus Sturm, welcher die Eisbären Berlin und die Hannover Scorpions in Sachen Entschädigung für die Einnahmen- Einbussen wegen der ausgefallenen Champions-League-Saison 2009/10 vertritt, bestätigte der Fachzeitschrift «Eishockey-News,» dass den beiden Organisationen von Seiten des IIHF ein Entschädigungs-
angebot unterbreitet wurde.


«Es ist ein interessantes Angebot. Wir werden es jetzt im Detail prüfen und dann entscheiden.»

Es soll sich um eine Zahlung von jeweils 100 000 Schweizer Franken (ca. 78 000 Euro) für die beiden Clubs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) handeln. Die Eisbären und die Scorpions, die beide für die Champions League qualifiziert waren, hatten eine Schadensersatzklage gegen die IIHF erwogen.

Es geht somit um den gleichen Betrag, den Marc Lüthi, CEO des SCB als Kompromiss akzeptiert hätte, aber von der IIHF mit der lapidaren Aussage, «wenn die Klubs Geld wollen, dann müssen sie vor das internationale Sportgericht gehen,» abgespeist wurde.

Als Lüthi daraufhin den Weg vor das Sportgericht einleitete, reagierte die IIHF mit der erpresserischen Forderung, «wenn der SC Bern die Klage beim internationalen Sportgericht in Lausanne wegen der annullierten Champions League der letzten Saison nicht zurückzieht, dann nehmen die Klubs aus der Schweiz an der Champions League im kommenden Herbst nicht teil.»

Offensichtlich hat der IIHF unterdessen kalte Füsse bekommen und möchte nicht auch noch die deutschen Klubs aus der als «Einladungsturnierchen» deklarierten neuen Champions League des kommenden Herbstes ausladen müssen.

Ausserdem scheint man den Ernst der Lage betreffend Lüthis Klage erkannt zu haben und versucht jetzt, den Schaden mit diesen Zahlungen, vermutlich mit einem Passus, dass die entschädigten Klubs auf weitere Ansprüche in dieser Sache verzichten, in Grenzen zu halten und damit den totalen Gesichtsverlust zu verhindern.

Hätte man von Beginn weg diesen, an sich richtigen Weg gewählt, hätte man das Gesicht wahren und die Klage des SCB verhindern können. Dass man sich anders entschied und zu mafiösen Erpressungs- und Nötigungsmitteln griff, zeigt deutlich, wie diese Verbände funktionieren.

Man darf gespannt sein, ob diese neue «Entschädigungspraxis» nun auch für die Schweizer Clubs in Erwägung gezogen wird und wie der SCB auf eine solche reagieren würde.

Da man aber nicht mit Erpressern spricht, sollte Lüthi an seiner Klage festhalten und einen Entscheid des Sportgerichtshofes erstreiten. Die Chancen stehen nämlich gut, dass dabei mehr als 100‘000 Fr. herausschauen.

Siehe auch:


http://duc-hierspieltbern.blogspot.com/2010/12/maffiose-methoden-des-iihv-im-fall-scb.html#links

http://duc-hierspieltbern.blogspot.com/2010/12/rene-fasel-und-sein-iihf-von-allen.html#links

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