Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Freitag, 3. Dezember 2010

Mini Playoff um die Playoffqualifikation zwischen Langnau und Lugano

Die SCL Tigers liegen zurzeit mit einem Spiel mehr auf dem Konto 16 Punkte vor dem ehemals Grande-, jetzt eher Piccolo Lugano. Die zwei Spiele dieses Wochenendes zwischen den beiden Mannschaften haben demnach vorentscheidenden Charakter, im Hinblick auf die Qualifikation für die Playoffs.

Gewinnen die Tigers zweimal, dürften ihnen die Playoffs kaum mehr zu nehmen sein. Verlieren sie zweimal, darf Lugano wieder hoffen.

Zwar hätte auch der EHC Biel noch theoretische Chancen, ein Wörtchen um die Playoffs mitzureden. Es fällt mir aber schwer zu glauben, dass das Potential und die Tiefe der Bieler für eine längere Siegesserie ausreicht. Eine Solche würden sie aber brauchen, um noch einmal in den Sog des Striches zu gelangen.

Gemäss der heutigen Berner Zeitung wolle auch der schlaue Rüedu weiterhin bescheiden bleiben. «Selbst zwei Niederlagen würden nicht den Weltuntergang bedeuten,» soll er gesagt haben.

Tiefstapelei im makellosen Himmelblaumodus, würde ich meinen.

Ich bin zwar bescheiden, aber nicht für die Bescheidenheit zuständig. So gesehen würde ich meinen, dass man gegen die verschnupften Luganesi zumindest drei Punkte gewinnen MUSS!

«Die 1:9-Niederlage Ende Oktober in Langnau habe seiner Mannschaft das Genick gebrochen,» sagt Lugano Sportchef Roland Habisreutinger und lamentiert weiter: «Die Langnauer strotzen vor Selbstvertrauen, dieses Gut ist im Profisport kaum mit Geld zu bezahlen. Wir dagegen haben in den letzten Wochen wenig für unser Selbstwertgefühl getan. Wir mögen über grosse technische und taktische Qualitäten verfügen, befinden uns derzeit aber auf dem Boden der Realität. Das schmerzt.»

Auf die Frage, ob er die Spiele gegen die Tigers als letzte Chance betrachte, erwidert Habisreutinger: «Schauen Sie sich die Tabelle genau an – bei uns ist doch jedes Spiel quasi eines der letzten Chance. Man sollte die Bedeutung dieser beiden Partien nicht überbewerten. Abgerechnet wird im Februar.»

Man könnte aus diesen Aussagen durchaus verzweifelten Zweckoptimismus herauslesen. Ich würde meinen, die Luganesi haben die Hosen gestrichen voll.

Keine falsche Bescheidenheit, liebe Tigers. Man muss lediglich so auftreten, wie man das in den meisten bisherigen Spielen getan hat, dann wird man die Luganesi dieses Wochenende zumindest auf Distanz halten können.

Angesagt ist demnach weder Euphorie, noch falsche Bescheidenheit. Die nüchterne Realität reicht vollkommen.

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