Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Montag, 6. Dezember 2010

Schaffen die SCL Tigers die Playoffs und bleibt der EHC Biel Arschgeige?

Generell halte ich nichts, vom Rechnen im Zusammenhang mit sportlichen Leistungen. Da in Langnau aber gerechnet wird, rechne ich mit.

Vor dem Rechnen sieht meine Einschätzung auf die Playoffchancen der Tigers wie folgt aus:

«Lässt Langnau nicht nach, ist ein Fall in die Playouts eher unwahrscheinlich.»

Jede Mannschaft hat aber theoretisch immer noch die Möglichkeit, satte 60 Punkte einzuspielen. Ausserdem haben die meisten der nachfolgend erwähnten Teams noch beträchtliches Steigerungspotential.

Bei den Tigers bin ich mir da nicht so sicher. Mit beträchtlichem Steigerungspotential müsste man die Langnauer nämlich beinahe zu den Titelfavoriten zählen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass wer nach der Qualifikation 72 Punkte eingespielt hat, die Playoffs wohl schaffen wird.

Der HC Lugano kommt, wenn sie in den restlichen Spielen noch 2 Punkte pro Partie einspielen, auf diese 72 Punkte. 2 Punkte pro Spiel wären in etwa der Schnitt, den der EVZ bisher aufweist. Lugano hat jetzt einen soliden Torhüter und ist vom Kader her eine Spitzenmannschaft. 2 Punkte pro Spiel sind also für die Bianconeri durchaus möglich, wenn auch nicht einfach.

Genf Servette braucht noch einen 1.52er Schnitt. Das ist in etwa das, was die Tigers bisher einspielten. Genf Servette war letztes Jahr ein sehr guter Playofffinalist und hat sein Team eher noch verstärkt. Die werden die erforderlichen Punkte relativ locker einspielen.

Fribourg Gottéron braucht noch 1.4 Punkte pro Spiel. Die Fribourger haben ihre grosse Krise bereits zu Saisonbeginn eingezogen und dürften, gemessen an ihrem Potential ebenfalls ohne zu zittern auf 72 Punkte kommen. Sie müssen lediglich so weiterspielen wie bis jetzt.

Biel bräuchte einen 1.94er. Fast der bisherige Schnitt des SCB. Im Sport ist bekanntlich immer alles möglich und die Bieler haben bisher durchaus gute Leistungen gezeigt. Trotzdem traue ich ihnen, auch bei weniger Verletzungspech, in der folgenden heissen Phase um das Strich- und Playoffplatzgerangel diesen Schnitt nicht zu. Tut mir leid, liebe Bieler. Aber das wird wohl nichts.

Der ZSC braucht wie Gottéron noch 1.4 Punkte pro Spiel. Weitergurken wie bis jetzt, dann wird es reichen.

Ambri und Rapperswil-Jona Lakers: Ich spare mir das Rechnen. Die Beiden werden es nicht mehr schaffen.

Die Tigers brauchen einen 1.26er Schnitt, was immer noch mehr ist, als die Experten den Tigers vor der Saison zugemutet haben. Man muss also weiter «überraschen, » um die Sensation Wirklichkeit werden zu lassen.

Zusammenfassend sagt mir meine Rechnerei, dass ich bei meiner Einschätzung bleiben kann:

«Lässt Langnau nicht nach, ist ein Fall in die Playouts eher unwahrscheinlich.»

Nachlassen beziehe ich auf die Leistung, nicht auf bisher eingespielte Punkte (auch) gegen pomadige Gegner. Gut möglich, dass bei gleicher Leistung zukünftig weniger Punkte eingespielt werden.

Fazit: Die Tigers schaffen die Playoffs und Lugano bestreitet zusammen mit Ambri, Biel und Rappi die Playouts.

Biel gibt die Arschgeige (Teilnehmer der Ligaquali) diese Saison an Ambri oder Rappi ab und absteigen wird wohl niemand.

Wenn trotzdem jemand absteigen sollte, dann dürfte es die Rapperswil-Jona Lakers treffen.

Warum? Reine Bauchgefühlthese.

3 Kommentare:

  1. Ersteinmal Glückwunsch an die Tigers den zur PO Teilnahme kann man fast schon Gratulieren. Schlagen können sich die Tigers nur noch selber. Respekt über die Leistung der Tigers kann man da noch sagen. Allerdings muss ich dir in 2 Punkten als Biel Fan widersprechen.
    1. Duc deine Rechnung hat dann doch einen kleinen Fehler, es können bei guter Konstellation sogar schon 70 oder gar 69 Punkte reichen. Hinzu kommt unser Restprogramm. Wir haben langnau, rappi, zürich und ambri noch 2X, sowie fribourg, lugano 1x und genf 3x.
    2. Dadurch das wir gegen die direkten Konkurrenten Spielen und diesen dann ja bei günstiger Lage auch Punkte abnehmen können, sollten eventuell 69 sogar schon reichen können.

    Da tut mir eine Niederlage gegen Bern auch nicht weh. Auch sehe ich es nicht so das wir dann nicht in der LQ spielen. Ich sehe es sogar als sehr wahrscheinlich an das wir wieder hier durch müssen. Daher ist aus 2 Gründen eine PO Teilnahme wünschenswert. Frühes Saison Aus und somit frühe Planungsphase und frühe Erholung.Allein der Glaube fehlt dann doch auch meiner wenigkeit. Somit werden wir uns wohl wieder in der LQ wiederfinden.

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  2. Na ja, die 72 Punkte sind natürlich „satt“ gerechnet. In der Saison 07/08 brauchte es 70, 08/09 71 und 09/10 gar nur 67 Punkte. Selbstverständlich hat auch der EHC Biel noch realistische Chancen, die Playoffs zu erreichen, auch wenn ich das nicht glauben kann.

    Im Herbst ist es für die Aussenseiter wesentlich einfacher zu Punkten zu kommen, als im Januar und Februar.

    Die Fans des EHC Biel sollten aber selbstverständlich daran glauben, bis die Mathematik Gewissheit schafft.

    Was die Ligaquali anbelangt, bin ich der Meinung, dass man in Biel letzte Saison während der Qualifikation das Team „überspielte“ und als es dann trotzdem nicht reichte, war die emotionale Luft sowohl beim Trainer, wie auch bei der Mannschaft draussen.

    Ausserdem liess man eine verheerende Arroganz aufkommen. Man hatte ja während der Qualifikation derart gut gespielt, dass man glaubte, Ambri und später die LangNuller gewissermassen automatisch wegputzen zu können.

    Ich denke, dass diese Gefahr dieses Jahr nicht besteht. Kevin Schläpfer leistet hervorragende Arbeit und der EHC Biel spielt realistisches, aufsässiges und zuweilen durchaus gefälliges Eishockey. Ausserdem verfügt man über ein Powerplay, um das man die Bieler durchaus beneiden kann.

    Die Antwort wird zum Glück immer noch auf dem Eis geliefert, nicht in unseren Rechenschiebereien.

    Auf ein gutes Spiel heute Abend!
    Duc

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  3. Tja lieber Duc da siehst du mal wie es kommen kann, keine 14 Stunden später zeigt sich das Biel nix gelernt hat. Klar der glaube schwindet aber mit jedem Spiel. Nun dene hoffe das Sie am WE wenigstens eine Reaktion zeigen. Und Bern vielleicht nicht ganz so gut. Auf ein gutes Match am Samstag. Und vorallem friedliches.

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