Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Sonntag, 9. Januar 2011

SCB – HC Lugano- Duell der verblassten Titanen

Der SCB gewann das im «Lauesuppenmodus» ausgetragene Spiel zwischen dem noch Meister und dem verwelkten ehemaligen Grande Lugano ungefährdet und verdient mit 4:2

Bern – Lugano war lange Zeit gewissermassen der Inbegriff für Eishockey auf höchstem Niveau. Kunst, Kampf, Dramatik und haufenweise Emotionen prägten die Duelle dieser beiden Mannschaften, bombastische Stimmung in den Stadien bildete dabei jeweils die eindrückliche Kulisse für diese Hockeyfeste.

Anders heute. Der SCB versucht krampfhaft, sein langweiliges Defensivkonzept zu festigen und der HC Lugano führt sein eingerostetes Talent emotions- und ratlos spazieren. Die Partie mag die Stadien selbst an einem Samstag nicht mehr zu füllen und die Stimmung schwankt irgendwo zwischen Belustigung und Langeweile.

Auf das Spiel möchte ich nicht gross eingehen. In der Sonntagspresse finden sich genügend Berichte, die das Geschehen mehr oder weniger objektiv und eine Spur schönfärberischer wiedergeben, als ich das tun würde.

Der beste Doktor für solche Spiele ist der Alkohol. Einerseits säuft man damit das Budget des SCB in die Höhe, was uns vielleicht in Zukunft wieder Leute im Umfeld beschert, die Eishockey spielen lassen, nicht nur versuchen, den Gegner im Schach zu halten.

Andererseits bewirkt das göttliche Malzgebräu, zumindest ab einem gewissen Pegel, dass tragisches als lustig und langweiliges als unterhaltsam empfunden wird. So gesehen hatte ich gestern einen lustigen und unterhaltsamen Abend erlebt.

Sogar äusserst kreativ im Denken, kam mir doch nach etwa zehn gespielten Minuten die Idee, man hätte an diesem Abend besser die Veteranen der Finalteams von 1989 gegeneinander antreten lassen. Das wäre nämlich mit Sicherheit für alle ein noch lustigerer und interessanterer Event gewesen, als das emotionslose und intensitätsarme Altherrengeknebel der beiden aktuellen Teams.

Daneben scheint mir erwähnenswert, dass die Rückkehr der jungen Scherwey und Virmin dem SCB gut getan haben und dass Marco Bührer einmal mehr hervorragend gehalten hat.

Aber ok, drei Punkte gewonnen. Schauen wir, ob es gegen Ambri auch zu Punkten reichen wird.

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