Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Dienstag, 15. Februar 2011

Noch drei Spiele bis zur schönsten Hockeyzeit des Jahres

Nach dem x-ten Meisterschaftsunterbruch wegen hochklassigen Partien gegen die ewig gleichen Gegner aus der Slowakei, Weissrussland, Deutschland und irgendwelchen drittklassigen Auswahlteams von weiss der Kuckuck wo, geht es jetzt endlich auf die Playoff zu

Die Nationalmannschaft dürfte derweil nach diesen hochklassigen Partien kurz vor den Playoffs bestens bereit sein, gegen die besser klassierten Gegner in der Weltrangliste zu bestehen. Schliesslich waren die Natispieler kurz vor der wichtigsten Zeit der Saison bestimmt derart heiss auf Länderspiele, dass Naticoach Simpson jetzt den vollen Durchblick haben dürfte, über das Leistungsvermögen seiner Schlüsselspieler.

Ihr merkt, ich bin nicht wirklich überzeugt von den Vorgängen rund um unsere Nationalmannschaft. Kein Wunder, interessiert sich kaum noch jemand für die Spiele, wenn man nicht endlich einen vernünftigeren Modus findet. Zwei Wochen vor dem Playoffstart die Meisterschaft zu unterbrechen und den Teams die besten Spieler auszureissen, grenzt schon fast an abgrundtiefe Dummheit und Ignoranz.

Es hätte, nachdem bereits Pascal Berger wegen eines Länderspiels gegen einen drittklassigen Gegner die halbe Saison pausieren müssen, gerade noch gepasst, wenn sich jetzt auch noch Thomas Déruns ernsthaft verletzt hätte. Zum Glück scheint es nicht allzu schlimm zu sein. Da aber in dieser Phase der Meisterschaft gewöhnlich Stillschweigen über Verletzungen gewahrt wird, würde es mich nicht verwundern, wenn Déruns die Playoffs angeschlagen bestreiten müsste.

Item

Ab Freitag geht es für den SCB darum, sich in den verbleibenden Partien gegen die Tigers, den EVZ und den ZSC den Feinschliff für die Playoffs zu holen. Spielerische Wunder dürfen wir keine mehr erwarten. Es muss aber ein bissiger und stabiler SCB zu sehen sein.

Als mögliche Viertelfinalgegner kommen noch die SCL Tigers, Genf Servette, der ZSC und Fribourg Gottéron in Frage. Mein Lieblingsgegner wäre Genf Servette, gefolgt von den Tigers, Fribourg und dem ZSC.

Warum Genf Servette?

Gegen die unangenehmen Genfer würde man von Beginn weg wissen, wo der Bartli den Most holt. Die physische und einfache Spielart der Genfer würde verhindern, dass man sich in ineffizientem Schönspieler- Puckgeschiebe verlieren würde und es bestünde keine Gefahr, dass man den Gegner unterschätzt.

Gegen euphorisierte Gegner, die nichts zu verlieren haben, tat sich der SCB in den letzten Jahren regelmässig schwer. So gesehen wäre es gegen die ultradefensiven Betonmischer aus Langnau schwierig, sich nicht einlullen zu lassen. Gerade der SCB ist ja Spezialist, vermeintlich schwächere Gegner mit Pomadenhockey aufzubauen.

Man sollte es aber trotzdem unterlassen, mit irgendwelchen Mischeleien zu versuchen, Einfluss auf die Tabelle zu nehmen. Wir nehmen was wir bekommen. Die Favoritenrolle werden wir so oder so haben. Die Tigers werden aus finanziellen Gründen wohl alles unternehmen, um gegen den SCB antreten zu können.

Komme es wie es wolle. Es wäre natürlich auch ein besonderes Vergnügen, die Tigers in die wohlverdienten Ferien zu schicken. Freuen wir uns also auf den Freitag und die Möglichkeit, die zuversichtlichen und schon fast lästigen Langnauer etwas zu desillusionieren. Die ewigen SMS aus dem Fanlager der Langnauer, mit ihren Ankündigungen und illusorischen Meisterträumen nerven nämlich langsam. Zumal die überwiegende Mehrheit der Verfasser ausser 1. Liga, NL B und dreizehnmal Playouts, im Eishockey noch nichts wirklich Erbauliches erlebt haben.

Corsin Camichel, bei dem Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde, wünsche ich an dieser Stelle viel Zuversicht und Kraft, bei der härtesten Partie seines bisherigen Lebens. Hoffentlich dürfen wir ihn bald gesund und in alter Stärke wieder in den Stadien unserer Liga begrüssen.

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