Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Freitag, 4. Februar 2011

SCB – Rappi 1:2 - Das war erschreckend!

Meier, Sarah Meier, sang der enttäuschte Berner Anhang als Kontrastprogramm zum völlig unmotivierten Auftritt des SCB. Die Einstellung und die Spielanlage entsprachen einmal mehr nicht einmal den geringsten Ansprüchen, an eine Darbietung eines amtierenden Meisters

Tristesse, Langeweile und Unverständnis, mit diesen Wörtern lässt sich meine Gefühlslage an diesem trostlosen Eishockeyabend am besten umschreiben. Man muss sich wirklich fragen, warum man nach einem Arbeitstag den Stress auf sich nehmen soll, nach Bern zu fahren und zwei Stunden lang in Kälte und schlechter Stimmung auszuharren.

Ich muss gestehen, dass ich die Szenerie selbst dann nach 59 gespielten Minuten verlassen hätte, wenn der SCB im «Schlussfurioso» noch ausgeglichen hätte. Ich hatte nach diesem Spiel nämlich weder Lust auf eine Verlängerung, noch auf einen billigen Penaltysieg.

Damit möchte ich übrigens keinesfalls die Leistung der Lakers schmälern. Die haben unter ihrem neuen Trainer eine beherzte, kämpferische und spielerisch ansprechende Leistung gezeigt und das Spiel ohne Abstriche verdient gewonnen.

Das Fanleben lässt sich mit Hoffen und Lieben umschreiben. Zurzeit besteht die Realität beim SCB aber aus Langeweile und Belustigung. Meier, Sarah Meier…

Der SCB hat sich in dieser Saison, so glaube ich wenigstens, gegen jedes temporäre Schlusslicht blamiert. Unter diesem Gesichtspunkt gesehen ist es erschreckend, wie man in der Saison des Mottos «Einstellung» immer und immer wieder Gegner auf die leichte Schulter nimmt und mit himmeltrauriger Einstellung Nullleistungen produziert.

«Wir haben rekapituliert, was auf dem Eis passiert war», erklärte Philippe Furrer nach dem Spiel. «Leider war auf unserer Seite gar nichts passiert. Das Herzblut hat gefehlt. Jeder sollte realisieren, dass er bei einem Spitzenklub angestellt ist. Solche Nicht-Leistungen dürfen wir uns nicht erlauben», sagte Furrer und schüttelte neuerlich den Kopf, «so geht das nicht.»

Als «erschreckend» beurteilte Sportchef Sven Leuenberger die Darbietung. «Ich bin wütend und nerve mich brutal», meinte Leuenberger. Die Spieler hätten die Partie auf die leichte Schulter genommen, «die richtige Einstellung war nicht vorhanden».

Es ist mir schon langsam ein Rätsel, wie der SCB mit diesen ewigen Durchhängern aufgrund von mangelnder Einstellung in den Playoffs bereit sein will. Auch ist es mir unerklärlich, wie man gestern Abend den jungen Tristan Scherwey aufgrund von schlechter Leistung aus dem Spiel nehmen konnte, während dem Brett McLean die ganze bisherige Qualifikation unter seinem Niveau spielen darf und trotzdem eine Stammplatzgarantie zu haben scheint. Man hat doch gesagt, man lebe beim SCB nach dem Leistungsprinzip. Offensichtlich gilt dieses aber nur für Simon Gamache und für die Jungspieler.

Ein schlechtes Zeichen von Seite des Trainers an die Mannschaft, würde ich meinen. Psychologisch nur schwer nachzuvollziehen, was da abgeht.

Am Samstag kommt Kloten zu Gast. Eine Reaktion ist einmal mehr Pflicht.

Standardrhetorik a la SCB, Ausgabe 2011.

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