Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 19. November 2011

Das Krawattenspiel des EHC Biel


Der SCB gewann ein ereignisarmes und höhepunktloses Spiel gegen die Seeländer in Biel nicht unverdient, aber auch nicht überaus zwingend mit 1:3

Es war wie immer gegen in Biel: Während die Seeländer ihr destruktives Mauerspiel praktizierten und auf Konter spekulierten, versuchte der SCB, welcher mit Olivier Gigon im Tor angetreten war, die Partie irgendwie in die Hände zu nehmen, was mehr schlecht als recht gelang.

So entwickelte sich das übliche wenig erbauliche, aber durchaus engagierte Geknorze, welches die Bieler, wie gestern in der Zeitung stand, jeweils als Krawattenspiel zu bezeichnen pflegen. Na ja, wenigstens vereinzelte, Platz hätte es in der Blechhütte jedenfalls noch zu Genüge gehabt.

Ryan Gardners wunderbarer Pass in der 12. Spielminute, welcher Philippe Furrer zum 0:1 für den SCB verwerten konnte, war noch das einzig Erbauliche in diesem Startdrittel.

Trist wie das frühe Einnachten im November wirkt sich das Fehlen von Joel Vermin auf das Spiel des SCB aus. Eine veredelte Linie weniger, ist die bittere Konsequenz. Zum Glück hat es Adobe endlich geschafft, mir endlich meine längst fällige Photoshop-Lizenz zuzustellen. So hatte ich wenigstens Beschäftigung beim Installieren, Einrichten und Erstellen der wichtigsten Vorlagen.

Item, aus der Konzentration gebracht wurde ich dann das nächste Mal von einem unüberhörbaren Pfiff des Schiris, welcher selbst von einem konzentriert arbeitenden Oberländer in Thun nicht zu überhören war. Nur der Spieler von Biel, ich weiss nicht welcher, und das hysterische Publikum schienen nicht bemerkt zu haben, dass das Spiel wegen zu vielen Spielern auf dem Eis längst unterbrochen war. Ob Nebel aufs Gehör schlägt, habe ich mich gefragt.

Wenn das die emotionalen Höhepunkte eines Bieler Krawattenspiels waren, dann hätte Marc Lüthi den guten Larry nicht zum Teufel jagen müssen. Solche Höhepunkte hatten wir nämlich in Bern auch bei den schlimmsten Steinzeitauftritten in Larrys Ära.

Es war dann Etienne Froidevaux vorenthalten, das Cüpli zum Krawattenspiel beizusteuern, indem er frühzeitig zu Langnauern begann und damit den Bielern in der 34. Minute zum 1:1 Ausgleich verhalf.

So wie Vigier spielt, ist es fast nicht möglich ein Tor zu schiessen, ging mir irgendwann zwischen AirBook und TV durch den Kopf. Fälschlicherweise, wie sich später herausstellen sollte. Es war nämlich ebendieser Jean-Pierre Vigier, welcher in der letzten Minute die Scheibe zur definitiven Siegsicherung im leeren Bieler Tor versorgen konnte.

Vorher, nämlich genau 81 Sekunden vor Schluss, hämmerte Martin Plüss ein Zuspiel von Ivo Rüthemann zum Gamewinner in den Bieler Torhimmel.

Zu John Fritsche wollte ich noch sagen, dass ich hoffe, dass die finanzielle Transferbilanz dieses Tausches für den SCB nicht allzu schlecht ausgegangen ist. Kritisieren, ich habe das schon irgendwo erwähnt, sollte man bei diesem Geschäft niemanden. Es waren nicht Sven Leuenberger oder Antti Törmänen, welche Fritsche keine Chance gaben. Es war Fritsche selbst, der nicht bereit war, sich dem Konkurrenzkampf in Bern zu stellen und um eine Chance zu kämpfen.

Joel Vermin ist verletzt, Marc Reichert nach gestern Abend wohl auch. Das gibt anderen Spielern eine Chance, sich zu bewähren. Es hätte auch eine Chance für John Fritsche sein können.

Unser Cüplispiel gegen Fribourg Gottéron ist übrigens ausverkauft. Es ist also angerichtet für ein aus unserer Sicht zwar sehr schwieriges, aber sicher unterhaltsames und emotionales Zähringer-Derby.

Ach ja, noch mein Gezwitscher von gestern nach dem Spiel:

«Man war bemüht und hat am Schluss den Sieg gesucht und gefunden. Aber mehr als drei Lüthis war dieses Spiel trotzdem nicht wert.»

In diesem Sinne auch nach dem Überschlafen: 3 Lüthis für drei Punkte. Wären es nicht drei Punkte geworden, ich hätte nur 2 Lüthis vergeben.

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