Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Dienstag, 15. November 2011

Nicht unverdient, aber keinesfalls zwingend

Kondition, Auslösung und Powerplay standen beim SCB während der Nationalmannschaftspause auf dem Stundenplan. Die Umsetzung klappte im Spiel gegen die ZSC Lions.  In einem interessanten Spiel gewannen die Bener nicht unverdient, aber auch keinesfalls zwingend mit 2:3

Nachdem die Partie in den ersten fünf Minuten eher etwas vor sich hinplätscherte, schoss Martin Plüss gerade dann das 0:1, als die Zürcher begünstigt von suboptimaler Berner Abwehrarbeit mehr und mehr das Zepter zu übernehmen schienen.

In der Folge agierte der SCB besser und Ivo Rüthemann konnte in der 20. Minute zum 0:2 für die Berner einschiessen.

«Nicht unverdient und trotzdem etwas schmeichelhaft, diese 0:2 Führung. Schön, wie die Sorgenkinder 32 u 28 wirbeln und scoren», lautete meine Twitteranalyse nach dem ersten Drittel.

Twitter ist übrigens eine prima Sache um zu lernen, sich kurz und prägnant auszudrücken. Möglicherweise werden meine Blogs also zukünftig noch 5 Sätze umfassen. Einleitung, drei Aspekte oder Drittel, und ein Resümee, das dann aber passen muss wie die Faust aufs Auge.

Der SCB begann das zweite Drittel mit mehr Energie und betrieb in Anbetracht des Resultates aktive Spielkontrolle mit gelegentlichen Nadelstichen. Erfreulicherweise präsentierte sich die Linie mit Ivo Rüthemann, Martin Plüss und Christoph Bertschy gefällig und in bester Spiellaune. Daneben würde ich mir gelegentlich wünschen, dass Joel Vermin von seinen Linienkollegen noch etwas besser eingesetzt würde, wenn er schon gut steht und sich anbietet. Der macht nämlich bei jeder Puckberührung etwas Schlaues.

Das Powerplay welches man zugesprochen erhielt, als Mikael Nylander Andreas Hänni unglücklich mit dem Stock im Gesicht traf, blieb zwar ohne Treffer, war aber in Anbetracht unserer Powerplaymisere durchaus in Ordnung.

Gegen Ende des 2. Drittels übernahmen die Zürcher noch einmal das Zepter und man hätte sich nicht beklagen dürfen, wenn ihnen in dieser Phase der Anschlusstreffer geglückt wäre. Es gelang dem SCB aber letztendlich doch, die Zweitoreführung in die Pause zu retten.

Die gezwitscherte Kurzanalyse des Drittels: «Bisher ein durchaus gelungener Aufritt des SCB. Die sich einschleichende Passivität angehen, dann kommt es gut.»

Der ZSC startete dann wie die Feuerwehr ins Schlussdrittel. Was sich bereits in den letzten Minuten des Mitteldrittels abzeichnete, nämlich dass sich der SCB hinten hineindrücken liess, schien sich fortzusetzen. Als sich dann aber Severin Blindenbacher in der 42. Minute eine unnötige Strafe einhandelte, gelang David Jobin nach dem ersten Bully gleich das wichtige 0:3. Wie die Jungfrau zum Kind, muss man aus Gründen der Fairness an dieser Stelle sagen.

Leider konnte man den Rückenwind dieses Treffers nicht nutzen, um das Spiel wieder aktiver in die Hände zu nehmen. So gelang den nie aufgebenden Zürchern in der 52. Minute der verdiente Treffer zum 1:3. Zwei Minuten später folgte gar das 2:3.

Na ja, es wäre ja langweilig gewesen und hätte auch nicht dem Spielverlauf entsprochen, wenn der SCB dieses 0:3 locker nachhause gefahren hätte. Gut fürs Spektakel, aber trotzdem nicht wirklich nötig, dieses bedrohliche Aufkommen der Lions.

3 Minuten vor Schluss war es Andreas Hänni vorenthalten, die Spannung wegen seiner Strafe wegen Beinstellens noch einmal zu steigern. Gut ging die Sache am Schluss dann doch noch gut aus. Man war heute die effizientere Mannschaft, zwingend war dieser Sieg aber nicht. Eher ein Gezitter vom Feinsten...

«Nicht unverdient und trotzdem etwas schmeichelhaft», lautete mein Resümee nach dem 1. Drittel. Ich lasse das für das ganze Spiel so stehen.

Kein „Lüthi Spiel“  gemäss Spektakelmeter. Eher unterhaltsamer „Interessant-Modus“, was ich aber vorsichtig positiv verstanden haben möchte.

4 Lüthis.

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