Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Montag, 28. November 2011

Die Pflichterfüllung ist geglückt


Der SCB holte sich in Rapperswil einen verdienten 3:5 Auswärtssieg und schlug die SCL Tigers zuhause glatt mit 5:0. Nach der Kür im Zähringerderby hat man also auch die Pflicht gegen die Kellerkinder mit Bravour erfüllt.

Schwierig, einen vernünftigen Text über das Spiel gegen die Lakers zu schreiben. Die Medien tun das, was ich bereits letzte Woche getan habe. Sie befassen sich mit Rappis Neuzuzügen.

«Man könnte mehr erwarten vom SCB», sagte Joel Vermin nach dem ersten Drittel des Rappi-Spiels im Teleclub-Studio. Zumindest was die Torproduktion anbelangt, muss man anfügen. Wer auswärts bei einer Schussbilanz von 12:51 mit 3:5 gewinnt, hat vieles richtig gemacht und braucht sich keine grossen Vorwürfe zu machen.

Joel Vermin sprach nach dem Spiel die Berner Konteranfälligkeit an und dass man gelegentlich dazu neige, sich dem Gegner anzupassen. Gegen gute Gegner eine Tugend, gegen schwache eine Schwäche, die allerdings nicht nur beim SCB grassiert.

Über die Powerplayschwäche des SCB wollte sich Vermin nicht auslassen. «Ist schwierig zu sagen, warum es im Powerplay nicht läuft», war seine wenig aussagende Erklärung.

Vermin hofft, in 2 bis 3 Wochen wieder mittun zu können. Den Mittelfussbruch hat er sich übrigens an Marco Bührers Schlittschuhkufe geholt, welche sich durch Vermins Schuhschaft bohrte.

Mehr kann ich über dieses wenig spektakuläre Spiel gegen die Lakers nicht berichten. Ein verdienter Arbeitssieg und 3 Lüthis.

Ich mache mich jetzt auf zum Derby gegen die Tigers und schreibe nächste Woche noch ein paar Zeilen dazu...

...und die währe wohl jetzt.

Nur bin ich an einer mistigen Weiterbildung und sollte bis Donnerstag einen Lehrplan für 40 Stunden Ausbildung in Kommunikation, inklusive einer Präsentation des Ganzen in die Tasten hauen und schulmässig darstellen.

Na ja, ich hätte mir die Methodik dieser Weiterbildung etwas anders vorgestellt, als Auftragserteilung, Papiererstellung für den Kehrichteimer, Präsentation und Kritik. Wo bleibt da das Vermitteln der Grundlagen?

Jedenfalls führt das Ganze jetzt dazu, dass ich mir eher über die Formulierung der Kurs-Schlusskritik Gedanken mache, als über die himmeltraurige Darbietung der SCL Tigers. Die spotten über die angebliche Langeweile in Bern, und verhindern dann mit ihrem harmlosen Gekraue ein Spiel, dem man mehr als 3 Lüthis geben könnte.

Ich gebe aber trotzdem 4. Immerhin hat man sich in den letzten Spielen einen gewissen Bonus eingespielt. Und im Zähringerderby hat man gesehen, dass der SCB gegen starke Teams in Sachen Konzentration einen Zacken zulegen kann, was die Konteranfälligkeit minimiert.

Rappi hat man in dieser Hinsicht zu viel gegeben. Das Spiel gegen die Tigers scheint mir kein wirklicher Massstab, weil die Langnauer einfach zu harmlos agierten. Trotzdem natürlich ein schönes zu Null. Gut, einen Ersatztorhüter zu haben, der so souverän agiert. Und gut, dass der SCB im letzten Drittel das Spiel nicht schleifen liess, sondern noch ein Tor schoss und auch danach weiterhin Druck machte.

Negativ sind die 2 verletzten Verteidiger und die Nichtreaktion auf die entsprechenden Chargen. Ich weiss, cool bleiben, routiniert und so. Trotzdem hätte man den Goldhelm im selbstgewählten Strichkampfmodus in der Folge etwas bearbeiten können. Aber nein, man übte sich nachsichtig in christlicher Nächstenliebe.

Hoffentlich haben sich die Beiden nicht schwerer verletzt und stehen bald wieder zur Verfügung. Es folgt nämlich ein an sich bombastisches Programm gegen starke Gegner, gegen die dem man mit guten Leistungen den Kontakt mit der Spitze halten könnte. Mit einem Lazarett in der Verteidigung wird das aber schwierig. Erwarten, dass man jetzt die Serie auf 10 Spiele ausbaut, wäre aber auch ohne Verletzungspech wenig realistisch gewesen.

Immerhin hat der SCB bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist, auch in dieser Saison ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Man ist jetzt punktemässig auf einem Top 4 Schnitt und hat noch Reserven. Im Januar werden Joel Vermin, welcher noch an die Junioren WM fahren wird und Joel Kwiatkowski wieder mittun können. Das bringt Optionen für den Trainer und zusätzliches Talent für die Mannschaft.

Bevor ich mein langweiliges Geschreibsel beschliesse, ich bin wahrlich nicht in Form, möchte ich noch anmerken, dass man jetzt nicht gleich zu übersäuern braucht. Die Teleclub-Bildchen, welche man nach dem Rappi-Spiel von SCB Fans zu sehen bekam, erinnerten mich nämlich irgendwie schon fast an den Langnauer Greenday. Wie wir alle wissen, sind die seither keinen Schuss Pulver mehr wert.

Ausserdem heisst der wahre Leader immer noch EVZ. Erst wenn wir die am Freitag auch noch wegputzen, können wir uns Nummer 1 nennen. Freuen können wir uns aber über die tolle Serie und über die unterhaltsameren Spiele seit dem Trainerwechsel.

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