Der SCB hat heute gegen die Flyers die Möglichkeit, das errungene Break zu bestätigen und mit 2:0 in Front zu gehen. Wenn es ein Momentum gibt, wäre es dann auf unserer Seite.
Welches Gesicht der SCB wohl heute zeigen wird? Das konfuse Heimgesicht der Qualifikation? Oder hat der hart erkämpfte Auswärtssieg am vergangenen Donnerstag das Selbstvertrauen derart gestärkt, dass der SCB heute mit schnörkelloser Kompaktheit auftritt?
Das Donnerstagsspiel hat jedenfalls eindrücklich gezeigt, dass sich das Glück mit Kampf und Leidenschaft erzwingen lässt. Die Spieler sollten demnach gemerkt haben, dass harte Arbeit mit viel Freude und Emotionen belohnt wird.
Noch vor einer Woche musste der SCB harte Kritik einstecken. Ich habe daraufhin erwähnt, dass es wenig braucht, um das Berner Publikum wieder vorbehaltslos hinter die Mannschaft zu bringen. Spürt der Zuschauer, dass die Spieler auf dem Eis alles zu geben bereit sind, werden sie unabhängig vom Resultat wie eine Wand hinter der Mannschaft stehen.
Von der Spielanlage her muss der SCB nichts ändern. Antti Törmänen hat die Mannschaft am Donnerstag hervorragend eingestellt. Der Gegner wurde früh und mit viel Einsatz und Laufarbeit an der Entfaltung seines gefährlichen Tempospiels gehindert. Gelingt es, die Mittelzone zu beherrschen und Scheibenverluste in der Vorwärtsbewegung zu verhindern, wird es für die Flyers sehr schwierig werden, ihr Spiel aufzuziehen.
Man wird aber auf der Hut sein müssen. Der Druck des Gewinnen müssen ist heute auf der Seite des SCB. Gut möglich, dass in den ersten Spielminuten eine gewisse Nervosität herrschen wird. Ich erwarte die Flyers stärker als am Donnerstag. Geschenke in Form von dummen Strafen darf man dem Gegner heute nicht mehr zugestehen!
Ansonsten bin ich aber einigermassen zuversichtlich. Die übliche angenehme, aber auch kräfteraubende Playoffanspannung halt. Ich habe neulich gerade zu meinem Bürokollegen gesagt, dass ich durchaus ein möglicher Kandidat sei, um dereinst im „tannigen Gewand“ aus dem Stadion getragen zu werden. Also gesund können diese Playoffs jedenfalls nicht sein. J
Aber was Emotionen schafft und Spass macht ist halt meist entweder verboten oder ungesund.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen spannenden und emotionalen Playoffabend mit einem guten Ende in Form eines SCB-Sieges. Positive Emotionen sollen ja zumindest etwas weniger ungesund sein für die Pumpe, als negative Emotionen und Frust.
Ich glaube übrigens an das Momentum. Dieses befindet sich im Moment noch irgendwo zwischen Bern und Kloten. Heute können wir es nach Bern ziehen!
Hopp SCB!
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