Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Mittwoch, 16. März 2011

1. Halbfinale Kloten Flyers – SCB: Aufwachen, es ist Halbfinale!

Der SCB startete in etwa so in die Partie, wie man gegen die Kloten Flyers auf keinen Fall spielen darf: Man betrieb kein aggressives Forechecking und überliess den Flyers das Spiel. Die Klotener sagten Danke und gewannen verdient mit 4:1

Der Meister begann das erste Drittel der Halbfinalserie im vielzitierten Pomadenmodus. Das 1:0 von Simon Bodenmann in der achten Minute war daher durchaus absehbar. Die Klotener starteten nämlich druckvoll ins Spiel und fuhren den verdutzen Mutzen, welche sich vorkommen mussten wie im Schleudergang und sich zuweilen nur noch mit Haken und Halten zu helfen wussten, im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren.

Anstatt die Flyers von Beginn weg unter Druck zu setzen, vermied es der SCB im Startdrittel tunlichst, dem Gegner zu nahe zu kommen oder ihn beim Spielaufbau zu stören.

Die 1:0 Führung der Klotener zur ersten Pause waren somit hochverdient und für die tapsigen Bären eher schmeichelhaft.

Im zweiten Drittel schienen dann aber auch die Berner aufgewacht zu sein. Man spielte plötzlich das aggressive und aufsässige Spiel, welches man vom SCB eigentlich schon zu Beginn des Spiels hätte erwarten dürfen.

Plötzlich sahen sich die Klotener in die Defensive gedrängt und der SCB erarbeitete sich Chance um Chance. Leider liess man in dieser Phase des Spiels die Kaltblütigkeit etwas vermissen und verpasste es, das Spiel auszugleichen oder gar in Führung zu gehen.

So waren es die Klotener, welche zur Spielhälfte erfolgreich einen Konter abschliessen und mit 2:0 in Führung gehen konnten.

Nachdem es Victor Stancescu kurze Zeit später verpasst hatte, den geschlagenen Marco Bührer zum vorentscheidenden 3:0 zu bezwingen, brachte Martin Plüss den SCB drei Minuten vor der Drittelspause noch einmal auf 2:1 heran.

Im letzten Drittel schaffte es der SCB dann aber nicht mehr, im Stile der ersten Hälfte des zweiten Drittels zu spielen und die Klotener unter Druck zu setzten. Nachdem Mark Bell in der 42. Minute das 3:1 für Kloten erzielen konnte, war das Spiel gelaufen.

Der SCB konnte in diesem Spiel, ähnlich wie in der Qualifikation, seinen Matchplan nicht durchziehen. Man war bei Spielbeginn nicht bereit, machte während der ganzen Partie zu viele Fehler, holte zu viele Strafen und spielte zu wenig konsequent. Damit überliess man den Flyers genau jenes Quäntchen Raum und Zeit, damit sie ihr Spiel aufziehen konnten.

Kloten war in diesem Spiel der verdiente Sieger, weil sie schneller, härter und konzentrierter auftraten.

Für mich war die heutige Darbietung des SCB enttäuschend. Ich hoffe aber, dass dieses Spiel dazu führen wird, dass ab Donnerstag wieder SCB Playoffhockey gespielt wird. Von Beginn weg und nicht bloss während zehn Minuten!

Man hat es leider verpasst, die erforderlichen Duftmarken zu setzen, um die Flyers ins Grübeln zu bringen. Kloten wird demnach am Donnerstag mit viel Mut, Freude und Zuversicht nach Bern reisen um den angeschlagenen Meister herauszufordern.

Dass der SCB am Donnerstag eine starke Reaktion wird zeigen müssen und die Serie unbedingt wird ausgleichen müssen, dürfte jedem klar sein. Dazu sollte man den erneut überforderten Kwiatkowski gegen Brett McLean austauschen und im Stile der ersten zehn Minuten des heutigen zweiten Drittels spielen.

Von Beginn weg und während 60 Minuten  V O L L G A S !

„ M Ä N N E R  L A S S T  D I E  B Ä R T E  W A C H S E N ! ! ! “

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