Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Dienstag, 22. März 2011

Vor dem vierten Halbfinale: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Heute kommt es jetzt also zu einem Alles oder Nichts- Brechstangenspiel, welches dem SCB die Chance geben soll, noch einmal in die Serie zurückzukommen

Simon Gamache, der ein Punkt pro Spiel Spieler mit der +2 Bilanz in seinen bisherigen Playoffauftritten will zwar nicht so richtig ins Defensivkonzept von Trainer Huras passen. Trotzdem soll es der Kreativdiamant mit dem Potential zum tödlichen Pass heute anstelle des Edelrohkraftmurksers Lee Goren noch einmal richten für den SCB. Mehr Effizienz und Kreativität vor dem gegnerischen Tor ist gefordert. Und sollte es nicht gut kommen, hätte man dann wenigstens einen dankbaren Sündenbock, um das Scheitern zu erklären.

Der Porzellangretzky steht übrigens mit einem -3 zu Buche. Weiss der Teufel, wer Dubé in der nächsten Saison ersetzen soll.

Auch der Fehler- und strafen anfällige Joel Kwiatkowski, immerhin mit einem +1 in der Buchhaltung, wird seinen Platz zugunsten des halbwegs genesenen Jean Pierre Vigier räumen müssen. Vigier soll in erster Linie Wucht und Leidenschaft in das Spiel der Berner bringen. Daneben sollen auch die zuletzt wirkungslosen Neuenschwander und Scherwey auf die Tribüne verbannt werden.

Alles oder nichts wird die Devise sein.

Man darf gespannt sein, ob der SCB heute mit der gleichen Spielanlage wie in den bisherigen Spielen ins Elend der Sommerferien rasselt, oder ob man mit neuen Impulsen und dem Mute der Verzweiflung noch einmal reagieren kann.

Ohne einen fehlerfreien Marco Bührer wird es aber nicht gehen. Auch doppelte Unterzahlen, schlechte Wechsel und Stellungsfehler in der Defensive darf es keine mehr geben! Daneben muss man sich im Überzahlspiel noch einmal erheblich steigern.

Gewinnen kann man heute eigentlich nichts. Erst am Donnerstag könnte man mit einem Auswärtssieg noch einmal neue Energie und Zuversicht tanken. Es würde sich dann die Frage nach dem berühmten Momentum stellen. 2:3 und ein Heimspiel… 3:3… flatternde Nerven… Glück und Momentum…

Persönlich gehe ich heute ohne grosse Erwartungen und überschwängliche Emotionen ans Spiel. In Anbetracht der Partien in der Qualifikation scheint mir für mich ein gewisser Zweckpessimismus zwecks Schonung der Nerven die angemessenste Einstellung zu sein. Andernfalls würde mir nämlich bei einer allfälligen Niederlage eine schlaflose Nacht, infolge meiner in solchen Situationen zu hohen Herzfrequenz drohen.

Würde der SCB aber gewinnen, würde meine Pumpe wohl auch im Roten drehen… aber anders, angenehmer…

Komme es wie es wolle: Der Bessere soll gewinnen!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein wunderbares Halbfinalspiel. Möge es nicht das Letzte sein!

„ M Ä N N E R  L A S S T  D I E  B Ä R T E  W A C H S E N ! ! ! “

3 Kommentare:

  1. Also Duc irgendwie bin ich hin und her gerissen, auf der einen Seite will ich das Ihr verliert. Ist ja irgendwie klar als Bielerfan. Das Problem wenn Ihr verliert, dann würde es aller Wahrscheinlichkeit nach eine dezidierte Saisonanalyse geben und nächstes Jahr wäret ihr umso Stärker in der Quali. Gewinnt Ihr dann wäre ja alles gut und alle klopfen sich auf die Schulter. Das heisst wir könnten dann nächste Saison noch den einen oder anderen Punkt mehr entführen. Erkennst du das Dilemma in dem ich stecke.

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  2. Nein, Belenus, nicht wirklich.

    Die Bieler pflegen ihre Bewunderung für den SCB in der Regel in Form von Neid auszudrücken. Und wem die Gülle regelmässig selber bis zum Halse reicht und daher wenig Gefreutes erleben kann, flüchtet sich oft in die Niederungen der Schadenfreude.

    So gesehen kann ich dein Dilemma nicht erkennen. Am besten fügst du dich ganz einfach dem gewöhnlichen Lauf der Bieler Dinge. Also dem Neid, oder der Schadenfreude.

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  3. Lieber Duc nur nicht übermütig werden, ich bin der Meinung das wir unsere Saison mit Anstand und für unsere Verhältnisse gut abgeschlossen haben, soweit das unsere Lage zulässt. Das noch nicht alles Gold ist was Glänzt und wir noch einiges an uns Arbeiten müssen versteht sich von selbst. Daher davon zu reden uns stände die Gülle bis zum Hals kann ich nicht ganz nachvollziehen. Schadenfreude ja, Neid definitiv nicht. Den Neid wäre ja eine Form der Anerkennung. Und ich wüsste nun wirklich nichts was ich als gut befinden sollte beim SCB. Die jährliche Verarschung des Fans bei den Spielen, 50 Spiele der Qualifikation, davon sind maximal 8-10 Spiele ansehnlich, der Rest, na ja. Da würde ich mir als Fan schon ziemlich verarscht vorkommen. Daher Ihr habt einen Sieg errungen gegen Kloten, mehr nicht.

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