Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Donnerstag, 24. März 2011

Vor dem fünften Halbfinale: Tag der Wende?

Dem SCB bietet sich heute in Kloten die Gelegenheit, mit einem Auswärtssieg das erste von drei Kapiteln eines modernen Hockeymärchens zu schreiben

Wer in einer Halbfinalserie gegen den Dominator der Qualifikation mit 0:3 zurückliegt, hat gewöhnlich verspielt und steht desillusioniert und entmutigt vor dem Aus. Der EVZ hat am Dienstag gezeigt, wie solches gewöhnlich ausgeht.

Nicht so der SCB. Die Berner haben trotz scheinbar auswegloser Situation gezeigt, dass man sich noch nicht aufgegeben hat und dass man über den Willen, den Glauben und den Mut verfügt, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen.

Der SCB hat Charakter bewiesen!

Für die Spieler geht es jetzt darum, sich vorzustellen was wäre, wenn man das heutige Spiel gewinnen würde. Wie es wäre, am Samstag mit dem Momentum im Gepäck in der kochenden PostFinance Arena einzulaufen, um die Serie auszugleichen.

Es geht darum, dass sich jeder seine Stärken vor Augen führt. Stärken, die er bei jedem Einsatz ohne Vorbehalte zugunsten des Teams in die Waagschale werfen kann. Nicht die Unzulänglichkeiten und die gemachten Fehler in den bisherigen Spielen sind entscheidend, sondern die Gewissheit, in jedem Einsatz etwas dazu beitragen zu können, dass der Puck die Wege des SCB geht. Nicht Angst ist gefragt, sondern Mut, Selbstvertrauen und der Glaube an die eigenen Stärken. Viele kleine Erfolge, von Einsatz zu Einsatz, von Drittel zu Drittel, bis zu Sieg.

Bitte kein kopfloses Anrennen mit dem Messer zwischen den Zähnen! Das wäre Wasser auf die Mühlen des Gegners getragen. Ein Gegner, der heute initiativer und schneller spielen will, als im Dienstagsspiel. Die werden kommen wie die Feuerwehr!

Coolness und Geduld werden gefragt sein. Hinten solid und schnörkellos, mit einem Intelligenten Forechecking die Mittelzone beherrschen und die Chancen nutzen, die kommen werden.

Ich weiss, viele waren nicht zufrieden mit dem zweiten Drittel des SCB im Dienstagsspiel. Aber der SCB war nie in Rückstand, warum sollte man also mit dem Messer zwischen den Zähnen die blinde Offensive suchen? Um dann, wie in den vorangehenden Spielen, durch unnötige Fehler die Defensive zu entblössen? Nein, Coolness und Geduld waren und sind gefragt!

Gewiss, der Grat zwischen schnörkelloser Geduld und Passivität ist eng. Sind wir zu passiv, werden wir verlieren. Aber wer in den Final will, muss diesen Grat beherrschen!

Je länger wir das Spiel ausgeglichen gestalten können, je nervöser werden die Flyers werden! Die wissen genau, dass sie heute gewinnen MÜSSEN, wollen sie ihre exzellente Ausgangslage nicht vergeigen. Lassen wir also die Klotener ins Messer laufen!

Und bitte nicht Kwiatkowski für Gamache, damit würden wir Dubé schwächen und Unberechenbarkeit verschenken. Wohin uns ausschliessliches Rohkraftgemurkse bringt, haben wir gesehen!

In diesem Sinne wünsche ich dem SCB den Glauben an die eigenen Stärken und die Vorstellung, was bei einem Sieg heute am Samstag in Bern los sein wird.

Auf geht’s Berner, kämpfen und siegen!

„ M Ä N N E R  L A S S T  D I E  B Ä R T E  W A C H S E N ! ! ! “

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen