Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Sonntag, 20. März 2011

3. Halbfinale Kloten – SCB: Von wackligem Rohkraftgeknorze

Der SCB verliert auch die dritte Halbfinalpartie gegen die abgeklärten und effizienten Kloten Flyers in der ausverkauften Kolping Arena mit 3:4

In kämpferischer und einstellungsmässiger Hinsicht braucht sich der SCB auch nach der dritten Niederlage keine Vorwürfe zu machen. Gemessen an den Leistungen in der Qualifikation hat der SCB die Taktik des leidenschaftlichen Rohkraftgekorzes fast bis zur Perfektion optimiert.

Leider ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sich in der Defensive immer wieder Unzulänglichkeiten einschleichen, welche von den Flyers resolut und schnörkellos ausgenützt werden.

Es kommt mir zuweilen fast so vor, wie wenn die Klotener nach dem Motto jeder Schuss ein Treffer agieren würden. Dabei braucht man nicht zu verschweigen, dass Marco Bührer mit seinen Leistungen zurzeit nicht über biederen Durchschnitt hinauskommt.

Aber nicht nur hinten, sondern auch im Offensivspiel liegt zu vieles im Argen. Viel mehr, als Scheibe tief und Helikoptersystem in den Ecken oder hinter dem gegnerischen Tor ist nicht erkennbar. Es wird zumeist mit enormem Aufwand der Scheibe hinterher gehechelt, um diese dann über die Seiten in die Tiefe des gegnerischen Drittels zu spielen.

Dass diese Taktik gegen einen defensiv soliden und taktisch schlau spielenden Gegner zu durchsichtig ist, sehen wir an den Resultaten der letzten drei Partien. Einmal in Führung liegend beschränken sich die Klotener geschickt auf die Defensive, um dann bei Fehlern mit zwei drei schnellen Pässen gefährlich und mit viel Tempo vor dem Berner Tor aufzufahren.

Wir sollten nicht hadern, sondern uns besinnen, was die kritischen 2% der Berner Schreiberlinge die ganze Saison zu predigen versucht haben. Von spielerischen Unzulänglichkeiten, langweilig pomadigen Ausländern und vermeintlichen Schlüsselspielern ohne konstruktiven Einfluss auf das Spiel war die Rede.

Der Playoffschalter wurde in kämpferischer und einstellungsmässiger Hinsicht zwar gefunden, aber spielerisch bewegen wir uns auf einem Niveau, das kaum finalwürdig ist.

Trotzdem machen diese Halbfinalspiele unheimlich Spass und entschädigen die Hockeyherzen zumindest teilweise für die biederen Auftritte in der Qualifikation.

Noch sind wir nicht ausgeschieden! Am Dienstag bietet sich die Möglichkeit, die Hoffnungen mit einem Heimsieg am köcheln zu halten. Trotz unbefriedigendem Spiel war der SCB nämlich in jeder Partie nahe dran. Schleicht sich bei den Flyers nur ein Hauch falsche Selbstsicherheit ein, steht es am Donnerstag plötzlich 2:3 in der Serie.

Was dann passieren könnte, kann sich jeder selber aus den Fingern saugen.

In diesem Sinne sollten wir Drittel um Drittel und Spiel für Spiel geniessen. Sollten wir ausscheiden, wäre das im Hinblick auf die Qualifikation gewissermassen normal.

Aber es gibt auch so etwas wie Hockeymärchen. Warum sollte der SCB nicht in der Lage sein, ein solches zu schreiben?

Dazu bräuchte es aber eine spielerische Steigerung, den Mut der Verzweiflung, einen hexenden Marco Bührer und viel Glück.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen wunderschönen Sonntag.

„ M Ä N N E R  L A S S T  D I E  B Ä R T E  W A C H S E N ! ! ! “

1 Kommentar:

  1. In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen wunderschönen Sonntag.

    Danke gleichfalls:-)))

    gruzz yzi;-)

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