Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Mittwoch, 30. März 2011

7. Halbfinale Kloten – SCB: Der Griff nach den Sternen ist augeblieben

Der  SCB hat es verpasst, im entscheidenden siebten Spiel das Hockeymärchen zu vollenden, um gegen den HCD nach den Sternen zu greifen. Die Kloten Flyers gewannen verdient mit 1:0

Zuerst möchte ich der Mannschaft der Kloten Flyers und deren Trainerduo Anders Eldebrink und Felix Hollenstein zum Finaleinzug gratulieren. Viel Glück in den Spielen gegen den HC Davos.

Die Flyers haben das Spiel letztendlich verdient gewonnen, weil sie aktiver waren, sich die besseren Chancen erarbeiteten und in der Defensive trotz dünner Personaldecke geschickt und diszipliniert verteidigten.

Der SCB war heute im Kopf zu langsam und hechelte daher über weite Strecken des Spiels in bekannter Manier des Rohkraftgemurkses der Scheibe hinterher. Man kassierte einmal mehr unnötige Strafen, welche die Flyers nutzten, um mit dem 1:0 das Momentum auf ihre Seite zu ziehen.

Ohne Momentum fehlte dem SCB in der Folge das Abschlussglück bei zweitklassigen Chancen und die wenigen erstklassigen vermochte man nicht zu nutzen. Es fehlten die zündenden Ideen im Angriff, die Unberechenbarkeit, ich habe es die ganze Saison gepredigt, sass auf der Tribüne, was auch dazu führte, dass Dubé einmal mehr in dieser Serie in der Versenkung verschwand.

Da es dem SCB trotz rustikaler Aufstellung heute nicht gelang, die nötige Intensität ins Spiel zu bringen, war gegen die schnellen und beherzt kämpfenden Flyers nichts mehr zu holen.

Dem SCB hat in dieser Halbfinalserie letztendlich die Konstanz und das Quäntchen spielerische Klasse gefehlt, welche man bereits während der Qualifikation schmerzlich vermisste.

Der Mannschaft muss man gratulieren, für den Kampfgeist, die Leidenschaft und die tolle Einstellung, welche sie in diesen Halbfinals gezeigt hat.

Die Saisonplanung hingegen muss man hinterfragen, die gesteckten Zwischenziele überdenken und das Training anpassen. Laufen und Passen ist trainierbar!

Über die ganze Saison gesehen bin ich enttäuscht, dass man das Finale nicht erreicht hat. Es wäre mit diesem Team auch in diesem Jahr möglich gewesen, bis zu letzten Spiel der Saison um den Titel zu kämpfen!

Der SCB darf mit einem dritten Platz nach der Qualifikation zufrieden sein. Aber nur, wenn man bis zum letzten Spiel um den wichtigen zweiten Platz gekämpft hat. Wir hatten aber nach einer spielerisch sehr durchzogenen Saison 15 Punkte Rückstand auf den Zweiten und sind im Halbfinale an der Konstanz und an den spielerischen Unzulänglichkeiten gescheitert.

Fehleranfällig und offensiv harmlos.

In Fukushima dringt Plutonium ins Erdreich und auch wenn man jetzt noch zu beschwichtigen versucht, kann man durchaus von apokalyptischen Zuständen für die Bevölkerung im Umkreis des, oder der Unglücksreaktoren sprechen.

Wir haben ein Eishockeyspielchen verloren, aber draussen meldet sich der Frühling. Das zarte Grün beginnt zu spriessen, die Lüfte werden lauer und die Tage länger. Auch wenn es jetzt nichts wird mit Eishockey unter der Frühlingssonne, beginnt im September wieder eine neue Saison, bei der der SCB mit einer starken Mannschaft einen neuen Anlauf auf Titel nehmen kann.

Ich werde mich jetzt ein paar Tage stille halten, um mich dann vielleicht der Aufarbeitung der Saison zu widmen.

Es darf rasiert werden.

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